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«Ich werde die Spontanität, die Freude und die Ehrlichkeit der azb-Bewohnenden vermissen»

Nach rund 19 Jahren übergab André Rötheli die Geschäftsführung der Stiftung azb per 1. November seinem Nachfolger Marco Sutter. Mit einer berührenden Feier samt spezieller Schlüsselübergabe verabschiedete sich die azb-Familie von «einem besonderen Menschen und herausragenden Geschäftsführer», so die Worte von Verwaltungsratspräsident Martin Werfeli.

Strengelbach Von André Rötheli zu Marco Sutter: Schlüsselübergabe in der Stiftung azb

Gefühlt die gesamte azb-Familie konnte Verwaltungsratspräsident Martin Werfeli in der Mensa zur Verabschiedung des langjährigen Geschäftsführers André Rötheli willkommen heissen. Seit der Übernahme der Geschäftsführung im Januar 2006 habe André Rötheli die positive Entwicklung der Stiftung massgeblich und erfolgreich geprägt und zugleich eine Unternehmenskultur gefördert, die von Respekt, Offenheit und Teamgeist geprägt gewesen sei, betonte Werfeli. Eine Stiftung, die in Röthelis Zeit von 470 auf über 700 Mitarbeitende angewachsen sei, über 50 Mio. Franken investiert habe und mehr als einen Drittel des Gesamtumsatzes durch Kundenaufträge erarbeite. Heute sei die Stiftung azb eine der führenden sozialen Einrichtungen im Kanton Aargau. «Im Namen von Stiftungsrat, Geschäftsleitung und allen Mitarbeitenden mit und ohne Unterstützungsbedarf bedanke ich mich für die Zusammenarbeit», führte Werfeli in Richtung des scheidenden Geschäftsführers aus.

Gleichzeitig freute sich Werfeli, Marco Sutter als neuen Geschäftsführer vorstellen zu dürfen. Der 46-jährige Sutter wohnt in Schafisheim und verfügt über ausgewiesene Führungserfahrungen in den Bereichen Maschinenbau, Intralogistik und Luxusgüterindustrie. Er ist Quereinsteiger und bringt neben einer soliden technischen Ausbildung Abschlüsse in Business Excellence und Wirtschaftspsychologie mit. Der Stiftungsrat sei überzeugt, dass Marco Sutter für das azb sowohl fachlich als auch menschliche die ideale Besetzung sei, betonte Werfeli. «Ich freue mich, dass ich eine gesunde Institution übernehmen darf, danke dem Stiftungsrat für das Vertrauen und André Rötheli für die akribische Einarbeitung», äusserte sich Sutter.

Gefühlt die ganze azb-Familie war gekommen, um sich vom langjährigen Geschäftsführer gebührend zu verabschieden.
Bild: Thomas Fürst

Musik, Geschenke und viele gute Wünsche

Für die stimmungsvolle Umrahmung der gediegenen Feier war der azb-Chor besorgt, der zum Auftakt den «Gemsjäger» vortrug. Mit Peter Rebers «I wünsche Dir» wurden dem scheidenden Geschäftsführer die ersten musikalischen Wünsche auf seinen zukünftigen Weg mitgegeben. Als Höhepunkt folgte schliesslich das «André-Lied», das von Chorleiter Stefan Nützi zur bekannten Melodie des Kelly-Family-Ohrwurms «The Angel» verfasst worden war. Neben vielen persönlichen Geschenken von azb-Mitarbeitenden durften Daniela Erni und Heinz Fischler André Rötheli als offizielles Geschenk der Stiftung eine Ballonfahrt samt anschliessendem Rahmenprogramm in Château-d´Oex überreichen. André Rötheli bedankte sich bei allen Anwesenden für die berührenden, bereichernden und schönen Begegnungen in all den Jahren: «Ich werde die Spontanität, die Freude und die Ehrlichkeit der azb-Bewohnenden sicherlich vermissen». Bei einem reichhaltigen Apéro aus der azb-Küche liess sich anschliessend noch lange verweilen.

Heinz Fischler und Daniela Erni überreichten André Rötheli einen Gutschein für eine Ballonfahrt mit Rahmenprogramm in Château-d’Oex.
Bild: Thomas Fürst
Der azb-Chor mit Chorleiter Stefan Nützi war für die musikalische Umrahmung der Feier besorgt.
Bild: Thomas Fürst
Verwaltungsratspräsident Martin Werfeli (rechts) meinte mit viel Schalk zu Silvia Rötheli, dass er ihr «e puschpere Maa (fasch) unbruucht» zurückgeben dürfe.
Bild: Thomas Fürst
Die azb-Küchencrew hatte alle Hände voll zu tun.
Bild: Thomas Fürst
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Herzliche Begegnungen und erste Rundgänge durch den Neubau

Trotz Grossbaustelle: Tag der offenen Tür und Basar in der Borna können am 1./2. November wie geplant stattfinden. Die Vorfreude bei Bewohnern und Mitarbeitenden der Rothrister Arbeits- und Wohngemeinschaft ist gross. So auch bei Flavio Németh und Jano Motschi, die in unterschiedlichen Teams arbeiten, sich aber gut verstehen.

Rothrist 1./2. November: Tag der offenen Tür und Basar in der Borna

«Jano hilft mir immer beim Kartonpressen», sagt Flavio Németh stolz. Der 23-jährige Flavio Németh und der vier Jahre ältere Jano Motschi sind mehr als nur gute Kollegen, sie sind beste Freunde. Freunde, die einander gerne helfen und auch ein eingespieltes Team sind. Das stellen sie beim Kartonpressen gleich unter Beweis. Flavio Németh rollt die Kabelrolle aus, versorgt das Presswerk des Containers mit Strom, schiebt den ersten Sammelcontainer Jano Motschi zu. Jano übernimmt den Container, setzt ihn in die Hebevorrichtung ein, hebt den Container leicht an, kontrolliert nochmals sorgfältig, ob er auch richtig in der Halterung sitzt und hebt ihn dann vollständig an. Der erste Container wird entleert, wieder auf den Boden geführt. Jano entnimmt den Container aus der Haltevorrichtung und übergibt ihn Flavio, während dieser bereits den nächsten vollen an Jano übergibt. Und so weiter, und so fort. Im Nu sind alle sechs Sammelcontainer geleert, der Karton zu Ballen gepresst. «Es geht halt viel leichter und schneller, wenn man diese Arbeit zu zweit ausführen kann», sagt Flavio Németh dankbar. «Und Flavio sagt immer, dass ich die Arbeit gut mache», ergänzt Jano Motschi stolz.

