Mit 200 PS um die Strohballen gerast
Brittnau Einachsertreffen zog zahlreiche Fans und Fahrer an
Mit einem Feierabendbier in der Festwirtschaft startete der populäre Anlass in Brittnau schon am Vorabend des eigentlichen Renntages. Auf die Geschwindigkeit allein kommt es in den sechs Kategorien des Einachserrennens nicht an. Die Originalität der Fahrzeuge spielt eine erhebliche Rolle – das bezeugt auch das Zuschauerinteresse. An den Kontrollschildern der Automobile im Fahrerlager konnte man ausmachen, dass die Starter auch aus den umliegenden Kantonen zum Treffen der mit bis zu 200 Pferdestärken ausgestatteten Landwirtschaftsfahrzeuge kommen. Rennfahrer und Fanclub haben sich mit Wohnwagen und Zelt eingerichtet.
Ob Kategorie «Prototyp», «Sport» oder «Standard mit Treibachse», das Reglement hält fest, was erlaubt ist, welchen Durchmesser die Räder haben dürfen oder wie lang eine Ladebrücke sein darf. «Eigenbau»-Einachser müssen über eine Knicklenkung verfügen. Die «Open»-Ausführung unterscheidet Heckantrieb oder 4×4. Dem Rücken zuliebe ist eine Federung der Hinterachse erlaubt. Fahrer mit Alkohol im Blut erwartet die Disqualifikation, so das Reglement. Staub wirbeln die Einachser selber schon auf – davon bekamen die Zuschauer an der Bande auch ausreichend ab.
Gefahren wurden zwei Runden über einen mit Strohballen gesicherten Kurs à 320 Meter. Der vierjährige Lars Steinauer war mit seinem 8,5 PS-starken Prototyp der Jüngste im 90-köpfigen Teilnehmerfeld. Das Brittnauer Einachserrennen war sein elfter Wettbewerb. Nun sammelt er weiter Erfahrungen für noch grössere Herausforderungen. Sein Vater Silvan gehörte im Eigenbau-Einachser mit 4×4-Antrieb zu den Schnellsten auf dem staubigen Ackerparcours.