Sechster Rang für den Aarburger David Tschan
Aarburg Starke Aargauer beim Transcontinental Bike Race
Nachdem David Tschan beim letztjährigen Transcontinental Bike Race (TCR) wegen grossem Materialpech (ca. 40 Stunden Fahrpause) ein Spitzenrang verwehrt blieb, startete er mit viel Mut zum Abenteuer des TCR 2024, das zum zehnten Mal zur Austragung kam.
Mit Start auf der Rennbahn in Roubaix ging die Fahrt zuerst Richtung Holland (Gerhardsbergen) und dann durch Deutschland– Oesterreich– bis zur ersten Kontrollstelle bei Mangartsko (Slowenien). Tschan erreichte diese nach 1396,72 km und 62 Stunden und 28 Minuten Fahrzeit auf Position 6. Circa zwei Stunden später folgte dann ein Ausrutscher auf einer Oelspur und statt rennmässig weiter zu Radeln lag der Aarburger im Spital in Jesenice. Nachdem alle offenen Wunden fachmännisch versorgt und betroffenen Gelenke geröntgt waren, konnte er nach ca. 4 ½ Stunden das Rennen fortsetzen. Bei Kontrollposten 2 in Bjelasnica (Bosnien-Herzegowina) nach ca 2150 km und 100 Stunden 52 Minuten Fahrzeit war er bereits wieder auf Position 6. In Prevalle (Kosovo) bei Kontrollposten 3 (2’290 km und 134 Stunden 44 Minuten) entschied sich Tschan für die Route durch Bulgarien, statt wie die meisten anderen Fahrer durch Griechenland fahren. Die etwas längere, aber weniger hügelige Distanz erwies sich als gut und auch schnell. Obschon er in der Nacht wegen Magenbeschwerden und Durchfall notfallmässig rund 6 Stunden pausieren musste, traf er bei Kontrollposten 4 in Canakkale (Türkei) nach 3’472,12 km und 181 Stunden 58 Minuten an 5. Position ein. Um die noch verbleibenden schweren fast 400 km zu schaffen, brauchte es nun aber eine fast 11-stündige Erholungspause. Dies kostete ihn 4 Plätze – bei Yenisehir (3877 km + 216 Stunden) mit einer fast verrückten Fahrt hatte er aber Position 6 wieder zurück. Für die noch verbleibenden 300 km war nun die Devise: 6. Rang halten und unter 10 Tagen in Istanbul ankommen. Zwar total «fix und fertig» schaffte er das aber mit Bravour. Tschan fuhr nach 9 Tagen 21 Stunden 19 Minuten in Istanbul als Sechster über die Ziellinie. Zurückgelegt hatte er dabei 4177,55 km. Gewonnen hat das Rennen mit Robin Gemperle übrigens auch ein Aargauer.