
Abstellplätze an der Florastrasse sollen erneuert werden
Zofingen Medienmitteilung der Stadt
Neben den Kosten und nachgelieferten Informationen hatte er auch beanstandet, dass keine Alternativen aufgezeigt worden waren und dass das Projekt nicht in weitere Planungen rund um den Bahnhof Zofingen eingebettet worden sei. Dies holt der Stadtrat nun in seiner erneuten Vorlage nach.
«Für die Weiterentwicklung einer Kernstadt wie Zofingen ist der Bahnhof als Verkehrsdrehscheibe von sehr grosser Bedeutung», erklärt der zuständige Stadtrat Robert Weishaupt. Wichtig sei vor allem, die verschiedenen Verkehrsmittel verstärkt miteinander zu vernetzen und ein Umsteigen mit kurzen Wegen zu ermöglichen. Bereits heute frequentieren von Montag bis Freitag rund 11000 Personen den Zofinger Bahnhof – und diese Zahl wird weiter zunehmen. Die SBB planen deshalb in den nächsten Jahren im und um den Bahnhof grössere Ausbauten, um die Infrastruktur den gewandelten Bedürfnissen anzupassen.
Der Schwerpunkt der Siedlungsentwicklung in Zofingen wird in den kommenden Jahren auf der Westseite des Bahnhofs liegen, vor allem im kantonalen wirtschaftlichen Entwicklungsschwerpunkt Nr. 16 und in den Arealen, die sich in Transformation befinden (Swissprinters, Cartub). «Die Erschliessung vom und zum Bahnhof ist wesentlich, vor allem die mit Zweirädern», erklärt Robert Weishaupt. «Als Stadt müssen wir da mitziehen, um unseren Bahnhof fit für die Zukunft zu machen.»
1200 Abstellplätze für Velos bis 2030
Eine kürzlich durchgeführte Bedarfsermittlung hat ergeben, dass am Zofinger Bahnhof bis 2030 etwa 1200 Veloabstellplätze benötigt werden – rund 130 mehr als zurzeit vorhanden sind. Die Stadt plant deshalb, die Abstellplätze für Zweiräder an der Florastrasse zu erneuern und auszubauen. Der 1980 erstellte Velokeller ist dunkel und wirkt mit seinen unzähligen Sprayereien ungepflegt und abweisend. Zudem ist der Raum unterteilt – dies verhindert eine optimale Anordnung der Abstellplätze.
Der Stadtrat schlägt dem Einwohnerrat nun eine Hauptvariante vor, die den Ausbau des bestehenden Velokellers für Doppelstöcker durch die Absenkung des Bodens, die Schaffung eines Raums mit zwei Zugängen, den Ersatz des Vorplatzbelags und die Vorbereitung des Velokellers für einen möglichen späteren Einbau eines Zutrittssystems beinhaltet. So würden 50 zusätzliche Abstellplätze geschaffen werden. Eine zweite redimensionierte Variante ohne Bodenabsenkung würde CHF 236‘000 kosten. „Mit dieser Variante würden aber 73 Abstellplätze gegenüber dem ursprünglichen Projekt verloren gehen“, erklärt Robert Weishaupt. Zudem entspräche es nicht mehr dem Eingabeprojekt des Agglomerationsprogramms AareLand – die entsprechenden Bundesmittel würden entfallen und die Stadt hätte die Sanierung allein zu tragen.
208‘000 Franken Kosten für die Stadt
Weiter ist vorgesehen, das Vordach des Velokellers abzubrechen und durch eine neue Stahlkonstruktion zu ersetzen. Die Abstellplätze unter dem neuen Vordach sollen ebenfalls auf Doppelstöcker umgebaut werden. Zudem ist geplant, drei der fünf bestehenden Unterstände längs der Bahngleise auf neue Radhaltesysteme umzurüsten. Zwei Unterstände sollen neu für Roller und Motorräder zur Verfügung stehen. Über alle drei Anlagen – Velokeller, Vordach und Bahngleise – werden 32 neue Veloabstellplätze geschaffen. Mit der redimensionierten Variante würden 23 Plätze verloren gehen.
Der Stadtrat beantragt dem Einwohnerrat einen Verpflichtungskredit von 640‘000 Franken. Der Bund beteiligt sich über den Nationalstrassen- und Agglomerationsfonds mit 35 Prozent oder maximal 224‘000 Franken, wenn der Baustart bis Ende 2025 erfolgt. Vom Restbetrag übernimmt der Kanton die Hälfte. Somit verbleiben der Stadt Kosten in Höhe von 208‘000 Franken.
Der Stadtrat informiert am 26. Februar um 19.30 Uhr im Bürgersaal des Rathauses in Zofingen über das Vorhaben und weitere Themen. Die Informationsveranstaltung richtet sich an die Mitglieder des Einwohnerrats und die interessierte Öffentlichkeit.