An der Reuss 37 verschiedene Arten entdeckt
Oftringen Exkursion des Natur- und Vogelschutzvereins
Morgens um 6.45 Uhr trafen sich 18 Naturliebhaber beim Schulhaus Oberfeld. In Fahrgemeinschaften wurde der Weg Richtung Muri unter die Räder genommen. Mit 327 Hektaren befindet sich in der Reussebene das grösste Teilgebiet des Auenschutzparks des Kantons Aargau. Ein besonderes Kleinod ist die Stille Reuss. Die Reussebene gilt als Pionierregion des Auenschutzes im Aargau. Bereits 1962 riefen Naturschützer die Stiftung Reusstal ins Leben und 1969 trat das Reusstalgesetz in Kraft, das den Kanton zu weitreichenden Naturschutzmassnahmen verpflichtete. So konnte schliesslich in den 90er-Jahren zwischen Sins und Unterlunkhofen ein grosses zusammenhängendes Auengebiet in den Auenschutzpark Aargau aufgenommen werden.
Auf dem Parkplatz in Ottenbach wurde die Gruppe von Gottfried Hallwyler erwartet. Bei schönem Wetter machte man sich auf den Weg. Gottfried Hallwyler wusste viel zu berichten. Wo die Nachtigall sang, zeigte, wo sie brütet, Mönchsgrasmücke und Gartengrasmücke konnte man hören. Goldammer und Zilpzalp bekam die Gruppe zu sehen und als Highlight sogar den Pirol. Dazu auch Greifer wie Rotmilan, Schwarzmilan und den Mäusebussard mit Horst. Auch Storch, Graureiher, Graugans, Teichrohrsänger und Zwergtaucher gaben den Oftringer Naturschützern die Ehre. Zauneidechsen sonnten sich auf einem Stein und Biberspuren waren zu erkennen. Leider blühte die sibirische Schwertlilie noch nicht. Beim verdienten Kaffee zählten alle nochmals auf, welche Arten gesehen und gehört worden waren: Es waren sage und schreibe 37 Arten. Ein erlebnisreicher toller Sonntagmorgen, bei dem es sich gelohnt hat, früher aufzustehen.