Ein Dorf feiert seine «Musig» – mit dem Motto «200 Johr zäme fiire»
Wynau 6. – 8. September: 200 Jahre MG Wynau mit Neuuniformierung
Bern, Burgdorf, Wynau. Aus der Hauptstadt, dem Regionalzentrum und dem beschaulichen Dörfchen im Oberaargau kommen die drei ältesten Musikgesellschaften im Kanton Bern. Eine erstaunliche Reihenfolge. Man hat im kleinen Bauerndorf am Dreieck der Kantone Aargau, Bern und Solothurn damals schon wahrgenommen, was sich in der Welt abspielt. Und auch gesehen, was auf der anderen Seite der Aare vor sich ging. Dort nämlich, im solothurnischen Fulenbach, gab es seit 1820 eine Dorfmusik. «Das war tatsächlich der Grund, wieso es in Wynau so frühe Bestrebungen gab, auch eine ‹Musig› auf die Beine zu stellen», betont Ruedi von Däniken, Vizepräsident im Jubiläums-Organisationskomitee und mit 44 Jahren Mitgliedschaft eines der Urgesteine des Vereins.
1912 wurde der Verein 33 Jahre älter
Doch zurück in die Gründerzeit der Musikgesellschaft Wynau. 1907 feierten die Wynauer fälschlicherweise das fünfzigjährige Bestehen ihrer Musikgesellschaft. Man stützte sich damals auf das älteste vorhandene Protokoll aus dem Jahr 1857. Als fünf Jahre später die Wynauer Kirche renoviert wurde, wurde auch das jahrzehntelang verschlossene, alte Burgerarchiv aufgebrochen. Zum Vorschein kamen Rechnungsbücher und handgeschriebene Noten, die belegten, dass die Wynauer Musikgesellschaft bereits 1824 gegründet worden war. Mit anderen Worten: 1912 wurde der Verein auf einen Schlag 33 Jahre älter.
Die Musikgesellschaft wurde 1824 auf Wunsch von elf musikliebenden «Knaben» mit der Unterstützung des damaligen Pfarrvikars Sulser gebildet, der zugleich auch ihr erster Dirigent war, heisst es in der Vereinschronik. Diese wurde zum Jubiläum von German Heiniger überarbeitet und ergänzt. Der 78-jährige Heiniger kennt die Geschichte «seiner» Musikgesellschaft aus dem Effeff, ist er doch seit exakt sechs Jahrzehnten aktiv dabei.
Höhen und Tiefen erlebt
Ist aus den ersten Jahren wenig bekannt, so muss die Wynauer «Musig» nach 1857 unter ihrem Dirigenten Jakob Richard grosse Fortschritte gemacht haben und weitherum als Festmusik aufgetreten sein. Mit der Wahl des Militärtrompeters Jakob Andres zum Dirigenten wurden am 14. März 1895 die musikalischen Ansprüche an die MGW-Mitglieder merklich in die Höhe geschraubt. Die Erfolge blieben nicht aus. Vom ersten Bernischen Kantonal-Musikfest 1906 in Interlaken kehrte die Wynauer «Musig» mit ihrem ersten Goldlorbeerkranz nach Hause zurück. Am eidgenössischen Musikfest 1923 erspielte sie sich den zweiten Goldlorbeer. Unter Hans Richard-Keller erlebte die Wynauer «Musig» in den Jahren 1926 – 1942 eine ihrer wohl erfolgreichsten Zeiten. So erreichte die damals fünfzig Mann starke MGW beim Aargauischen Kantonal-Musikfest 1929 in Aarau mit 142 Punkten den ersten Rang, am Bernischen Kantonal-Musiktag 1933 in Burgdorf den zweiten, am Eidgenössischen 1935 in Luzern den fünften.
Mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs brach auch bei der MGW eine ungewisse Zeit an. Der langjährige Direktor Hans Richard-Keller trat 1942 zurück, an einen regelmässigen Übungsbetrieb konnte nicht mehr gedacht werden. Doch die «Musig» fand zu alter Stärke zurück und trat bald wieder bei allen möglichen Festivitäten auf. So bei der prächtigen Jubiläumsfeier zum 125-jährigen Bestehen 1949 oder bei der Neuuniformierung von 1951, organisierte auch die Oberaargauischen Musiktage von 1959, 1977, 1995 und 2012. Herausragende Resultate bei Musiktagen konnte die MGW auch in jüngerer Zeit verzeichnen. Besonders hervorzuheben ist sicherlich das Resultat am Eidgenössischen von 2001 in Fribourg. In der 4. Klasse Harmonie erreichte die MGW mit ihrem Dirigenten Rudolf Mathys beim Expertisenkonzert den zweiten, in der Marschmusik sogar den ersten Rang. Unter ihrem aktuellen Dirigenten Roger Heutschi steht ein hervorragender achter Rang beim Expertisenkonzert (3. Klasse Harmonie) am Bernisch-Kantonalen Musikfest in Thun 2019 zu Buche, in der Marschmusik erreichte man dort den guten 21. Rang.
«Eindrücklich», findet Präsidentin Judith Schär, die dem Verein seit 1981 angehört, die Serie dieser guten Platzierungen. Noch viel eindrücklicher wird sie, wenn man bedenkt, dass die Gemeinde nie eine Musikschule hatte. «Die Musikgesellschaft hat ihren Nachwuchs immer selbst ausgebildet», betont sie stolz. Es sei wichtig, permanent ein Jugendmusikangebot zu haben. Auch wenn die Jugendmusik mittlerweile mit Roggwil zusammengelegt wurde, sagt die Präsidentin: «Mit der Jugendmusik geht es nach einer vorübergehenden Baisse langsam aber sicher wieder aufwärts».
