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Jodeln und Singen in der guten Stube

Safenwil Das Singspielmotto «Zum Frohe Fescht» des Jodlerklubs Safenwil-Walterswil hatte seinen Grund

Der Gemeindepräsident Dani (Fischer) hat einiges verbockt, mit der Restauration des Gemeindesaals ging es nicht voran. Als Ersatz finden die Proben und letztendlich das Fest in der Stube von Bauer Bruno (Müller) statt. Um im Chor jodeln zu können, spendierte er seiner Tochter Alexandra (Hagmann) eine neue Tracht. Obwohl es sich nur um eine Occasion handelt, bedauerte das ihre Mutter Lisbeth (Hänsli) sehr, sie hätte gern ein E-Mobil gehabt. Sohn Stefan (Müller) interessierte sich lieber für ein zweitklassiges Fussballmatch. Soweit zum Singspiel, dessen Drehbuch erneut Hans Uehlinger verfasste, sein fünftes insgesamt.

«Die Handlung musste zu den vom musikalischen Leiter Rolf Meier vorgeschlagenen Jodelliedern passen», so der Singspielautor. Das Titellied «Zum frohe Fescht» von Paul Schreiber machte dann auch den Auftakt des Liederreigens. Ob mit «Nöis Läbe» von Hannes Fuhrer auch eines für den mit Rücktrittsgedanken befassten Dirigenten anfängt, ist noch ungewiss, ein Nachfolger wird zumindest gesucht. Doch erst einmal feierte Rolf Meier sein rundes Jubiläum auf der Bühne in der Mehrzweckhalle Walterswil. Vor 25 Jahren besuchte er den ersten Dirigentenkurs, damit fing alles an. Sein schönster Erfolg mit dem Jodlerklub Safenwil-Walterswil war die Höchstnote «Eins» 2019 am Nordwestschweizer Jodlerfest in Mümliswil-Ramiswil. Eine Herausforderung war das Einstudieren des anspruchsvollen Jodelliedes «Underem Rigichänzeli», wofür er ein ganzes Jahr investierte, wie er zugab. Für seinen unermüdlichen Einsatz überreichte Präsident Markus Zihlmann dem Jubilar eine gewichtige Glocke.

Ihm hat der Jodelkub viel zu verdanken, so auch die Kleinformationen. Die Heimatabende gestalteten sich damit abwechslungsreicher. Das Traufer-Lied «Müeh mit de Chüe», präsentiert von Matthias Uehlinger, war ein exzellentes Beispiel am vergangenen «Heimatobe» dafür. Die zwei Jodlerinnen und sechs Jodler glänzten dazu mit dem vom Engel-Chörli Appenzell her bekannten «Sauerkraut macht sexy», in dem es sich weniger um Geschlechterbeziehung geht, als mehr um die Reduzierung des Körpergewichts. Die Jodellieder «Steimandli Jutz» und «Dini Seel ä chli la bambälä la» gabs als Zugaben. Wer Jodelgesang und Kameradschaft pflegen möchte, darf gern eine Probe besuchen. Proben finden jeweils dienstags von 20.15 bis 21.45 Uhr im Gemeindehaus Walterswil statt.

Mit dem Nudelholz verfolgt die Mutter ihren Gatten, der Sohn schaut sprachlos zu.
Bild: Alfred Weigel
Der Gemeindepräsident (Bildmitte) erklärt die Situation mit der Raumnot für das Jodlerfest.
Bild: Alfred Weigel