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Wilhelm Tell, die süsse Emma und musikalische Ghüdersäcke

Der jazzclub-zofingen lud zu seinem Traditionsanlass in den Stadtsaal. Die Soirée war ausverkauft und gespickt mit kulinarischen und musikalischen Highlights. Zu Gast waren die sieben Herren vom Jazz Tube Ruswil und die vierköpfige Formation Root Area.

Zofingen Im Stadtsaal kamen am Samstag die Freunde des Jazz voll auf ihre Kosten

Jazz Tube Ruswil eröffnete den Abend fröhlich, beschwingt und mit viel Humor. Mit über drei Jahrzehnten Bühnenerfahrung und zusätzlichem Showtalent brachten die Musiker ordentlich Schwung in den Stadtsaal. Bei den Showeinlagen bewiesen sie, dass Ghüdersäcke wunderbare musikalische Eigenschaften haben. Wilhelm Tell schaute kurz auf der Bühne vorbei und mit dem «Weary Blues» wollten sie einen neuen Weltrekord aufstellen: «So schnell wie wir spielts niemand». Zumindest den Rekord in Zofingen dürften sie gebrochen haben.

Insgesamt hat das Septett eine Menge zu bieten und sorgt mit ihrem Auftritt vom ersten Moment an für gute Laune. Sie sitzen, stehen, springen, verrenken sich gemeinsam, um auf dem Instrument des Kollegen die richtigen Knöpfe zu drücken. Nebst «Sweet Emma» wurden auch Manni Matters «Hemmige», gesungen von Schlagzeuger Christoph Erni und andere Ohrwürmer präsentiert. Mit ihrer herzerfrischenden Art spielten sie sich mit Perfektion, Witz und Charme direkt in die Herzen der Gäste, die dementsprechend ihre Begeisterung mit sehr viel Applaus zum Ausdruck brachten.

Kontrastprogramm und Feuertaufe

Komplett anders hingegen war der Auftritt der Root Area. Die Formation legt Wert auf den Soul Jazz in etwas modernerem Gewand. Mit eigenen Kreationen und Interpretationen von Ray Charles’ Werken bewiesen sie eine grosse Professionalität, technisch und musikalisch absolut perfekt. Gleichzeitig wirkten sie irgendwie distanziert. Sie verzichteten auf Mikrofone, was das Verstehen der Moderation etwas schwierig werden liess. Sie mochten das Publikum zwar grösstenteils zu begeistern, aber der letzte Funke wollte nicht so richtig überspringen.

Die Feuertaufe bestanden hat das Hotel Zofingen. Das dreigängige Menü, die passenden Weine und der Service waren definitiv das Highlight kulinarischer Art. Insgesamt war die Jazz Soirée im Stadtsaal erneut der Höhepunkt im Veranstaltungskalender des jazzclub-zofingens. Ein warmes und ansprechendes Ambiente, musikalische Abwechslung, gutes Essen und viele tolle Menschen – was will man mehr?

Der Stadtsaal war komplett ausverkauft.
Bild: Patrick Lüthi
Der eine drückt beim anderen die richtigen Knöpfe.
Bild: Patrick Lüthi
Action pur auf der Bühne bei den Luzernern.
Bild: Patrick Lüthi
Christoph Grab und Nicole Johänntgen von Root Area.
Bild: Patrick Lüthi