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1950 Kilometer auf dem Rad in vier Tagen

Aarburg David Tschan nahm am «Race around the Netherlands» teil

Das Race Around the Netherlands (RATN), oder Rennen rund um Holland, war für den Aarburger David Tschan bereits das fünfte «self-supported» Ultra-Radrennen an welchem er teilgenommen hat. «Self-Supported» bedeutet, dass die Radrennfahrer auf ein Betreuerteam sowie jegliche organisierte Unterstützung von aussen verzichten müssen. Verpflegung und Schlafplatz müssen selbst organisiert werden und die Ausrüstung wird am Rad mitgeführt. Die Zeit wird erst im Ziel gestoppt.

Klingt zwar komisch, aber mit knapp 2000 km ist das RATN auf der etwas kürzeren Seite. Die Rennstrategie kann sich jedoch bei längeren Rennen drastisch unterscheiden. Geplant war es die erste Nacht durchzufahren, in der zweiten Nacht vier Stunden in einem Hotel zu schlafen und in der dritten Nacht nur für ein kurzes Nickerchen anzuhalten. Im Laufe der vierten Nacht wollte Tschan dann das Ziel erreichen.

Erstaunlicherweise ist die Strategie von David Tschan ziemlich gut aufgegangen. Er konnte das Rennen in 4 Tagen und 18 Stunden beenden. 79 von 90 Stunden ist er auf dem Rad gesessen. Während den übrigen 11 Stunden hat er 4 Stunden und 40 Minuten geschlafen, Verpflegung besorgt, an Ampeln gewartet und etwas halluziniert. Dies entspricht einem Tagesdurchschnitt von 518 km. «Ich bin von Anfang an meinen eigenen Rhythmus gefahren und habe die Schnellstarter ziehen lassen. Am dritten Tag bin ich dann in die Top 5 vorgestossen und habe das Rennen schlussendlich auf dem 2. Platz beendet. Die Lücke zum Erstplatzierten konnte ich von zeitweise über 100 km auf 14 km reduzieren. Mein Ziel das Rennen in unter vier Tagen zu fahren, wurde somit erreicht», zog Tschan zufrieden Bilanz.

Die nächste Herausforderung steht

Als nächstes steht das Unbound XL Ende Mai auf dem Programm. Ein Schotterrennen in den USA. Windschattenfahren ist jedoch bei diesem Rennen erlaubt und mit 560 km ist es für Ultra-Verhältnisse kurz. «Die Konkurrenz wird auch dementsprechend schnell starten und ich bin gespannt, wie ich mich bei solch einem Rennen schlagen werde», sagt der Aarburger Ultra-Radsportler, der als Filmproduzent in den USA lebt.