Viele Gemeinsamkeiten

Die beiden arbeiten nicht nur gerne zusammen, sie haben überhaupt viele Gemeinsamkeiten. Beide sind sie in Olten aufgewachsen, haben dort die Heilpädagogische Sonderschule besucht und sich dort auch kennengelernt. Beide arbeiten sehr selbständig in der Borna, wohnen aber extern. Und beide sind auch stolz darauf, dass sie trotz einer leichten Beeinträchtigung mit Erfolg eine Berufslehre absolviert haben. Jano Motschi ist Schreinerpraktiker PrA (Praktische Ausbildung), Flavio Németh Praktiker PrA Betriebsunterhalt.

In der Borna sind sie weitgehend im erlernten Berufsumfeld tätig. Flavio Németh, der seit vier Jahren in Rothrist arbeitet, erledigt im technischen Dienst alle Aufgaben, die dort anfallen. Böden aufnehmen, Rasen mähen, Reparaturen erledigen. «Ich mache alles gerne», sagt der in Lostorf wohnhafte 23-Jährige, der jeweils mit dem Töffli an seinen Arbeitsort fährt. Mit Stolz bedient er sämtliche Maschinen selbständig, noch stolzer ist er, wenn ihm sein Chef Rolf Giger bei Abwesenheiten jeweils das Telefon des technischen Diensts anvertraut.

Bereits seit acht Jahren arbeitet der 27-jährige Jano Motschi in der Borna. Mit dem E-Bike pendelt er zwischen seinem Wohnort Olten und Rothrist hin und her. In der Borna ist sein Arbeitsort vor allem in der Schreinerei, ab und an leistet er aber auch externe Einsätze. Sein Einsatzgebiet in der Schreinerei ist vielfältig. Mal stellt er Ausstreichhölzer für Belagsarbeiten im Strassenbau her, mal sind es Nistkästen, aktuell fertigt er die wunderbaren Weihnachtsbäume, die am Borna-Basar erworben werden können. «Besonders gerne arbeite ich aber an der neuen, lasergesteuerten Gravurmaschine», betont er.

Freuen sich auf schöne Begegnungen

Flavio Németh und Jano Motschi sind zwei von rund 150 Mitarbeitenden mit einer Beeinträchtigung, denen in den Geschützten Werkstätten oder im Heimbetrieb der Borna eine sinnvolle und ihren Fähigkeiten angepasste Ausbildung oder Tätigkeit angeboten wird. Und die dort – in einer etwas anderen Arbeitswelt – Tag für Tag grossartige Leistungen erbringen. Am Tag der offenen Tür vom Freitag und Samstag, 1./2. November, wird dem Publikum die Möglichkeit geboten, den Mitarbeitenden der Borna auf geführten Rundgängen einmal über die Schulter zu schauen. Es gibt in den verschiedenen Teams viel zu sehen und die Rundgänge sind auch eine gute Möglichkeit für ein Gespräch zwischen Menschen mit und ohne Beeinträchtigung. «Auf gute Gespräche und herzliche Begegnungen freuen wir ganz besonders», sagen denn auch Flavio Németh und Jano Motschi.

Letztmals in der «alten» Borna

Gleichzeitig ist es auch die letzte Möglichkeit, nochmals durch die «alte» Borna zu schlendern. «Beim Neubau haben sich zwar gewisse Verzögerungen ergeben», betont Borna-Gesamtleiterin Christine Lerch, doch das Einweihungsfest für die neuen «Bornapark»-Gebäude sei nach wie vor auf Ende September 2025 geplant. Am Tag der offenen Tür können Besucherinnen und Besucher bereits ein erstes Mal einen Eindruck von den neuen Gebäuden gewinnen. Es werden nämlich Rundgänge durch Teilbereiche der Neubauten angeboten. Und die neue Werkstatt wird bereits schon als Raclette-Stube genutzt.

Geht alles nach Plan, werden nach dem Einweihungsfest im September 2025 die alten Borna-Gebäude abgebrochen. Anschliessend können die Umgebungsarbeiten vorgenommen werden, sodass schliesslich 2026 das Einweihungsfest für den gesamten Bornapark erfolgen kann.

Wunderbare Produkte und Feines aus der Küche

Nach den Rundgängen durch die alte und die neue Borna darf der Besuch des Basars auf keinen Fall fehlen. «Wir haben viele Produkte, vor allem Naturprodukte», verspricht Christine Lerch. Produkte, die zum grössten Teil und mit viel Kreativität in den Borna-Werkstätten und -Ateliers hergestellt wurden. Janos wunderbare Weihnachtsbäume aus der Schreinerei gehören da ebenso dazu, wie die im Atelier gegossenen Kerzen, zahlreiche Dekoartikel und vieles mehr.

Weil ein derart ereignisreicher Besuch in der Rothrister Arbeits- und Wohngemeinschaft auch hungrig und durstig macht, setzt man sich zum Abschluss am einfachsten gleich in der Borna an den Tisch. Das kulinarische Angebot ist wie gewohnt gross und bietet für jeden Geschmack etwas: Würste vom Grill, eine stärkende Gulaschsuppe oder auch ein feines Raclette. Zum Abschluss lockt in der Cafeteria wie gewohnt ein grosses Kuchenbuffet. Natürlich dürfen auch die bestens bekannten und beliebten Waffeln nicht fehlen, die an beiden Tagen zum Verkauf angeboten werden.

KEINE Parkplätze bei der Borna

Wegen der Bauarbeiten sind direkt bei der Borna keine Parkplätze verfügbar. Die Anzahl der öffentlichen Parkplätze bei der Badi ist beschränkt. Weitere Parkmöglichkeiten gibt es beim Rössli (nur rechte Seite des Parkplatzes) sowie am Samstag auf dem Areal der Wernli AG. Reisen Sie deshalb mit den öffentlichen Verkehrsmitteln an. Besten Dank!