Ein rauschendes Fest in neuem Kleid
Nach so viel Rückblick und einem hoffnungsvollen Ausblick zurück in die Gegenwart. Ihren 200. Geburtstag feiert die Musikgesellschaft mit einem rauschenden Fest, das gleich drei Tage dauert. Dabei hat das OK mit Daniel Schär an der Spitze in 3 Jahren eine grosse Arbeit geleistet und bei der Mittelbeschaffung viel Kreativität an den Tag gelegt. So wurden im Vorfeld beispielsweise zwei Paletten Spaghetti verkauft – die 500 Gramm-Packung mitsamt «Rezeptbüechli» gab´s für ein Zehnernötli.
Und natürlich auch ein attraktives und vielfältiges Festprogramm aufgegleist, das für Gäste jeden Alters etwas bietet. Highlight am Freitag, 6. September, ist sicherlich der Jubiläums-Festakt ab 19.45 Uhr, bei dem sich die Wynauer «Musig» im Verlauf des Abends erstmals in ihrer neuen Uniform zeigen wird. Wie die sechste Uniform in der Geschichte der MGW aussehen wird, bleibt natürlich bis zum Festakt ein gut gehütetes Geheimnis. Musikalisch umrahmt wird der Festakt von der bestens bekannten «Wiggertaler Blaskapelle». Anschliessend bis in die frühen Morgenstunden Tanz und Party mit der Surprise Band.
Der Samstag steht zu Beginn ganz im Zeichen des Blasmusik-Nachwuchses. Beim Oberaargauischen Jugendmusiktag wetteifern insgesamt zehn Jugendmusiken in zwei Kategorien um Punkte und Bestnoten. Freuen dürfen sich Blasmusikfreunde sicherlich auf den imposanten Auftritt des Gesamtchors um 15.15 Uhr. Ein weiteres Highlight folgt um 17 Uhr mit dem Jubiläumsumzug unter dem Motto «200 Johr zäme fiire». Dreissig Nummern, davon zehn Musikgesellschaften, zählt der Umzug, rund 800 Personen marschieren mit. Auch der Abend steht ganz im Zeichen der Musik. In der Lindenhalle gibt das Spiel der Kantonspolizei Bern ab 20 Uhr ein Galakonzert, bei dem auch der Tambourenverein Langenthal einen Showblock bieten wird. Für die jüngeren Gäste legt DJ Steichlopfer an der «Vouhaneparty» in der alten Turnhalle ab 21 Uhr auf.
Abgeschlossen wird das grosse Fest am Sonntagmorgen mit einer Musik-Predigt ab 9 Uhr und anschliessendem Jubiläums-Brunch mit musikalischer Unterhaltung durch «Soundso». Fazit: Den Gästen wird in beim aussergewöhnlichen Jubiläumsfest in Wynau – welcher Verein darf denn schon auf eine 200-jährige Vergangenheit zurückblicken – viel, sogar sehr viel geboten. Eine Ansicht, die auch Präsidentin Judith Schär teilt. «Es ist ein würdiges Fest. Für das Dorf und mit dem Dorf». Sie hoffe auf gutes Wetter, «dann wird es ein richtig gutes Dorffest».
Grilladen, Salate und eine Zaubershow – eine herrliche Auszeit für alle
Zofingen/Bottenwil Die Mitglieder des Rotary Clubs Zofingen grillierten für die Kinder der Heilpädagogischen Schule (HPS)
95 Kinder und 30 Mitarbeitende der Heilpädagogischen Sonderschule Zofingen (HPS) erlebten am vergangenen Donnerstag den schönsten Tag im gesamten Schuljahr. Die HPS-Kinder werden einmal im Jahr vom Rotary Club Zofingen eingeladen, der bereits seit dem Morgen alles für das Grillfest mit Überraschungsgast vorbereitet hatte.
Kurz nach 12 Uhr war es dann soweit – die muntere Schar eroberte den Platz rund um das Waldhaus zum eichige Stock in Bottenwil. Rund 200 Bratwürste, Cervelats und Vegi-Würste fanden reissenden Absatz. Genauso wie die vielen verschiedenen Salate.
Zaubershow im Wald
Wie jedes Jahr erwartet die Kinder eine Überraschung. In diesem Jahr war es Zauberer Michel Toupet du Varieté Triché, der mit seiner magischen Show nicht nur die Kinder verzauberte. Auch bei den Erwachsenen sorgte er immer wieder für die Frage «Wie macht er das bloss?» Der Künstler verstand es hervorragend, das Publikum zu begeistern und brauchte selbstverständlich immer wieder einen kleinen Helfer.
Der seit einigen Jahrzehnten stattfindende Anlass ist für alle Beteiligten eine grosse Herzensangelegenheit. Für den Rotary Club Zofingen, Monica und Heini Flückiger, die den Anlass jahrzehntelang organisiert haben, die Tschannen AG und für Meier’s Confiserie aus Küngoldingen. Wie auch in den letzten Jahren versorgte Toni Meier alle mit einer grossen Portion Glace, bevor alle den Weg nach Hause antraten.
Bild: Regina Lüthi
Bild: Regina Lüthi
Bild: Regina Lüthi
Bild: Regina Lüthi
Bild: Regina Lüthi
Das Fest für Gross und Klein bot viel Abwechslung
Strengelbach Güggeli-Fest auf dem Schütz-Hof
Auf dem Strengelbacher Hof von Barbara und Markus Schütz fand am Samstag das erste Güggeli-Fest mit abwechslungsreichem Rahmenprogramm statt. Kulinarisch wurde nicht nur alles rund ums Huhn angeboten, sondern eine grosse Auswahl an Kuchen und Glace rundeten das Angebot ab.
