Aarburger Energieversorger hat Vorbehalte gegenüber der grossen Fusion
An zwei Veranstaltungen im Januar 2022 informierte der von der tba energie ag, der EW Oftringen AG, der
EW Rothrist AG und der StWZ Energie AG eingesetzte Steuerungsausschuss die Verwaltungsräte, die Mitglieder der Gemeinderäte und des Stadtrates sowie die Mitarbeitenden der vier Unternehmen über das Zusammenschlussprojekt der vier regionalen Werke. Geplant sind ein gemeinsames Energieversorgungsunternehmen «REAG» sowie eine gemeinsame Wasserversorgerin «RWAG».
Ende Januar 2022 wurde das vom Steuerungsausschuss erarbeitete Vertragspaket an die Gremien zur Konsultation versandt. Parallel dazu konnten Mitarbeitende sowie Gremienvertreter im Februar und im März 2022 Fragen zum Projekt stellen, welche durch das Projektteam bzw. den Steuerungsausschuss beantwortet wurden.
Lösung für Beteiligungsverhältnisse gefunden
Aufgrund der Rückmeldungen der Gremienvertreter zeigte sich, dass für verschiedene Punkte, insbesondere
für die Beteiligungsverhältnisse (Anteil von Zofingen an der REAG von bisher über 50%), alternative Lösungen
gefunden werden mussten. Über einen finanziellen Ausgleich unter den Aktionärsgemeinden konnte inzwischen ein Ansatz gefunden werden, um den Einfluss von Zofingen zu senken. Die erarbeitete Lösung ermöglicht, dass die Gesellschaften ihre Finanzkraft behalten und die zukünftigen Herausforderungen aktiv angehen können.
Die Lösungsfindung sei zeitintensiv gewesen, heisst es in einer gemeinsamen Medienmitteilung der regionalen Werke. Dank Zugeständnissen der Partner konnte diese realisiert werden. Grössere Vorbehalte bestehen noch seitens der tba energie ag, welche dazu führen, dass der ambitionierte Terminplan gefährdet ist. «Der Steuerungsausschuss ist jedoch nach wie vor überzeugt, gemeinsam mit der tba energie ag Möglichkeiten zur Einigung zu finden», heisst es weiter. Am Ziel, im Sommer 2022 die verbindliche Transaktionsvereinbarung zu unterzeichnen, halte der Steuerungsausschuss weiterhin fest. Dazu wird die Zustimmung der vier Verwaltungsräte sowie der Gemeinderäte der fünf Aktionärsgemeinden benötigt. Im Anschluss können die Arbeiten starten, um den politischen Dialog zu führen und die Zustimmung der Stimmbevölkerung bzw. des Einwohnerrats Zofingen zu erhalten.
Nach erfolgreicher Zustimmung werden die beiden neuen Unternehmungen ihre Geschäftstätigkeit im Verlaufe des Jahres 2023 aufnehmen können. Obwohl sich damit der formelle Fusionsstichtag nach hinten verschiebt, soll die vorgesehene Integrationsphase im Jahr 2023, sobald die politische Zustimmung vorliegt, für die betroffenen vier Unternehmen und ihrer Mitarbeitenden wie geplant starten können.