Jano Motschi muss sorgfältig und präzise arbeiten, um die hölzernen Weihnachtsbaum-Teile auf das Metallgerüst aufzusetzen.
Bild: Thomas Fürst
Flavio Németh bedient die Reinigungsmaschine selbstständig.
Bild: Thomas Fürst
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Der traditionelle Anlass zog die Gäste magisch an

Rothrist Märit auf dem Dörfliplatz als Treffpunkt für alle Generationen 

Am vergangenen Samstag verwandelte sich der Dörfli-Platz zu einem bunten Treffpunkt für alle Generationen. Mit 68 Ausstellern wurde ein neuer Rekord aufgestellt. Angeboten wurde Witziges, Nützliches und Dekoratives – natürlich liebevoll von Hand gefertigt. Schmuck und Accessoires boten einen tollen Kontrast zu gehäkelten und gestrickten Waren. Handgefertigte Karten, Spielsachen, originelle Kerzen und Taschen luden zum Stöbern, Verweilen und Einkaufen ein. Überall herrschte ein reger Austausch mit fröhlichen Gesprächen.

Produkte vom Bauernhof und Bäcker, Honig, Käse, Konfitüren oder Rothrister Bier rundeten das breite Angebot ab. Kulinarisch gab es von Pasta und Fleischsuppe über Pommes und Hot Dogs und griechische Küche alles, was das Herz begehrte. Die grosse Tombola bot attraktive Preise; der Musikverein Rothrist und der Männerchor Rothrist untermalten mit ihren Auftritten den Märit.

Für die Kleinen gab es zahlreiche Attraktionen. Auf dem Flohmarkt wurde eifrig gehandelt, verkauft und getauscht. Für Abwechslung sorgte das Ponyreiten, das Bungee-Trampolin und andere Aktivitäten, die von den verschiedenen Vereinen angeboten wurden.

Frisches Brot wurde gerne gekauft.
Bild: Patrick Lüthi
Der griechische Verein verwöhnte kulinarisch.
Bild: Patrick Lüthi
Der Schmuck funkelte im herbstlichen Licht.
Bild: Patrick Lüthi
Wunderschön dekorierte Kerzen.
Bild: Patrick Lüthi
Bei der 5. Klasse gab es Nüsse, Apfelringe und Dekoratives.
Bild: Patrick Lüthi
Dekorative Schilder mit humorvollen und liebevollen Sprüchen.
Bild: Patrick Lüthi
Am Flohmarkt herrschte geschäftiges Treiben.
Bild: Patrick Lüthi
Ein kleines und süsses Einhorn.
Bild: Patrick Lüthi
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«Die Freude ist so gross, weil hier ein einzigartiges Projekt gelungen ist»

Oftringen Der Waldkindergarten im ehemaligen Forstwerkhof wurde am Samstag feierlich eingeweiht

Viele, ja ganz viele Leute durfte Katja Fischer, Co-Schulleiterin Kindergarten, am vergangenen Samstag beim umgebauten Forstwerkhof willkommen heissen. Sie waren zur Einweihung der neuen Räumlichkeiten des Waldkindergartens gekommen. Nach einem Eingangslied der Kindergärtler ergriff Gemeinderätin Ruth Stauch das Wort. Sie habe sich ganz besonders gefreut, dass der neue Waldkindergarten zu Beginn des neuen Schuljahrs den Kindergartenkindern und ihren Lehrpersonen übergeben werden konnte. «Die Freude ist so gross, weil uns hier ein einzigartiges Projekt gelungen ist», betonte die Ressortleiterin Schule. «Die Ortsbürger, die Gemeinde und die Schule haben sich zusammengetan und es möglich gemacht, dass dieses Bijou hier, am Rand des Waldes, entstehen konnte». Dieser Waldkindergarten mit seinen wunderbar ausgebauten Spielflächen sei in der Region einzigartig, meinte sie weiter. Er zeige, was möglich sei, wenn die richtigen Leute zusammenspannen und die entsprechenden Räumlichkeiten gegeben seien. 

Ein Gewinn für alle Beteilligten

Für die Gemeinde ist der vollwertige Waldkindergarten in jeder Hinsicht ein Gewinn. Zwei Kindergarten-Abteilungen können in Waldnähe unterrichtet werden – zugleich wird das Schulareal Oberfeld von weiteren Neubauten «verschont». «Das so realisierte Projekt löst bei allen Beteilligten Genugtuung und Freude aus», betonte denn auch Gemeindeammann Hanspeter Schläfli. Im umgebauten Forstwerkhof hat es für zwei Abteilungen Platz – und dies zu einem wesentlich günstigeren Preis als bei einem Neubau auf der grünen Wiese. Die Ortsbürgergemeinde konnte ihr Gebäude einer sinnvollen Nutzung zuführen und generiert erst noch einen nachhaltigen Ertrag in Form von Mieteinnahmen. Und nicht zuletzt konnte sich auch Gemeinderätin Ruth Stauch als Energieministerin über die energetische Sanierung des Gebäudes und die Installation einer Photovoltaik-Anlage auf dem Gebäude freuen.

In Rekordzeit umgesetzt

«Wer schon mal selber gebaut hat, weiss, was alles ineinander greifen muss, damit am Schluss etwas da steht», betonte Hansueli Oschwald, Projektleiter Abt. Liegenschaften. Die Herausforderungen – Stichwort Brandschutz, Fluchtwege, Dämmwerte oder Ersatz der Gasheizung, um nur einige zu nennen – seien nicht gerade klein gewesen. Er sei dankbar, dass er als Projektleiter beim Umbau auf Handwerker habe zählen dürfen, die mit grossem Fachwissen und ebensolchem Einsatz zur Realisierung des Projekt beitragen hätten. In Rekordzeit: Denn von der Genehmigung des Umbaukredits durch die Gemeindeversammlung im September 2023 bis zum Bezug der Räumlichkeiten auf den Beginn des Schuljahrs verging nicht einmal ein ganzes Jahr. 

Dann kam der grosse Moment. Die neuen Räumlichkeiten konnten – nach der Enthüllung eines wunderbaren Wandbilds im Eingangsbereich – besichtigt werden. Sofort wurden die Kletterwand von den kleinsten Gästen in Beschlag genommen – die Rutschbahn blieb für diesen Tag vorsichtshalber geschlossen. Das tat der Freude am gelungenen Werk aber keinen Abbruch.

