Die Funkgeräte blieben draussen
Strengelbach 41. Generalversammlung des Funkclub Schlössli
Es sind meist die CB-Funker selbst, die sich solche Rufnamen geben. Einige davon haben später noch die Prüfung zum Amateurfunker abgelegt und von der zuständigen Behörde ein HB3 oder HB9er Rufzeichen erhalten. Ob CB-, Amateurfunker oder beides spielte am Samstagabend jedoch keine Rolle, beim Funkclub Schlössli begegnet man sich auf Augenhöhe. Das merkte man auch bei der Befragung der aktiven Vereinsmitglieder, ob sie den Passiven das Stimmrecht für diesen Abend zugestehen wollen; der Vorschlag wurde deutlich angenommen.
Doch bevor die 41. Generalversammlung richtig Fahrt aufnahm, vergingen rund zwei Stunden. Die Verzögerung tat der Stimmung aber keinen Abbruch, denn die Zeit wurde mit einem feinen Apéro und Spaghetti essen überbrückt; zudem freuten sich alle auf Geissebode Vreni’s Dessertbuffet. Es stellt sich die Frage, was wichtiger war, denn der kulinarische Teil dauerte insgesamt länger als die Behandlung der Traktandenliste.
Auch das dürfte kaum ein Schlössli-Mitglied gestört haben, man genoss einfach die gemeinsame Zeit. Funker sehen sich schliesslich nicht allzu oft, meistens hören sie sich nur irgendwo im Dschungel der Frequenzen. Genau so muss es auch sein, eine Funkverbindung macht wenig Sinn, wenn die Partner im selben Raum sitzen. Um ca. 21 Uhr liess der Präsident dann sein Glas erklingen: «Ruhe bitte! Ich begrüsse euch herzlich zur 41. Generalversammlung des Funkclubs Schlössli». Danach wurden 16 Traktanden abgehandelt, die den Verein regeln. Die Kasse ist zwar noch im Plus, das Vermögen nahm jedoch um 500 Franken ab. Und die Aussichten prophezeien steigende Preise beim Strom für die Funkerstube.
Die 44 anwesenden Mitglieder waren jedoch überzeugt, dass der Vorstand die Herausforderungen auch für die kommenden zwei Jahre gut meistern wird und bestätigten alle Mitglieder auf ihren Posten. Kritik kam nur bei der Budgetauflistung auf, ein Mitglied verwies auf die Einhaltung der Statuten. Nach einer kurzen Debatte signalisierte der Vorstand, die Statuten entsprechend anzupassen. Damit sind die Schlössli-Funker bereit für das Jahr 2023; die Saison kann beginnen. Insider berichten allerdings, dass beim Funken eigentlich durchgehend Saison herrscht.