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Künstlerische Lebenswege – bunt und verschnörkelt …

Aarburg Freitag, 13. Dezember, 19 Uhr: Treppenhausevent im katholischen Pfarrhaus

Tauchen Sie am Treppenhausevent im katholischen Pfarrhaus ein in die abenteuerlichen Lebensgeschichten des Kunstmalers Menel Rachdi. Mit seiner Familie zog er vor vierzig Jahren an den Nordfuss vom Napf. Ebenso lange pflegt der Künstler sein tägliches Brunnenbad im frischen Wasser als Morgenritual – im Sommer und im Winter. Für Menel Rachdi ist dies keine Mutprobe, es fühlt sich an wie ein kräftiges Stück Heimat. Das Morgenbad ist seine längst vertraute Art der dankbaren Begrüssung des frischen Tages.

Nachdem sie im Jahre 2007 eine vernichtende Jahrhundertflut erleben mussten, retteten sich Menel Rachdi und seine Partnerin Regula Farner mit ihren vier Töchtern hinauf ins Luftschloss Auswil. Denn die Lochmühle als tiefstes Haus der Gemeinde Huttwil und für viele Jahre das Zuhause der Künstlerfamilie, wurde mit über drei Metern Schlamm geflutet. 

Zum Glück konnte die Familie ein lange leer stehendes Bauernhaus auf einem Hügel in der Nähe – im oberaargauischen Auswil – übernehmen. Es ist ihr Luftschloss, wie sie es liebevoll nennen. Idyllisch gelegen und im Zustand wie zu Gotthelfs Zeiten: Mit Holzherd und Kachelofen, ohne einen Wasserhahn im Haus – dafür jedoch mit einem erfrischenden Brunnen aus einer guten Quelle. Seit fünfzehn Jahren leben sie dort, renovieren und gestalten das alte Haus; mit Hilfe von kreativen Freunden und mit gebrauchten Gegenständen entsteht eine Art bewohnbare Skulptur.

«In 80 Tagen um den Napf»

Eine ganz andere Wohnsituation von Regula und Menel mit ihrer Familie zeigt sich im Rückblick kurz vor der Jahrtausendwende: Damals reiste die Künstlerfamilie zusammen mit vielen anderen Kulturschaffenden mit einer wundersam gestalteten Eisenbahn-Komposition «In 80 Tagen um den Napf». Dieser sagenumwobene Berg im Herzen der Schweiz bildete den Mittelpunkt der «interNAPFionalen» Kultur-Expedition, die mit tausend Begegnungen Brücken baute zwischen Berg & Tal, Jung & Alt, Tradition & Trend, Stadt & Land, Bahn & Hof…

Wie es zu diesen ungewöhnlichen Abenteuern gekommen ist, wie sich die Ereignisse wie in Purzelbäumen der Fantasie überschlagen haben und Realität geworden sind, all dies soll Gegenstand eines kurzweiligen Abends sein. Erzählt vom Maler Menel Rachdi, mit Musik seiner Partnerin Regula Farner vom Luftschloss. Am 13. Dezember im katholischen Pfarrhaus. Beginn 19 Uhr, Türöffnung ab 18 Uhr. Dauer zwei Mal vierzig Minuten mit kleiner Pause und anschliessendem Apéro. Am Samstag, 14. Dezember, 16 – 19 Uhr sowie am Sonntag, 15. Dezember, 10.30 – 12 Uhr ist die Bilderausstellung offen.