Die beiden Kindergartenlehrpersonen enthüllten im Eingangsbereich ein wunderbares Wandgemälde.
Bild: Thomas Fürst
Ein klein wenig Dichtestress gabs bei der freien Besichtigung.
Bild: Thomas Fürst
Der dreijährige Jaron nahm gleich einmal das Klettergerüst in Beschlag.
Bild: Thomas Fürst
Sie hielten die Ansprachen (v.l.): Hansueli Oschwald (Projektleiter Liegenschaften), Schulleiter Lukas Leuenberger, Katja Fischer (Schulleitung Kindergarten), Gemeinderätin und Ressortleiterin Schule Ruth Stauch sowie Gemeindeammann Hanspeter Schläfli.
Bild: Thomas Fürst
Symbolische Schlüsselübergabe für den neuen Waldkindergarten.
Bild: Thomas Fürst
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Es ist ein Geben und Nehmen, von dem alle profitieren

Murgenthal Das Herbstfest lockte Hunderte Besucherinnen und Besucher an

Seit rund 30 Jahren gibt es das Murgenthaler Herbstfest, das der Gemeinnützige Frauenverein zusammen mit den Landfrauen auf die Beine stellt, erinnert sich Maja Gerteiser, die Präsidentin des Frauenvereins und OK-Präsidentin. Schon ein halbes Jahr zuvor wird mit den Vorbereitungen begonnen, das neunköpfige OK ist schon seit letztem Mai an der Arbeit und hat den Anlass auf die Beine gestellt. Und es sind viele, die helfen, wie sie ausführt. «Rund 70 Personen machen mit. Das geht von den Frauen, die Apfelringe und Kürbisschnitze rüsten über die Kinder, die Bastelarbeiten herstellen bis hin zu den Männern, die Bänke und Stände aufstellen», fasst Gerteiser zusammen.

Und am Herbstfest wird der Bevölkerung während fünf Stunden viel geboten: Apfelküchlein und Kürbissuppe gelten als die kulinarischen Spezialitäten, hinzu kommen Steaks, Bratwürste, Cervelats, Hot Dogs – alles mit selbstgemachtem Bauernbrot serviert – und natürlich die Getränke, die als Gesamtes ein gemütliches Beisammensein möglich machen. Hinzu kommen Kuchen und Torten, ebenfalls aus Eigenproduktion. Und beide organisierenden Vereine haben eigene Verkaufsstände: «Währenddem sich die Landfrauen auf das Kulinarische konzentrieren, bieten wir vom Frauenverein in erster Linie Bastelarbeiten an. Dieses Jahr haben wir den Schwerpunkt auf Töpferarbeiten gelegt und Futterstellen für Meisen hergestellt», so Gerteiser.

Und auch die Kinder haben ihren Teil dazu beigetragen: Die Kindergärtler waren für das Basteln der hübschen Tischdekorationen besorgt, währenddem sie von der Kürbissuppe profitieren konnten. «Es ist für beide Seiten ein Geben und Nehmen, also eine Win-Win-Situation», meint die Präsidentin des Frauenvereins. Apropos Kinder: Sie erhielten im Rahmen des Festes Gelegenheit, ihre nicht mehr benötigten Spielsachen zu verkaufen und im Gegenzug neue zu erwerben. «Der Erlös des gesamten Festes bleibt übrigens im Dorf», erklärt Gerteiser. Dieses Jahr profitiert der Verein «Schnäggehüsli», der einen Mittagstisch, eine Indoor-Spielgruppe sowie eine Waldspielgruppe anbietet. «Wir sind unendlich dankbar für die vielen helfenden Hände und die Bevölkerung, die uns tatkräftig unterstützt», fasst Gerteiser einen rundum gelungenen Anlass zusammen, der erst noch vom Wetterglück profitieren konnte.

Einer der Renner: Die selbstgemachten Apfelküchlein stossen auf zahlreiche Abnehmer.
Bild: Beat Wyttenbach
Spielsachenverkauf: Diese Kinder freuen sich auf gute Geschäfte.
Bild: Beat Wyttenbach
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Viel Action bei Mike Schärs letzter Hauptübung

Die Hauptübung der Feuerwehr Brittnau vom Samstag durfte Mike Schär leiten, weil es für den Offizier die letzte Hauptübung war.

Brittnau Die Hauptübung der Feuerwehr

Mit 70 Männern und Frauen eilte die Feuerwehr Brittnau am Samstag nach dem Alarm um 13.27 Uhr zur Hardstrasse 14, wo es aus einem Schopf von Armin Brüschweiler und Jeanette Schütz bedrohlich rauchte. Zu diesem Zeitpunkt standen die über 100 Zuschauer bereits im Hardgässli vor Ort und warteten auf die Feuerwehr, die mit zwei grossen Fahrzeugen und Blaulicht anrückte. Jetzt war der Einsatzleiter gefordert.

Einsatzleiter profitierte von langjähriger Erfahrung

Michael Schär, den alle Mike nennen, behielt trotz der engen Platzverhältnisse den Überblick und teilte den ankommenden Feuerwehrleuten deren Aufgaben speditiv zu. Für den Oberleutnant und ehemaligen Vizekommandanten der Feuerwehr Brittnau war es die letzte Hauptübung. «Zwar habe ich schon länger keine Übung mehr geleitet, heute konnte ich jedoch von meiner langjährigen Erfahrung profitieren», sagte der zufriedene Einsatzleiter nach seiner Abschiedsübung. Nächstes Jahr wird er nach der Hauptübung dann offiziell verabschiedet.

Und plötzlich wurden die Zuschauer nass

Die Feuerwehr hatte bei der Hauptübung ordentlich zu tun: Den Brand in der Werkstatt löschen und mehrere Personen im Rossstall und Heustock retten. Viel Action also für die Zuschauer, die manchmal gar nicht recht wussten, wohin sie schauen sollten. Und dann gab es noch Action, die so eigentlich nicht im Drehbuch stand: Ein Feuerwehrschlauch platzte, respektive löste sich aus seiner Verankerung, Wasser spritzte mit grossem Druck und einige Zuschauer wurden ziemlich nass.

«Zum Glück war es nur Wasser und es kam niemand zu Schaden», war der Brittnauer Feuerwehrkommandant Pirmin Birrer nach dem Zwischenfall froh und erleichtert. Trotz der engen Platzverhältnisse waren der Kommandant und sein Offiziersstab hinterher zufrieden mit der Leistung der Feuerwehrangehörigen. Denn bereits eine halbe Stunde nach der Alarmierung waren alle Personen gerettet, der Brand gelöscht, der Rauch aus der Werkstatt hinausgeblasen.

Der Ausklang folgte am Abend im internen Kreis

So durften Kommandant Pirmin Birrer, Einsatzleiter Mike Schär und die ganze Feuerwehr Brittnau auf eine gelungene Hauptübung zurückblicken, die nach dem grossen Aufräumen dann am Abend mit einem Essen, mit Ehrungen, Beförderungen und Verabschiedungen im internen Kreis ausklang.

