Räume ausgeräuchert und einen Ahornbaum gepflanzt
Vordemwald Würdiger Abschluss des Jubiläumsjahrs im Sennhof
Für den Sennhof war es ein bewegtes, abwechslungsreiches und spannendes Jubiläumsjahr. Als «Abschluss- Zeremonie» wurde nach dem Ausräuchern der Räume ein Ahornbaum gepflanzt.
Eine alte Tradition neu aufleben lassen
Das «Ausräuchern» gehört zu den ältesten Heilmethoden der Menschheit, welche in den verschiedensten Kulturen und Religionen weit verbreitet ist. Wo genau der Ursprung liegt, ist unklar. Auf jeden Fall sollen die Römer schon ihre Bitten nach Gesundheit, Kindersegen oder reicher Ernte «per fumum», also mit duftendem Rauch gegen Himmel den Göttern geschickt haben. Wenn auch die Wirkung des Ausräucherns nicht wissenschaftlich bewiesen ist, so soll sich dies doch positiv auf das Wohlbefinden der Bewohnenden eines Hauses auswirken.
Es sprach also nichts dagegen, dass nach 125 Jahren Geschichte die Lebensräume des Sennhofs ausgeräuchert werden. Margrit Muoth und Ruedi Schmid, die Seelsorgenden des Sennhofs besuchten zum Abschluss des Jubiläumsjahres alle Bewohnerinnen und Bewohner in den Stuben der Wohnbereiche. Nach den Gedanken zum zu Ende gehenden Jahr und den Wünschen fürs Neue, räucherten sie die Räume mit Weihrauch aus. Mit dem anschliessenden Lüften liess man dann allfällige weniger gute Geister «das Weite suchen».
Ahorn verkörpert Ruhe, Gelassenheit und Harmonie
Zur Erinnerung ans Jubiläum wurde ein Ahornbaum gepflanzt. Der Ahornbaum soll Ruhe, Gelassenheit und Harmonie verkörpern, gilt als robust, elastisch und zäh. Eigenschaften, welche wir Menschen mögen und uns sicher auch manchmal wünschen. Früher, so Überlieferungen, wurden im Eingangsbereich von Häusern Ahornschwellen eingebaut zum Schutze vor bösen Geistern und Hexen. Das berühmteste Ahornblatt – das Dreispitz-Wappenzeichen von Kanada – versinnlicht Einheit, Toleranz und Frieden. Ein gutes Omen für die kommenden 125 Jahre!