Das Fest diente nicht nur der Geselligkeit. Unter dem Label «Güggelglück» werden die Bruderhähne aufgezogen und zum Konsum angeboten. Das kulinarische Angebot war auf dieses Projekt ebenfalls mit ausgelegt. So konnten sich die Besucher nicht nur umfassend informieren, sondern sich auch vom Geschmack überzeugen lassen.
Für den ersten «Jö»-Effekt sorgten beim Betreten des Geländes bereits die beiden Esel, die sich gerne ausgiebig streicheln liessen und neugierig jeden Besucher beobachteten. Beim extra eingerichteten Bike-Trail konnten die Kinder ihr Geschick mit dem Velo beweisen. Ausserdem konnten die kleinen Besucher eine Runde auf den Ponys drehen.
Der Verein Lebendiges Strengelbach, der am Samstag seine Genusswanderung durchführte, war mit einem Stand vertreten und grillierte für die Teilnehmer. Der Schütz-Hof war eine der Stationen, die auf der Wanderroute lagen.
Bild: Patrick Lüthi
Bild: Patrick Lüthi
Bild: Patrick Lüthi
Stammtisch mit Landammann Markus Dieth
Rothrist Auch persönliche Fragen wurden im Rössli beantwortet
Die Möglichkeit, mit Markus Dieth zu plaudern, zog nicht wenige Menschen ins Gasthaus Rössli. Viele wollten sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen, ihre Fragen direkt an den Aargauer Landammann zu richten. Bei einem gemütlichen Abendessen konnten sich die Anwesenden ungezwungen mit Dieth unterhalten. Die erste Runde Getränke und das Essen wurden von Gastro Aargau gesponsert.
Schon bevor der Landammann eintraf, nahmen die ersten Menschen an den eingedeckten Tischen Platz. Einen Stammtischbesucher beschäftigten vor allem die Themen rund um die Migration. Darüber wolle er sicher mit Markus Dieth sprechen. An einem anderen Tisch wollte man sich erst mal die Rede des Landammanns anhören und dann spontan entscheiden, über welche Themen man mit Dieth sprechen möchte. «Wir lassen uns überraschen und schauen, was daraus wird», meinte ein Besucher.
Ungezwungene Unterhaltungen
Markus Dieth freute sich auf den ungezwungenen Austausch. «Es interessiert mich, was die Menschen im Aargau beschäftigt, deshalb veranstalten wir auch in jedem der elf Bezirke einen solchen Stammtisch», so Dieth. Man könne heute mit ihm nicht nur über politische Themen sprechen – «auch persönliche Fragen sind willkommen». Ausserdem sei es schön, dass die Landammann-Stammtische von Gastro Aargau unterstützt werden. «So können die Menschen auch unsere schönen Beizen im Aargau erleben.»
Nach der Eröffnungsrede, in der Dieth über seine Aufgaben als Landammann und Vorsteher des Departements Finanzen und Ressourcen sprach, bekamen alle Anwesenden etwas zu essen. Der Landammann setzte sich daraufhin an jeden Tisch und plauderte ausführlich mit den Stammtischbesucherinnen und -besucher.
In der kommenden Saison reiht sich ein Highlight an das nächste
Oftringen Kultur in Oftringen stellt neues Programm vor – Vorverkauf ab 16. September
«Die letzte Saison ist insgesamt erfreulich verlaufen», bilanziert Jürg Hunziker, Präsident der Kulturkommission Oftringen. Nach der deutlichen Steigerung in der vergangenen Saison – damals konnte die Auslastung von 50 auf rund 65 Prozent gesteigert werden – sei das Interesse der Zuschauer nochmals gewachsen. Besonders erfreulich findet der dipl. Architekt, dass die Abozahlen leicht gesteigert werden konnten. Einzeltickets wurden sogar vermehrt verkauft. Man dürfe feststellen, dass das Publikum spontaner buche und tendenziell auch jünger geworden sei, führt Hunziker aus. «Die steigenden Besucherzahlen zeigen uns aber auch, dass wir mit unserer Programmierung den Geschmack des Publikums gut getroffen haben».
Zum Auftakt eine grosse Musical-Show
Spektakulär startet das neue Programm am Dienstag, 15. Januar mit «Broadway Dreams». Mit einer grossartigen Show entführen brillante Solisten und ein Tanzensemble der Kammeroper Köln sowie ein Live-Orchester der Kölner Symphoniker das Publikum in die faszinierende Welt des Musicals. Das vielköpfige Ensemble gibt dabei grosse Hits aus «West Side Story» oder «Wicked» ebenso zum Besten wie die Hymne «Don´t cry for me, Argentina» aus «Evita».
Traditionell gehört auch ein Krimi oder Thriller ins Programm. Am Dienstag, 29. Oktober kommt die «Grand Old Lady» des Krimis wieder einmal zu Ehren. Das Berliner Kriminaltheater lässt Hercule Poirot ermitteln und entführt das Publikum mit Agatha Christies «Tod auf dem Nil» ins alte Ägypten. Der 1937 erschienene Klassiker wurde mehrfach verfilmt – besonders in Erinnerung geblieben sein dürfte die 1978-er-Version mit Peter Ustinov als Ermittler.