Die vom Heustock gerettete Person wird im Sanizelt medizinisch versorgt.
Bild: Kaspar Flückiger
Die Zuschauer sind hautnah bei den Löscharbeiten dabei.
Bild: Kaspar Flückiger
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Das Feuer griff vom Camper aufs Haus und den Wald über

Ohne Tatütata, dafür aber mit viel Engagement rückte die Feuerwehr Strengelbach zu ihrer Hauptübung aus.

Strengelbach Hauptübung der Feuerwehr

Bei einem Wohnmobil begann der durch rotes Papier und Blitzlichter dargestellte Brand und weitete sich auf ein danebenliegendes Wohnhaus aus. Durch einen imaginären Westwind breitete sich das Feuer auch im nahegelegenen Wald aus. Ein schlimmes Szenario – doch zum Glück nur eine Übung. Die Feuerwehr Strengelbach war trotzdem schnell vor Ort. Die rund 60 Frauen und Männer wurden von der Einsatzleitung eingewiesen und begannen mit der Bekämpfung des sich ausbreitenden Feuers. Zahlreiche Zuschauerinnen und Zuschauern beobachteten die Feuerwehrleute bei ihrer Arbeit: «Diese öffentliche Hauptübung dient vor allem auch dazu, der Bevölkerung die Arbeit der Feuerwehr etwas näherzubringen», erklärte der Kommandant Marcel Kunz.

Feuerwehrleute arbeiten Hand in Hand

Die Strengelbacher Feuerwehr besteht aus Freiwilligen, die sich dazu entschieden haben, einen Beitrag zur Sicherheit in ihrer Gemeinde zu leisten. «Wir haben von 18-Jährigen bis zum 53-Jährigen jedes Alter dabei», erläuterte Kunz. Jüngere und Ältere arbeiteten Hand in Hand an diesem Samstag – auch als aufgrund der Abgelegenheit des Gebietes ein zusätzlicher Wassertransport erforderlich wurde oder als die Feuerwehrleute eine verletzte Person aus dem Wald bergen mussten.

Nach rund eineinhalb Stunden war das imaginäre Feuer vollends gelöscht und die Feuerwehr versammelte sich zur Übergabe des neuen Pikettfahrzeugs. Als Stellvertreterin der Firma Brändle übergab Claudia Brändle das Fahrzeug symbolisch an die Gemeinde Strengelbach und die Feuerwehr. Sowohl Claudia Brändle als auch Gemeinderat Boris Boss bedankten sich herzlich bei der Beschaffungsgruppe des neuen Pikettfahrzeugs (PIF). «Das PIF ist bei euch am richtigen Ort», sagte Claudia Brändle bei der Übergabe. Seinen ersten Einsatz hat das neue Pikettfahrzeug der Feuerwehr bravourös gemeistert und ist nun bereit, bei realen Einsätzen Leben zu retten.

In den beiden Feuerwehr-Fahrzeugen befinden sich diverse Materialien.
Bild: Rahel Walti
Der imaginäre Brand im Wohnmobil wird mit Wasser bekämpft.
Bild: Rahel Walti
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Spektakuläre Trial-Wettkämpfe auf dem Parallel-Parcours

Der Radfahrerverein Vordemwald verwandelt die Rollhockeyhalle für einen Tag in ein kleines Hallenstadion. Der Dual Trial Event vom 9. November bietet spannende Rennen auf einem Parallel-Parcours und viel Party bis in die Abendstunden hinein. Zum Zuschauen – und zum Mitmachen. Denn beim Plauschrennen kann jede und jeder teilnehmen, Bikes werden zur Verfügung gestellt.

Vordemwald 9. November, ab 10.30 Uhr, Dual Trial Event in der Rollhockeyhalle

Akrobatik auf zwei Rädern. Wohl die kürzeste und prägnanteste Formel, mit der die faszinierende Sportart Trial umschrieben werden kann. Da fahren, hüpfen und springen Fahrerinnen und Fahrer auf speziellen Velos über Baumstämme, Wurzeln, Steine, Felsbrocken, Paletten, Röhren, Fässer. Mit dem Ziel, Boden und Hindernisse nicht zu berühren, um von den Punktrichtern nicht mit Strafpunkten belegt zu werden. «Trial fordert und fördert Körperbeherrschung, auch Mut und Konzentrationsfähigkeit», sagt Stefan Moor. Der 41-jährige Vordemwalder weiss, wovon er spricht. Zwanzig Saisons lang – von 1990 bis 2009 – hat er den Sport wettkampfmässig betrieben. Mit grossem Erfolg. Moor war in sämtlichen Junioren-Kategorien Schweizermeister, gewann an der Junioren WM 2001 die Bronzemedaille, war 3 x Schweizermeister in der Elite-Kategorie und fuhr in seiner Aktivzeit mitten in die Weltspitze hinein. Tempi passati. «Heute bin ich noch etwa zwei Mal jährlich auf dem Trial-Velo», verrät der vierfache Familienvater, aber nur, wenn ihn seine Söhne Matti und Ennis dazu überreden würden.

Dem Trialsport ist Stefan Moor als amtierender Vizepräsident des Radfahrervereins bis heute verbunden geblieben. Er hat sich auch bereit erklärt, das OK-Präsidium für den Dual Trial Event, welchen der Verein am 9. November in der Rollhockeyhalle durchführt, zu übernehmen. Dual Trial, das ist im Trial ein eher wenig bekanntes Wettkampfformat, bei dem sich zwei Fahrer auf einem parallelen Parcours messen – vergleichbar etwa einem Parallelslalom im alpinen Skirennsport. «Kein wirklich neues Wettkampfformat», wie Stefan Moor freimütig zugibt, aber ein wenig ausgeübtes. In seiner Aktivzeit habe es jeweils eine Saisonend-Party gegeben, die stets der amtierende Schweizermeister zu organisieren hatte. «Dort sind wir Dual Trial gefahren – und es hat immer sehr viel Spass gemacht», erinnert sich Moor.

Mit dem Event vom 9. November unternimmt der Radfahrerverein Vordemwald nun den Versuch, dieses Format wiederzubeleben. Auch aus der Überlegung heraus, ein Rennformat zu finden, welches mit weniger Aufwand organisiert werden kann als ein herkömmlicher Trial-Lauf. Denn für den Auf- und Abbau der zwölf Sektionen, welche für einen normalen Trial erstellt werden müssen, fällt eine ganze Woche Arbeit an. Angedacht wäre innerhalb des Radfahrervereins, dass man zukünftig alternierend einen Swiss Cup und im Folgejahr einen Dual Trial Event durchführen würde. Nach dem Event vom 9. November will der Vorstand ein erstes Fazit ziehen und entscheiden, wie es konkret weitergehen soll.

