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Wenn sich ein «Hirnsturm» zum Hurrikan auftürmt

Reiden «Hallo Nachbarn!» – eine turbulente Komödie sorgt für viele Lacher

Lange Gesichter bei Sigi, Eva und Klinikdirektor Dr. Hackberg.
Bild: Josy Bucher
Bald kracht es bei Sommers auch familienintern.
Bild: Josy Bucher
Fliehen und flirten in der Gartenlaube: Isa Sommer (Anna Graf) und Christoph Knapp (Jonas Stanger) geniessen die Zeit ohne die gestörten Erwachsenen.
Bild: Josy Bucher
Ob eine Massage hier noch hilft?
Bild: Josy Bucher

Endlich ziehen die neuen Nachbarn, die Familie Sommer, ins mittlere von drei Reihenhäusern ein! Weil es mit den Vormietern der Neuen nicht besonders gut lief, will man in den Eckhäusern nun alles richtig machen. Links residiert Klinikdirektor Hackberg (Roland Höltschi), rechts hantieren drei Generationen: Eva (Rita Stanger) und Siegfried «Sigi» Knapp (Beat Achermann) mit Sohn Christoph (Jonas Stanger). Der Ruhepol wäre Evas Mutter, mit Nachnamen Hohlbein (Yvonne Moll), wenn die Jungen sich wie anständige Menschen verhalten würden. Auch die Neuen sind gezeichnet vom letzten Heim. Versicherungsvertreter Rolf Sommer (Roland Brauchli), seine gestresste Frau Agi (Elena Ossola) und Tochter Isa (Anna Graf) wünschen sich nichts mehr, als ein ruhiges und friedliches Zuhause. Also alles in Butter.

Mit lokalem Bezug

Mit der Stückwahl und dem Thema Nachbarschaft hat der Verein Theater Reiden einen Volltreffer gelandet. Karl Wittlinger, der Autor von «Hallo Nachbarn!» hat unzählige, lustige Gemeinheiten in sein Stück eingebaut, die in einem grandiosen Finale enden. Regisseur Stefan Wieland, der das Stück in eine Dialektfassung überarbeitete und mit lokalen Begebenheiten aufwertete, sorgt mit seinen Schauspielerinnen und -spielern für grossartige Momente. Immer wieder gibt es spontanen Applaus vom Publikum. Einerseits für die Pointen, aber ganz besonders für die Mimik, Gestik und das selbstbewusste, textsichere Auftreten auf der Bühne.

Doch zurück zum Stück, denn auf der Bühne im «Sonnen»-Saal ist überhaupt nichts in Butter. Sie gerinnt, je länger gespielt wird. Die gegenseitigen Erwartungen in den Reihenhäusern gehen schon bald diametral auseinander, was zu etlichen Turbulenzen und bissiger Ironie führt. Ein Brainstorming, im Stück als Hirnsturm übersetzt, wird als psychologische Geheimwaffe eingesetzt. Das Resultat ist wie im richtigen Leben: Immer wenn man denkt, schlimmer kommt’s nimmer, setzt der nächste (Bohr-)Hammer ein.

Radau im Reihenhaus

Es hat noch wenige Plätze in den Vorstellungen am
Freitag, 26. April, 20 Uhr;
Samstag, 27. April, 14 und 19 Uhr;
Sonntag, 28. April, 17 Uhr;
Freitag, 3. Mai, 20 Uhr;
Derniere am Samstag, 4. Mai, 19 Uhr.
Aufführungsort mit Theaterbeizli:
Hotel Restaurant Sonne, Reiden.
Tribünen-Bestuhlung mit guter Sicht.
Reservation auf www.theaterreiden.ch

Begrüssungs-Apéro mit (v.l.) Christoph Knapp (Jonas Stanger), Dr. Bruno Hackberg (Roland Höltschi), Siegfried Knapp (Beat Achermann), Eva Knapp (Rita Stanger) Rolf Sommer (Rolad Brauchli), Agi Sommer (Elena Ossola) und Isa Sommer (Anna Graf).
Bild: Josy Bucher