Weiter geht es am Donnerstag, 7. November. Die Berliner Komödie am Kurfürstendamm bringt eine erstklassig gespielte Beziehungskomödie auf die Bretter, die viel tiefgründiger daherkommt, als es ihr Titel «Schuhe, Taschen, Männer» vermuten liesse. «Alles, was ich brauche, sind Schuhe, Taschen, Männer», sagt Tessa. «Ja, in dieser Reihenfolge», antwortet Ralf lakonisch, der von eben dieser Tessa vor fünf Jahren verlassen wurde. Und jetzt sitzt sie wieder bei ihm im Wohnzimmer. Weil sie selbst von Rockmusiker Rainer verlassen wurde und ihren Ralf zurückhaben möchte. Weitere Verwicklungen gibt es, als Nadine und Eric zum Brunch geladen werden. Wie früher – nur sind die beiden in der Zwischenzeit auch kein Paar mehr. Als auch noch Rainer auftaucht, wird es noch schwieriger, die Übersicht zu behalten.
Nach diesen ersten drei Vorstellung geht es bereits in die Weihnachtspause. «Wir haben das Programm leicht gestrafft», meint Jürg Hunziker. So sind es nun acht spannungsgeladene Vorstellungen, die allesamt im grossen Saal stattfinden. Die Theatersaison startet im Oktober und endet im April 2025. Neu ist auch, dass die Vorstellungen nicht mehr ausschliesslich am Donnerstag stattfinden, sondern zur Hälfte am Dienstag.
Fulminanter Start in die zweite Saisonhälfte
Was ist oben? Was unten? Fragen, die sich das Publikum unweigerlich stellen muss bei der Ein-Mann-Show von Tobias Wegner, die am Donnerstag, 16. Januar 2025 in Oftringen gegeben wird. Witzig, verspielt und surreal kommt das Stück daher, welches mit der Wahrnehmung des Publikums spielt. Die Gesetze der Schwerkraft scheinen aufgehoben, wenn ein Mann auf einem imaginären Stuhl hoch über dem Boden sitzt. Oder der Darsteller kopfüber einer Wand entlang in die Höhe entschwebt. «Ich bin glücklich, dass wir Tobias Wegner und sein vielfach preisgekröntes Spektakel ‹LEO› nach Oftringen holen konnten», betont Jürg Hunziker.
Nicht vorstellen muss man Helga Schneider, die bereits zum dritten Mal hintereinander in Oftringen auftritt. Mal süss, mal sauer, aber immer mit Biss. So kommt das ehemalige Acapickels-Mitglied auch in ihrem neuen Soloprogramm «Sweet & Sauer» daher. Am Donnerstag, 13. Februar serviert sie Alltagshäppchen aus ihrem Leben – immer schön «en woke» gekocht. Hungrig nach dem Leben und übersättigt vom Alltag, tischt sie heisse Geschichten auf, die das Publikum zum Kochen bringen und ihm manchmal sogar richtig aufstossen.
Ein neuartiges Musiktheater folgt mit der Vorführung der Theatergastspiele Fürth am Dienstag, 4. März. Die romantische Komödie «Avanti, Avanti!» wurde von Billy Wilder verfilmt und mit Jack Lemmon und Juliet Mills in den Hauptrollen zum Welterfolg. Ein musikalischer Abend mit südländischem Flair ist damit auch in Oftringen garantiert.
Showtime und zum Abschluss eine Vorpremiere
«Showtime!» mit Starbugs Comedy heisst es dann am Donnerstag, 20. März. Fabian Berger, Wassilis Reigel und Martin Burtscher sind Weltmeister des Nonverbalen. Und die drei produzieren in ihrem brandneuen Programm mit vollem Körpereinsatz und umwerfender Mimik ein wahres Feuerwerk der Lacher. Unter der Regie von Nadja Sieger, alias Nadeschkin, überraschen sie das Publikum immer wieder mit unerwarteten Wendungen.
Bild: zvg
Nach längerer Künstlerpause geben Christian Höhener und Peter Winkler – besser bekannt als «Lapsus» – ihr Comeback auf der Bühne. Bis die beiden ihre neue Show «Einmalig» in den grossen Theatern zeigen, kann es noch etwas dauern. Bis es so weit ist, bringt «Kultur in Oftringen» das kultige Duo schon mal als Vorpremiere auf die Bühne. Und zwar am Dienstag, 1. April 2025. Das ist garantiert kein Aprilscherz. Das Oftringer Publikum erhält damit als eines der ersten Einblick ins brandneue Programm.
Viel Kultur für wenig Geld erhält man mit einem Saisonabo, das für sämtliche Vorstellungen gültig ist. Es kostet 260 Franken, mit dem Kulturprozent-Gutschein der Migros Aare sogar nur 240 Franken. Einzeltickets zum Preis von 45 Franken können ab 16. September gebucht werden. Online über www.youcinema.ch/kko, telefonische Reservationen nimmt die Gemeindekanzlei Oftringen zu den üblichen Öffnungszeiten unter 062 789 82 00 entgegen. Weitere Infos unter www.kultur-oftringen.ch.
Bild: zvg / Rene Tanner
Ehrgeiz, Leichtathletik, Teamgeist und viele Emotionen
Zofingen Die Aargauer Meisterschaft im Behindertensport wurde von Plusport Zofingen organisiert
Aufgeregtes Gewusel, strahlende Gesichter und perfektes Wetter – auf dem Landi Parkplatz versammeln sich alle teilnehmenden Plusport-Gruppen des Kantons Aargau. Angeführt von der Swiss Midland Pipe Band, erfolgt der Einmarsch auf das Areal des BZZ, wo die teilnehmenden Sportlerinnen und Sportler mit Applaus begrüsst werden. Die Dudelsack-Klänge, die strahlenden Gesichter und die Freude der mehr als 100 Helfer sorgen für die ersten Hühnerhautmomente. So mancher bekommt feuchte Augen beim Anblick des Konvois.