Geschicklichkeit und Schnelligkeit

Doch zurück zum Event selber. Zwischen einem herkömmlichen Trial-Wettkampf und einem Dual Trial gibt es etliche Unterschiede. Beim Trial ist der Fahrer alleine auf der Strecke unterwegs. Strafpunkte entscheiden über die Rangierung und es wird nicht auf Zeit gefahren. Für einen Parcours stehen allen Fahrerinnen und Fahrern zwei Minuten zur Verfügung. Beim Dual Trial hingegen sind die Fahrer auf einem parallel aufgebauten, identischen Parcours unterwegs. Die schnellere Zeit entscheidet über die Rangierung oder das Weiterkommen. Strafpunkte für die Berührung von Boden oder Hindernissen werden sekundär, beziehungsweise in Zeitzuschläge umgewandelt. Ein weiterer Unterschied: Im Gegensatz zum Trial darf beim Dual Trial vorgängig auf der Strecke trainiert werden.

Szenenfoto von einem Dual Trial, der vor einigen Jahren an den Bike Days in Biel ausgetragen wurde.
Bild: zvg

Gestartet wird der Dual Trial Event mit Qualifikationsläufen, bei denen sich die 8 oder 16 Schnellsten pro Kategorie für die anschliessenden Finalläufe qualifizieren. Über Achtel-, Viertel- und Halbfinal qualifizieren sich die jeweiligen Sieger für die Finalläufe, die Verlierer scheiden aus. «Wir werden den Event als grosse Show inszenieren», betont Stefan Moor, die Finalläufe werden sich dementsprechend bis in den Abend hineinziehen. Ein Speaker kommentiert die Rennen, ein DJ legt auf, der Radfahrerverein betreibt Festwirtschaft und Bar. «Wir werden ein kleines Hallenstadion in Vordemwald haben», sagt Stefan Moor schmunzelnd.

Parcours für Lizenzierte – Plausch-Event für alle

In der Schweiz gibt es rund 80 lizenzierte Trial-Fahrerinnen und -fahrer. Stefan Moor erwartet, dass sich etwa 50 von ihnen für den Dual Trial Event anmelden werden. «Für die meisten von ihnen wird das etwas Neues sein», ist sich der OK-Präsident sicher. Er sei aber überzeugt, dass ihnen der Event viel Spass machen werde.

Spass machen soll der Event auch allen, die sich «auf die Piste» trauen. Denn ab 16 Uhr wird der Plausch-Event für alle eröffnet. Wie bei den Lizenzierten wird der Wettkampf auch bei den «Pläuschlern» bis hin zu den Finalläufen ausgetragen. Der Plausch-Event wird dabei auf einem Parcours ausgetragen, der relativ leicht fahrbar ist. Es werden keine Stufen eingebaut, die übersprungen werden müssten. «Man kann den Plausch-Event wohl am ehesten als Geschicklichkeitsfahren umschreiben, bei dem es auf dem Parcours ‹e chly ufe› und ‹e chly abe› geht», betont Stefan Moor. Eine Verletzungsgefahr jedenfalls könne mit einiger Sicherheit ausgeschlossen werden. Für die Teilnehmer am Plausch-Event stehen 20-Zoll- und 26-Zoll-Velos zur Verfügung.

Für den Dual Trial anmelden kann man sich über die Homepage des Radfahrervereins Vordemwald rvvordemwald.ch/dual-trial-event/. Für Lizenzierte ist eine Anmeldung bis zum 25. Oktober möglich, für den Plausch-Event kann man sich vor Ort sogar noch bis kurz vor dem Start um 16 Uhr anmelden.

Eine Party soll es auf jeden Fall werden

Auf eine Teilnehmerzahl beim Plausch-Event will sich Stefan Moor nicht festlegen. «Das ist kaum abzuschätzen», meint er. Doch unabhängig von der Anzahl Teilnehmer hofft Moor auf eine volle Halle. Und eine tolle Party, die in erster Linie eines machen soll: Ganz viel Spass.

Mit dem Art on Bike-Showteam trat Stefan Moor 2008/09 in der ganzen Schweiz auf.
Bild: zvg

Plausch-Event

Der Plausch-Event startet um 16 Uhr. Die Anmeldung kann über www.rvvordemwald.ch/dual-trial-event/ erfolgen, ist aber auch direkt in der Rollhockeyhalle bis kurz vor 16 Uhr möglich. Das Rangverlesen für den Plausch-Event ist um 20.50 Uhr vorgesehen. Der Eintritt in die Halle ist frei, für den Plausch-Event wird kein Startgeld erhoben.

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Fast hätte der Biber den «Karpfenjägern» ein Schnippchen geschlagen

Rothrist Abfischen am Gfillmoosweiher

Viele Helferinnen und Helfer, darunter auch eine Gruppe des Jugendnaturschutzes Aare-Wiggertal, warteten am Ufer des Gfillmoosweihers gespannt auf ihren Einsatz. Wieviele junge Karpfen befanden sich wohl im Schleppnetz? Sorgfältig wurden die Jungtiere mit kleinen Keschern zuerst ins Reinigungsbecken und dann in die Becken mit sauberem Wasser gehoben, in dem sie dann später vermessen und nach Grösse sortiert wurden.

Als das Schleppnetz zweimal durch den Karpfenweiher gezogen worden war, machte sich für einen kurzen Moment Ratlosigkeit breit. Nur fünf der acht grossen Zuchtkarpfen waren ins Netz gegangen – wo aber waren die anderen drei? Das Rätsel wurde schliesslich von Manfred Steffen gelöst. Das Vorstandsmitglied des Vereins Karpfen pur Natur entdeckte einen Biberbau und konnte die drei verbliebenen Zuchtkarpfen doch noch in den Kescher locken.

Alle zwei Jahre wird abgefischt

Der Gfillmoosweiher wird alle zwei Jahre fast trockengelegt, damit sich die Teichbodenflora erholen und wieder entwickeln kann. Die Zuchtkarpfen werden in dieser Zeit im Äschweiher in St. Urban eingesetzt und sorgen dort für Karpfennachwuchs. Im Herbst 2025 wird der Gfillmoosweiher wieder mit den Elterntieren besetzt.

