Erneut ein erfreuliches Jahresergebnis
Aarburg Nachrichten aus dem Rathaus
Erneut kann die Stadt Aarburg ein erfreuliches Jahresergebnis präsentieren. Miteinhergehend sinkt die Pro-Kopf-Verschuldung 2023 und sieht weit besser aus, als budgetiert.
Weiterhin ist die Teuerung spürbar. Am deutlichsten macht sich dies bei den Energiekosten bemerkbar. Es muss davon ausgegangen werden, dass sich dieser Markt mittelfristig nicht abschwächen wird. Viele Ausgaben sind aufgrund ihres gebundenen Charakters nicht beeinflussbar und müssen hingenommen werden.
Wo es in einigen Bereichen daher zu kleineren bis zum Teil grösseren Budgetüberschreitungen gekommen ist, zeigen sich viele Bereiche hingegen mit positiven Abweichungen zum Budget.
Letztlich haben der vom Budget abweichende Mehrertrag im Fiskalbereich von 0.74 Mio. Franken und der gegenüber dem Budget doch erheblich tiefere Aufwand im Bereich Wirtschaftliche Hilfe, von rund 0.71 Mio. Franken, zum erneut erfreulichen Rechnungsergebnis geführt.
Die Zunahme des Gesamtsteuerertrags hängt damit zusammen, dass deutlich mehr Einkommenssteuerertrag aus früheren Jahren hat in Rechnung gestellt werden können. Weiter ist im Gesamtertrag auch ein Anstieg beim Steuerertrag der juristischen Personen (Aktiensteuern) enthalten. Es ist davon auszugehen, dass sich die Aktiensteuern auf dem diesjährig gezeigten Niveau längerfristig einpendeln werden. Die Sondersteuern haben in ihrer Gesamtheit die budgetierten Werte leicht übertroffen.
Was Aarburg zu schaffen macht, ist die spürbar rückläufige Zahlungsmoral. So ist der Steuerausstand um rund 1’291’895 Franken oder rund 17% auf 9’075’713 Franken angestiegen und ist im Verhältnis zum jährlichen Steuerertrag der natürlichen Personen mit knapp 49% klar zu hoch. Steigt die Zahlungsmoral, hat dies eine direkte, positive Auswirkung auf die Zahlungsfähigkeit der Einwohnergemeine (Liquidität).
Der betriebliche Aufwand der Einwohnergemeinde beträgt 30’073’237 Franken. Budgetiert waren 31’111’000 Franken. Es resultiert somit ein Minderaufwand von 1‘037’763 Franken oder minus 3.3%. Der betriebliche Ertrag weist einen Betrag von 31’742’962 Franken aus. Dem gegenüber steht ein Budget von 31’336’000 Franken, was einem Mehrertrag von 406’962 Franken oder einem Plus von rund 1.3% entspricht. Der Erfolgsausweis zeigt eine Selbstfinanzierung von 4’268’448 Franken (in der Privatwirtschaft nennt man diesen Wert Cashflow) respektive einen Selbstfinanzierungsgrad von rund 99% (Vorjahr: 49%).
Entgegen der Budgetprognose konnten die Investitionen fast vollumfänglich erwirtschaftet werden. Daraus resultiert eine kleine Zunahme der Nettoverschuldung. Die Nettoschuld beträgt per Jahresende neu rund 22.1 Mio. Franken oder, bei 8’874 Einwohnern (Stand 31.12.2023), 2’489 Franken pro Einwohner (Vorjahr: 2’558 Franken). Die Pro-Kopf-Verschuldung hat somit innerhalb eines Jahres um 69 Franken abgenommen und befindet sich damit per Jahresende unter dem Kantonsrichtwert von 2‘500 Franken pro Kopf.
Trotz geringfügig weniger Investitionen als budgetiert, war das Nettoinvestitionsvolumen im allgemeinen Haushalt mit rund 4.3 Mio. Franken beachtlich. Der Stand der langfristigen Darlehen beträgt per 31.12.2023 22‘000‘000 Franken, jener des kurzfristigen Anteils an den langfristen Verbindlichkeiten ebenfalls CHF 4‘000‘000, was einem Darlehenstotal per Jahresende von CHF 26‘000‘000 entspricht und unverändert gegenüber dem Vorjahr ist.
Die Jahresrechnung 2023 kann auf www.aarburg.ch unter der Rubrik Politik/Jahresberichte abgerufen werden.