Die Begrüssung fällt ebenso herzlich wie humorvoll aus. Regierungsrat Alex Hürzeler nimmt ebenfalls das Mikrofon in die Hand und freut sich mit allen gemeinsam über den bevorstehenden Wettkampf-Tag. Nach dem Einturnen geht es auch schon los – 11 Posten, vom 80m Lauf, über Hoch- und Weitsprung, Boccia und Kugelstossen werden absolviert. Wer eine Massage braucht, kann im Wohlfühl-Zelt vorbeischauen, oder die neuere Sportart Cornhole ausprobieren.
«Ich hoffe, dass ich heute eine Medaille gewinne. Dann kann ich daheim zeigen, wie gut ich bin.» Dieser Wunsch ist immer wieder zu hören. Die Freude, der Ehrgeiz und die Teamkameradschaft sind einzigartig – alle freuen sich über tolle Leistungen des anderen, feuern sich gegenseitig an und präsentieren stolz ihre Karte, auf der alle Ergebnisse eingetragen werden. Die spezielle Stimmung des Tages ist auf dem ganzen Areal zu spüren – der Behindertensporttag ist ein Anlass, der nicht vom Ehrgeiz dominiert wird, sondern von berührenden Momenten.
Bild: Regina Lüthi
Bild: Regina Lüthi
Bild: Regina Lüthi
Bild: Regina Lüthi
Bild: Regina Lüthi
Bild: Regina Lüthi
Bild: Regina Lüthi
Bild: Regina Lüthi
Impressionen von der Aargauer Meisterschaft Zofingen, organisiert von Plusport Zofingen. – Bild: Regina Lüthi Impressionen von der Aargauer Meisterschaft Zofingen, organisiert von Plusport Zofingen. – Bild: Regina Lüthi Impressionen von der Aargauer Meisterschaft Zofingen, organisiert von Plusport Zofingen. – Bild: Regina Lüthi Impressionen von der Aargauer Meisterschaft Zofingen, organisiert von Plusport Zofingen. – Bild: Regina Lüthi Impressionen von der Aargauer Meisterschaft Zofingen, organisiert von Plusport Zofingen. – Bild: Regina Lüthi Impressionen von der Aargauer Meisterschaft Zofingen, organisiert von Plusport Zofingen. – Bild: Regina Lüthi Impressionen von der Aargauer Meisterschaft Zofingen, organisiert von Plusport Zofingen. – Bild: Regina Lüthi Impressionen von der Aargauer Meisterschaft Zofingen, organisiert von Plusport Zofingen. – Bild: Regina Lüthi
Das Taschengeld in den «Hangover» investieren
Reiden Drei Tage Chilbi mit Markständen, Bahnen und Beizli
Ob mit Auto-Scooter, im Flieger oder in der Festwirtschaft: An der Chilbi Reiden gibt es viele Gelegenheiten, sich aus dem Alltag herauszukatapultieren. Der Anlass zwischen Johanniter-Halle und Pestalozzi-Schulhaus ist aber noch mehr! Er ist ein Treffpunkt, um zu sehen und gesehen zu werden.
Bild: Josy Bucher
Soll das hart verdiente Taschengeld in den «Swing up», «Royal-Banker» oder besser in Zuckerwatte investiert werden? Die Kinder – und auch viele Erwachsene – hatten die Qual der Wahl. Die Chilbi-Bahnen waren so spektakulär wie ihre Namen und versprachen Freude, Lebenslust und Geschwindigkeit. Ruhiger ging es beim Kinderkarussell zu. Etliche Eltern und Grosseltern machten Erinnerungsfotos vom überglücklichen Nachwuchs, wie er gemächliche Runden im Feuerwehrauto oder in der Mond-Rakete drehte.
Bild: Josy Bucher
Organisatorin der Reider Chilbi ist die Gemeinde und Yvonne Menz, die mit ihrem Mann Kari in Mehlsecken einen Schausteller-Betrieb führt. «Die Gemeinde ist für die Vereine zuständig und ich für die Schausteller und Marktfahrer», erklärt Yvonne Menz. Sie selbst stammt aus der Schaustellerfamilie Parente und ihr grosses Netzwerk kommt auch der Chilbi Reiden zugute: «Jedes Jahr laden wir andere Betriebe ein, damit dem Publikum immer etwas Neues geboten wird.» Ein Erfolgsrezept! Die Chilbi Reiden hat viele Stammgäste, die jedes Jahr wieder kommen und dies teilweise von weit her.
Bild: Josy Bucher
Bild: Josy Bucher
Bild: Josy Bucher
Impressionen von der Reider Chilbi. – Bild: Josy Bucher Impressionen von der Reider Chilbi. – Bild: Josy Bucher Impressionen von der Reider Chilbi. – Bild: Josy Bucher Impressionen von der Reider Chilbi. – Bild: Josy Bucher Impressionen von der Reider Chilbi. – Bild: Josy Bucher Impressionen von der Reider Chilbi. – Bild: Josy Bucher Impressionen von der Reider Chilbi. – Bild: Josy Bucher
Volles Zelt, gute Stimmung und ein Zmorge, das keine Wünsche offen liess
Oftringen Beim Clientis-Zmorge zeigten sich die Bankmitarbeitenden als charmante Gastgeber
Nach einer einjährigen Pause – der grosse Umbau am Gebäude liess keinen Festanlass auf dem Bankgelände zu – konnte die Clientis Sparkasse Oftringen wieder zu ihrem Clientis-Zmorge einladen. Ein Zmorge, das offenbar sehnsüchtig vermisst worden war. Denn schon bald nach der Eröffnung des Buffets brauchte es einige Übersicht, um noch freie Plätze im Zelt zu finden. Schlussendlich konnten 216 Gäste gezählt werden, die mit ihrem Besuch auch die Verbundenheit mit ihrer Bank unterstrichen.