Das Projekt «Karpfen pur Natur» des gleichnamigen Vereins knüpft an die alte Teichwirtschafts-Tradition der Zisterzienser-Mönche vom Kloster St. Urban an. Mit dem Projekt «Teichperlenkette» im Hügelgebiet zwischen Langete, Aare, Wigger und Napf konnte der Verein wertvolle neue Lebensräume schaffen, die seltene Tier- und Pflanzenarten beheimaten und gleichzeitig auch attraktive Naherholungsgebiete sind.  

Nach dem Einsatz im Schlamm wurden die zahlreichen Helferinnen und Helfer mit einem wohlverdienten Znüni belohnt.

Das Abfischen stiess auf grosses Interesse.
Bild: Beat Rüegger
Geht der Karpfen rein oder macht er nochmals eine Ehrenrunde?
Bild: Thomas Fürst
Junge Helfer bringen einen Elternkarpfen zum Wasserbecken.
Bild: Thomas Fürst
Vollen Einsatz gezeigt …
Bild: Thomas Fürst
Vorsichtig wurden die Jungtiere aus den kleinen Keschern befreit.
Bild: Beat Rüegger
Vorsichtig wird ein Elternkarpfen aus dem Kescher ins Becken entlassen.
Bild: Thomas Fürst
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Wer Most wollte, musste mit anpacken

Oftringen Mosttag beim Ortsmuseum Oftringen

Vergangenes Wochenende lud das Museum Alter Löwen Oftringen zum Mosten ein. Unter der Leitung von Rolf Obrecht und Beat Hubeli wurden im Vorfeld des Anlasses die Gerätschaften, die eigentlich zum Museumsinventar gehören und normalerweise Teil der Ausstellung sind, sorgfältig auf Zustand und Funktionstauglichkeit geprüft und natürlich gründlich gereinigt. Bereits hatte das Museumsteam in einem Testlauf einige Liter Most gepresst, als am frühen Samstagnachmittag die ersten Besucher eintrafen. Ein Ehepaar reiste sogar extra aus dem Freiamt nach Oftringen. Sein Grossvater und später sein Vater seien aus Engagement gegen die Alkoholsucht vor über hundert Jahren mit ihren Pasteurisier-Apparaten von Hof zu Hof gegangen, um den Bauern die Haltbarmachung des Süssmostes zu zeigen, berichtete der Mann. Nachdem sich alle Besucher mit einem ersten Schluck des feinen Saftes gestärkt hatten, ging es an die Arbeit: Als erstes mussten die Äpfel im Brunnen gewaschen werden. Mit grossem Eifer und ohne Rücksicht auf kalte Hände halfen selbst die Kleinsten mit. Der alte Elektromotor trieb über einen Transmissionsriemen das Hackwerk an und besorgte das Zerkleinern des Obstes. Beim Pressen war wieder Handarbeit gefragt. Beeindruckend war, wie der Strahl des köstlichen Mostes sich in die bereitgestellten Eimer ergoss, immer mal wieder unterbrochen, wenn jemand, der besonders durstig war, seinen Becher unter den Auslauf der Presse hielt. Mit vereinten Kräften wurden die letzten Tropfen erkämpft – am Schluss waren es rund 100 Liter Most! Von der Einladung der Museumskommission, eine leere Flasche mitzubringen, damit man etwas Most mit nach Hause nehmen konnte, wurde rege Gebrauch gemacht. Am Ende blieb nicht mehr viel Arbeit für Beat Hubeli, der seit vielen Jahren als Stör-Moster unterwegs ist, den wenigen übrigen Most zu pasteurisieren und in Bag-in-Boxen abzufüllen.

Sooo fein – ein Schluck direkt ab Presse.
Bild: Lukas Müller
Reges Treiben vor dem Museum Oftringen. Jede Hand war gefragt beim Mosten.
Bild: Lukas Müller
Störmoster Beat Hubeli (rechts) und Rolf Obrecht vom Museumsteam holen das Letzte aus der Presse raus.
Bild: Lukas Müller
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Modern und top ausgerüstet: Feuerwehr stellt neues Tanklöschfahrzeug vor

Am Freitagabend präsentierte die Feuerwehr Murgenthal ihr neues Tanklöschfahrzeug der Bevölkerung. Die Murgenthalerinnen und Murgenthaler nahmen das neue Fahrzeug sogleich in Augenschein.

Murgenthal Das alte Modell wurde gebührend verabschiedet, das neue ausgiebig besichtigt

Sandro Hollenstein, Kommandant der Murgenthaler Feuerwehr, freute sich sichtlich: «Es steckt eine Menge Arbeit und viel Zeit in so einem Fahrzeug. Es ist toll, dass es nun endlich fertig und einsatzbereit ist.» Auch bei Claudia Brändle war die Stimmung dementsprechend: «Ich freue mich sehr und bin mega stolz, dass wir das Tanklöschfahrzeug heute übergeben können», so die Geschäftsleiterin der Tony Brändle AG, die Feuerwehr- Ambulanz- und Polizeifahrzeuge baut.

Das Interesse am neuen Tanklöschfahrzeug war gross. Viele Murgenthalerinnen und Murgenthaler versammelten sich bei Feuerwehrmagazin. Bevor sie das neue Auto zu Gesicht bekamen, wurde das ältere Modell, das nun ausgemustert wird, gebührend verabschiedet. «In den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass das Fahrzeug seine Lebensdauer langsam aber sicher erreicht hat», erklärte René Kägi, Vize-Kommandant und Projektleiter der Beschaffungskommission, die sich um die Neubeschaffung des Tanklöschfahrzeugs gekümmert hat. Das alte Tanklöschfahrzeug wird nun nach Holland überstellt, wo es ein zweites Leben als Wohnmobil bekommt.

Einzigartig, besonders und modern

Bevor die Anwesenden das neue Tanklöschfahrzeug zu Gesicht bekamen, hob Kägi noch zwei Besonderheiten hervor. «Es hat keinen Schaumtank und keine Zumischung mehr. Dafür ist ein Wassertank eingebaut, der 5000 Liter Wasser fasst. Das ist einer der grössten im ganzen Kanton und ist aufgrund unserer grossen Gemeindefläche optimal.» Nur die Firma Brändle habe es geschafft, einen so grossen Tank einzubauen. Alle anderen Firmen, die ebenfalls Offerten eingereicht haben, mussten passen.

