Wenn Vordemwald feiert, lacht die Sonne
«Wir sind dankbar, dürfen wir uns heute nach schwierigen Zeiten und Erlebnissen wieder begegnen und nehmen die Einweihung des neuen Alten Friedhofs und die Besichtigung der neu gestalteten und umgebauten Aula im frisch sanierten Schulhaus zum Anlass, gemeinsam zu feiern». Mit diesen Worten eröffnete Frau Gemeindeammann Karin Berglas ein vielfältiges und buntes Frühlingsfest, an dem mehrere hundert Vordemwalderinnen und Vordemwalder teilnahmen. Man stehe hier auf Grenzgebiet, gab Pfarrer Joël Guggisberg beim Festakt zu bedenken, doch statt einer Abgrenzung – wie zwischen Nachbarn üblich – hätten hier Gemeinde und Kirche die Grenzen geöffnet. Die Gemeinde habe hier ein wenig vom eigenen Land abgegeben, damit die Kirche mit dem neuen Lindenplatz ein wenig mehr Platz bekomme. Der neue alte Friedhof sei auch ein Zeichen dafür, dass aus etwas Altem etwas Neues werden könne, fügte Guggisberg weiter an. Mit dem 2015 von der LaNU (Kommission Landschaft Natur Umwelt) angeregten Aufwertung ist ein Projekt mit zwei Schwerpunkten entstanden: Eine Erweiterung des Kirchenvorplatzes mit dem Lindenplatz sowie ein einfaches, rollstuhlgängiges Wegnetz auf der darunterliegenden Fläche mit zahlreichen Sitzmöglichkeiten. Dort wird der Verlauf der früheren Friedhofhauptwege mit dem kirchlichen Symbol des Kreuzes als Mittelpunkt gut sichtbar. «Mit der Realisierung des Projekts konnte Vordemwald ein kulturelles Erbe wertschätzen und für das Dorf einen echten Mehrwert erzielen», gab Karin Berglas ihrer Freude über das gelungene Projekt Ausdruck.
Ein abwechslungsreiches Festprogramm
Nach dem Festbeginn mit Festakt und Einweihung des Friedhofareals bot sich der Bevölkerung die Gelegenheit, bei einem Kurzkonzert des Musikvereins Vordemwald auf das gelungene Werk anzustossen. Danach startete ein buntes und abwechslungsreiches Festprogramm, das erst in den Abendstunden zu Ende ging. Biologe Stefan Suter führte Kleingruppen über das Friedhofareal mit seinen wunderbar blühenden Wiesen. Auf dem Areal seien 80 verschiedene Pflanzenarten zu finden, davon allein in den Wiesen 60, führte Suter aus. In der Kirche wurde der Film aus dem Archiv von Eugen Scholl gezeigt, der in die Jahre 1948/49 zurückführte und den Bau der Kirche sowie den Glockenaufzug thematisierte. In der ebenfalls neu gestalteten Aula des Schulhauses gab es «Märli us em Chlämmerlisack» zu sehen, während auf dem Festplatz vor dem Schulhaus viel Musikalisches geboten wurde. Auf der Eventbühne spielten das «Hinterwäldler Trio» und das Duo «Crossline» auf, zwischendurch waren die Anwesenden zum Singen mit Martin Zimmerli eingeladen. Und natürlich war auch den ganzen Nachmittag bis in den späten Abend hinein für die Verpflegung gesorgt.