Das reichhaltige Buffet bot alles, was das Herz begehrte. Eine vielfältige Auswahl an Broten, eine reiche Käse- und Fleischauswahl, wunderbare Früchteplatten, ein feines Birchermüesli, zahlreiche Joghurt-Sorten, Butter und Konfitüren oder feine Speckrösti. Hungrig musste mit Sicherheit niemand nach Hause gehen – zumal das Team der Metzgerei Koller permanent für Nachschub sorgte. Im Einsatz standen auch die Clientis-Mitarbeitenden, welche sich als charmante Gastgeber zeigten. Sie sorgten laufend für Getränke-Nachschub und räumten auch den Abfall wieder von den Tischen weg.
Bild: Thomas Fürst
Teambildungsevent für einen guten Zweck
«Es ist ein in jeder Hinsicht toller Anlass», zeigte sich auch Bankleiter Daniel Studer zufrieden, mit dem die Bank ihren Kundinnen und Kunden etwas bieten könne. «Gleichzeitig ist es für uns auch ein toller Teambildungsevent», meinte Studer weiter. Denn das Zelt sei von den Mitarbeitenden der Bank – unter Anleitung von Fachleuten – aufgebaut worden und werde von ihnen am Montag auch wieder abgebaut. Gleichzeitig spendet die Clientis Sparkasse Oftringen die gesamten Einnahmen für einen guten Zweck. Begünstigt wird dieses Jahr die Rothrister Arbeits- und Wohngemeinschaft Borna, beziehungsweise deren Neubauprojekt «Bornapark».
Bild: Thomas Fürst
Bild: Thomas Fürst
Bild: Thomas Fürst
Zum Jubiläum ein Sportfest voller Herzlichkeit und Freude
Zofingen 50 Jahre Behindertensport in der Region Zofingen
Ein hellgraues «Käppi» auf dem Kopf, unter dem zwei freundlich leuchtende Augen hervorblicken. Das Augenpaar gehört zu Herbert Meier, der seit 1973 in der Strengelbacher Stiftung azb zu Hause ist. Meier ist seit seiner Geburt auf einen Rollstuhl angewiesen. Das hindert ihn aber nicht daran, sich regelmässig sportlich zu betätigen. «Ich möchte so lange wie möglich beweglich bleiben», sagt der 69-jährige, der auch nach seiner Pensionierung am Mittwoch und am Freitag «ein wenig im azb arbeitet», wie er selber sagt. Und jeden Montag das PluSport-Angebot «Aktiv & Fit» besucht. «Ein Angebot für Menschen im Rollstuhl, bei dem es darum geht, Beweglichkeit und Kraft zu erhalten», erklärt Ursula Winter, eines der Urgesteine von PluSport Zofingen – über Jahrzehnte engagiert als Sportleiterin Schwimmen, technische Leiterin und Präsidentin. 50 Minuten dauert jede Lektion. «Das geht, manchmal besser, manchmal weniger», schmunzelt Herbert Meier. «Ab und zu lege ich halt eine Kunstpause ein», sagt er mit seinem feinen Humor, «gelegentlich setzt es auch einen Kommentar an die Leiterin ab».
Vor 50 Jahren gegründet
Die ersten Bemühungen für den Behindertensport in der Schweiz lassen sich in die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg zurückverfolgen. In den 1950-er-Jahren begann man vor allem in Rehabilitationszentren, Sportarten wie Schwimmen, Leichtathletik oder Tischtennis als Mittel zur körperlichen Rehabilitation für Menschen mit Handicap anzubieten. Ein Meilenstein war 1956 die Gründung des «Schweizerischen Invaliden-Sportverbands» (SIS), der später in PluSport umbenannt wurde. Er organisierte erste sportliche Veranstaltungen für Menschen mit Beeinträchtigung.
Angeregt von zwei Ehepaaren, Barbara und Thomas Heldstab (Zofingen) sowie Gabi und Werner Widmer (Strengelbach) kamen die Bemühungen um Behindertensport Ende 1973 auch in der Region in Gang. Ein «Gründungskomitee Invalidensportgruppe Region Zofingen» bildete sich. «Werner Widmer war in der Anfangszeit der Motor für die Etablierung des Behindertensports in der Region», betont Ursula Winter. Werner Widmer und Thomas Heldstab waren es auch, die im azb am 18. Februar 1974 eine erste Turnstunde durchführten, die unter anderem von Herbert Meier besucht wurde. «Herbert ist eines von vier noch aktiven Gründungsmitgliedern», weiss Ursula Winter. Bereits am 11. März 1974 konnte Werner Widmer die Gründungsversammlung im Restaurant Schlössli in Strengelbach eröffnen. An der Versammlung wurde der erste Vorstand mit Präsident Kurt Plüss (Riken), Margrit Nalmoos (Strengelbach), Maria Oberer (azb), Barbara Heldstab (Zofingen) und Werner Widmer (Strengelbach) gewählt. 21 Aktivmitglieder wurden in den Verein aufgenommen, als Haupt-Turnleiterin wurde Barbara Heldstab bestimmt, als Hilfsleitende Thomas Heldstab, Gabi Widmer und Hedwig Zogg, wie das Zofinger Tagblatt im März 1974 vermelden konnte.
