Herbstkonzerte mit der Camerata 49
Zofingen Samstag, 17. September, 20 Uhr im Kulturhaus West
Antonio Vivaldi, selbst Geiger, schuf fast 500 Concerti. In diesem Programm hören Sie zwei musikalische Perlen, die nur selten im Konzertsaal zu erleben sind und die mit ihrem Phantasiereichtum und ihrem gekonnten Einsatz der Streichinstrumente beeindrucken. Der diesjährige Kompositionsauftrag der Camerata 49 ging an Johanna Kulke. Die im Kanton Bern aufgewachsene Geigerin, Pianistin und Komponistin studierte in Luzern Komposition bei Dieter Ammann und verfolgt eine breit gefächerte musikalische Tätigkeit. Da sie auch als Geigerin in der Camerata 49 mitwirkt, ist für ideale Einstudierungs- und Aufführungsbedingungen ihres neuen Werkes gesorgt.
Eine fast unbekannte Serenade
Heinrich Ignaz Franz Biber war einer der grossen Neuerer und Experimentatoren der Musikgeschichte. So nutzte er oft die Scordatura (umstimmen von Saiten zur Erreichung von ungewöhnlichen Klangeffekten), setzte Geräusche ein und trieb die Vielstimmigkeit auf die Spitze (unter anderem in einer 53-stimmige Messe). Verblüffend modern und mit höchster Meisterschaft vertonte er mit der Battalia einen Tiefpunkt des Menschlichen: den Gang in den Krieg. Die fast unbekannte Serenade von Ermanno Wolf-Ferrari rundet das Programm mit ihren nostalgischen Klängen ab. Wolf-Ferrari hinterliess ein breites Oeuvre, das neben Opern, Orchesterwerken und Kammermusik auch Chorwerke und Lieder umfasst. Er war zudem Professor am Mozarteum in Salzburg. Das Konzert findet am Samstag, 17. September, um 20 Uhr im Kulturhaus West, statt.