Das mag auch mit der Leidenschaft für Feuerwehrfahrzeuge zu tun haben, die Claudia Brändle versprüht. «Das alles ist für mich nicht nur ein Business. Feuerwehrfahrzeuge sind mein Leben», so Brändle. Gemeinsam habe man an der Zukunft des neuen Tanklöschfahrzeugs gearbeitet. «Nun freue ich mich darauf, es offiziell an die Gemeinde und die Feuerwehr übergeben zu dürfen.»

Einfahrt des neuen Fahrzeugs begeisterte

Die Einfahrt des neuen Tanklöschfahrzeugs begeisterte die Anwesenden. Während aus den Boxen der Musikanlage «Eye of the Tiger» schmetterte, öffnete sich langsam das Tor. Mit eingeschaltetem Signallicht und begleitet vom Dunst der Nebelmaschine fuhr das neue Tanklöschfahrzeug vor.

Anschliessend folgte die symbolische Schlüsselübergabe an Gemeindeammann Max Schärer und Sandro Hollenstein. Mit dem neuen Tanklöschfahrzeug sei die Gemeinde bestens ausgerüstet, so Schärer. «Natürlich hofft man, dass es nie gebraucht wird, aber wenn der Ernstfall eintritt, können wir froh sein, ein solch modernes Fahrzeug zu haben, das allen Sicherheitsvorschriften entspricht.»

Und natürlich bekam das Fahrzeug – wie es in Murgenthal Tradition ist – auch einen Namen. Um die Arbeit der Beschaffungskommission und des Projektleiters zu würdigen, wurde es auf den Namen «Kägi» getauft.

Im Anschluss an die öffentliche Einweihung tischte die Feuerwehr einen Apero auf. Später genossen die geladenen Gäste noch ein Abendessen. Diverse Mitglieder der Feuerwehr wurden ausserdem befördert und geehrt.

Beförderungen und Ehrungen

Beförderungen

– Anton Käufeler zum Korporal

– Ueli Maurer, Michael Luginbühl, Manuela Kämpf und Patrick Lemp; alle zum Oberleutnant

Jubilare

– Oberleutnant René Kägi – 25 Jahre

– Soldat Mathias Würsten und Soldat Damian Lerch – beide 10 Jahre

Von links: Oblt René Kägi, Kpl Anton Käufeler, Oblt Ueli Maurer, Oblt Michael Luginbühl, Oblt Manuela Kämpf, Oblt Patrick Lemp, Hptm Hollenstein Sandro
Bild: zvg
Auch Gemeindeammann Max Schärer freute sich über das neue, moderne Fahrzeug.
Bild: Rafael Hüssy
Die symbolische Schlüsselübergabe an die Gemeinde und die Feuerwehr.
Bild: Rafael Hüssy
Das neue Fahrzeug wurde von der Bevölkerung ausgiebig in Augenschein genommen.
Bild: Rafael Hüssy
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Aufschlussreicher Austausch der Industrie 

Am 16. Oktober haben die Gemeinden Wikon und Reiden zusammen mit der Wirtschaftsförderung Luzern, der Hunkeler Systeme AG und der KGW Energie AG zum «Industrieapéro Reiden/Wikon» eingeladen.

Wikon 60 Personen folgten der Einladung zum Industrieapéro 

Im Zentrum der Veranstaltung in Wikon standen Themen rund um die Erschliessung des Industriegebiets sowie zwei Unternehmensbesichtigungen. 

60 Personen folgten der Einladung der Gemeinden Wikon und Reiden und der Wirtschaftsförderung Luzern zum Industrieapéro in der neu eröffneten Anlage der KGW Energie in Wikon. André Wyss, Gemeindepräsident von Wikon, begrüsste die Anwesenden und betonte die hohe Relevanz des Dialogs zwischen Politik und Wirtschaft. Zudem führte er aus, wie wichtig die gute Erschliessung und die Erreichbarkeit des kantonalen ESP Reiden/Wikon ist, sowohl mit dem motorisierten Individualverkehr als auch mit dem ÖV. In diesem Zusammenhang zeigte er die Notwendigkeit auf, einen Konsens über die Umsetzung der geplanten Erschliessungsmassnahmen zu finden.

Möglichkeiten der Unterstützung

Kathrin Scherer, Leiterin Unternehmensentwicklung bei der Wirtschaftsförderung Luzern, stellte die Unterstützungsmöglichkeiten der Wirtschaftsförderung Luzern für die anwesenden Unternehmen vor. Zudem erläuterte sie, welche Initiativen aus dem «runden Tisch Industriestrasse» des vergangenen Jahres entstanden sind. So unter anderem die virtuelle Kantine: Ein Zusammenschluss von lokalen Anbietern, die warme Mittagsmenus direkt in Betriebe aus der Umgebung liefern.

Tobias Vogel des Regionalverbands zofingenregio gab Einblick in den aktuellen Entwicklungsstand des Gebietsmanagements. Zudem präsentierte er die beiden Punkte bezüglich Erschliessung der Industriestrasse, die ins Agglomerationsprogramm AareLand aufgenommen wurden. Dieses ist aktuell noch in der Vernehmlassung.

Der Verwaltungsratspräsident der KGW Energie AG, Christoph Blättler, zeigte ein anschauliches Beispiel auf: Aus der Idee der ansässigen Waldeigentümer, das Energieholz aus den umliegenden Wäldern selber zu verwerten, ist ein gemeinsam betriebenes Fernwärmenetz entstanden. Dieses wird in den kommenden Jahren kontinuierlich ausgebaut. Hauptabnehmer sind die Industriebetriebe entlang der Industriestrasse.

Erich Hodel, CEO und Kurt Käser, Verwaltungsratspräsident der Hunkeler Systeme AG, stellten ihr Engineering-Unternehmen vor. Die Firma mit rund 80 national und international tätigen Mitarbeitenden entwickelt Anlagen für die Entsorgungslogistik. Abnehmer sind Recyclingfirmen, aber auch Unternehmen aus dem Bereich Produktion (zum Beispiel Druckereien, Verpackungsproduzenten usw.). Anschliessend an die Präsentation wurde den Teilnehmenden eine Anlage zur Vernichtung von Banknoten präsentiert, die gerade für eine Notenbank getestet wird.

Beim anschliessenden Apéro tauschten sich die Teilnehmenden über aktuelle Chancen und Herausforderungen der örtlichen Industrie aus. Geschätzt wurde insbesondere der Einblick in die zahlreichen interessanten Unternehmen, die sich in unmittelbarer Nachbarschaft befinden.