PluSport Zofingen ist konstant gewachsen
In ihrem Rückblick auf die ersten zehn Jahre konnte die damalige Präsidentin Vreni Rüegger viel Erfreuliches berichten. Nahmen im ersten Jahr 16 Aktive regelmässig an den Turnstunden teil, waren es im Folgejahr bereits 34. 1977 beteiligten sich schon 45 Aktive an den Turnstunden, weshalb neu auch in der BZZ-Halle in Zofingen geturnt wurde. «PluSport Zofingen ist in den vergangenen fünfzig Jahren konstant gewachsen», blickt Ursula Winter zufrieden auf die PluSport-Erfolgsgeschichte zurück. Aktuell nehmen rund 140 Sportlerinnen und Sportler in der Region die Möglichkeit wahr, eine regelmässige sportliche Betätigung auszuüben, die ihren Fähigkeiten angepasst ist. Begleitet werden sie dabei von 35 ausgebildeten Behindertensportleitenden und Assistierenden, welche sie in den Trainings mit grosser Fachkompetenz begleiten und betreuen. «Unter den Behindertensportgruppen im Kanton Aargau ist PluSport Zofingen damit eine der grössten», weiss Joena Parkinson, die im März 2024 das Präsidium von PluSport Zofingen von ihrer Vorgängerin Ursula Winter übernommen hat.
Zwölf sportliche Angebote werden momentan durchgeführt. Ob Schwimmen, Leichtathletik, Gymnastik, Fussball, Reiten, Skifahren oder Langlauf – fast alles ist möglich und findet auch regelmässig statt. «Die Herausforderung besteht aktuell darin, die Angebote zu überarbeiten», sagen Ursula Winter und Joena Parkinson. Es werde darüber nachgedacht, wie und in welcher Form beispielsweise Karate, Yoga oder Tanzen ins Angebot von PluSport Zofingen aufgenommen werden könne. Doch das sei momentan noch Zukunftsmusik.
Nicht nur Leistung zählt, es braucht auch Glück und Präzision
Von der Zukunftsmusik zurück in die Gegenwart. Am kommenden Sonntag, 25. August, wird die Thutstadt zum Zentrum des Behindertensports im Aargau. Im Jubiläumsjahr richtet PluSport Zofingen als Organisator die Aargauer Meisterschaft im Polysport aus. «Nach einer bereits abgehaltenen internen Feier für unsere Mitglieder bieten uns die Meisterschaften die Möglichkeit, unser Jubiläum in und mit der Öffentlichkeit zu feiern», betont Joena Parkinson. Sie hofft deshalb, dass möglichst viele Zuschauende den Weg ins BZZ-Areal finden werden.
Der Tag beginnt übrigens mit einem besonderen Highlight. Die acht Sportgruppen mit ihren rund 180 angemeldeten Sportlerinnen und Sportlern werden um 8.45 Uhr gemeinsam auf dem Areal einziehen – musikalisch feierlich begleitet von der Swiss Midland Pipe Band. Ein besonderer Moment der Zusammengehörigkeit! Ebenso denkwürdige Erinnerungen wird auch die Jubiläumsfeier von PluSport Aargau – er wird (erst) 45 Jahre alt – um 15.30 Uhr hinterlassen.
Die Sportlerinnen und Sportler messen sich tagsüber in Einzel- und Gruppenwettkämpfen in elf verschiedenen Disziplinen. Dabei wird nicht nur dem Leistungsprinzip nachgelebt. Es gibt Wettkämpfe, bei denen es auch Glück braucht. So beim «Step Glück», wo die Anzahl Steps mit der gewürfelten Zahl multipliziert wird. Bei anderen Wettkämpfen, die zweimal ausgeführt werden müssen, braucht es hingegen Präzision. Sieger ist, wer den Parcours zweimal mit der möglichst geringen Zeitdifferenz abspult. Doch neben dem Wettkampf an sich werden in erster Linie das gesellige Zusammensein sowie die Freude am Spiel im Vordergrund des Sportfests stehen. Auch für Ursula Winter, die sagt: «Ein Behindertensporttag entschädigt einen für all das, was man das ganze Jahr über für den Behindertensport macht. Es ist so viel Herzlichkeit und Freude drin an Sporttagen». Am Sonntag besteht auf dem BZZ-Areal die Möglichkeit, dies mitzuerleben.
Bild: Thomas Fürst
Die Zofinger PluSport-Gruppe 2014. – Bild: zvg Am kantonalen Behindertensporttag 1994 in Zofingen. – Bild: zvg Der erste einheitliche Trainer wurde 1985 vom Lions-Club Zofingen gespendet. – Bild: zvg
Auch in diesem Jahr hiess es für die Oldtimer-Liebhabenden: Eintauchen und geniessen
Safenwil Oldtimer Grandprix auf dem Areal der Emil Frey AG
Bild: Regina Lüthi
Es ist der Höhepunkt aller Oldtimerfans und wird jährlich dick im Kalender eingetragen – der «Oldtimer Grandprix» in Safenwil. Was im Jahr 1992 noch im bescheidenen Rahmen über die Bühne ging, ist heutzutage weit über das Mittelland hinaus bekannt.
Bereits zum 32. Mal fand der Event statt. Rund 2500 Besuchende aus der ganzen Schweiz und dem nahen Ausland kamen auf das Gelände des Emil Frey Autocenter Safenwil, um in Nostalgie zu schwelgen und die Eleganz der historischen Prachtstücke zu bestaunen.
Autoraritäten aller Marken, Jahrgang 1970 und älter sowie die Schmuckstücke aus dem Emil Frey Museum waren auf dem Areal und der abgesicherten Rennstrecke vertreten. Abgerundet wurde das Spektakel mit den Freunden alter Motorräder (FAM), welche ihre Zweiräder und Gespanne auf dem Rundkurs sowie im Fahrerlager präsentieren.
Neben den zahlreichen Attraktionen konnte auch die Oldtimersammlung des Classic Centers Schweiz auf der gegenüberliegenden Autobahnseite besichtigt werden. Die Besuchenden wurden in einem originalen London-Bus zum Museum chauffiert, um in die langjährige Geschichte der einzigartigen Fahrzeuge einzutauchen.
Mit verschiedenen Grandprix-Beizli wurde für eine ausgiebige Verpflegung gesorgt. Diverse Food-Angebote und Grillstände luden zum gemütlichen Flanieren auf dem Oldtimer-Areal ein. Zudem sorgten verschiedene Marktstände zum Stöbern ein.
Bild: Regina Lüthi
Bild: Regina Lüthi
Bild: Regina Lüthi
Bild: Regina Lüthi
Bild: Regina Lüthi
Der Countdown zur REGA’24 läuft
Reiden Gewerbeausstellung mit attraktivem Programm
Das Organisationskomitee ist im Endspurt und verspricht: Der Rundgang durch die REGA’24 wird spannend und eindrucksvoll. Dies auch, weil die avisierte Ausstellerzahl von 80 nicht erreicht wird. Was anfänglich zu Kopfzerbrechen führte weil das Budget strapaziert wird, gibt nun Aussicht auf mehr Zeit für alle und damit eine höhere Aufenthaltsqualität. Zeit, um sich an den einzelnen Ständen noch besser zu informieren, Kontakte zu knüpfen sowie pflegen. Mit Enthusiasmus zeigen Ende September die Ausstellenden ihre Produkte und Dienstleistungen. Auch Vereine und Organisationen machen mit. Sie stellen sich und ihre Arbeit oder das Hobby vor. Dies gewährt spannende Einblicke hinter die Kulissen. Doch die Reider Gewerbeausstellung ist noch viel mehr: Sie ist ein Dorffest oder vielleicht sogar ein Regionen-Fest, weil auch aus den angrenzenden Dörfern viele Besucher erwartet werden.
Auch ein Food-Festival
Die hoffentlich zahlreichen Gäste dürfen sich auf einen interessanten Rundgang durch die Johanniter-Halle und das Aussenzelt freuen. Die Ausstellung mit sechsstelligem Budget wird durch Einnahmen von Standmieten, Sponsoring- und Eintrittsbeiträgen finanziert sowie durch die Festwirtschaft. Damit die Besucherinnen und Besucher besonders lange verweilen und konsumieren, hat Festwirt Mario Russo mehrere Food-Stände organisiert. Die Auswahl: Cordon-bleu-Spiess, Grilladen, Hotdogs, Stroganoff, Thailändische Gerichte, Dessert-Kreationen und Soft-Ice. So wird das Festzelt zum Food-Festival mit vielversprechenden Hauptacts auf der Bühne: die Band «Run» (Freitagabend) und am Samstagabend das Schwyzerörgeli-Trio Vollgas. Hohe Gewinnchancen mit hochwertigen Preisen: das ist die REGA’24-Tombola – ein weiteres Highlight der Ausstellung!
Gemäss dem Ausstellungs-Motto «för dech, för mech, för alli!» haben das OK und die Aussteller für Gross und Klein weitere Attraktionen in und rund um die Johanniter-Halle organisiert. Werden auch Sie Teil einer unvergesslichen REGA’24 und reservieren Sie sich schon jetzt das letzte September-Wochenende für einen oder mehrere Besuche.
REGA’24, Reiden
Öffnungszeiten Ausstellung/Festwirtschaft
Freitag, 27. September, 17.30 – 22 Uhr
Samstag, 28. September, 10 – 22 Uhr
Sonntag, 29. September, 10 – 17 Uhr
Die Festwirtschaft ist am Sonntag länger geöffnet (bis 19 Uhr).
Öffnungszeiten Bar
Freitag und Samstag: 20 – 2 Uhr
Eintritt: 5 Franken pro Person (für 3 Tage)
Weitere Infos: www.rega2024.ch
HPS-Kids stehen im Rampenlicht – mit Marco Kunz, Sandee und Florian Ast
Zofingen 60 Jahre HPS: Jubiläums-Show mit Stars der Schweizer Musikszene
«Nein, es ist kein runder Geburtstag, aber ein gerader», sagt Priska Gloggner Schwizer und schmunzelt. Den Geburtstag feiern, um den es hier geht, darf die Heilpädagogische Schule Zofingen (HPS). 1964 gegründet, kann sie heuer ihr 60-jähriges Bestehen feiern. Offizieller Festakt mit langen Reden und geladenen Gästen? Fehlanzeige! «Das Jubiläum der Schule soll für die Kinder zum emotionalen Festerlebnis werden», sagt Gloggner, die der Institution seit 17 Jahren als Schulleiterin vorsteht. Momentan setzt die 55-jährige Altishoferin ziemlich viel von ihrer Freizeit für die Jubiläums-Show ein, die am 14. November in der Zofinger Mehrzweckhalle über die Bühne gehen wird. Eine Show, die klingende Namen aus der Schweizer Musikszene zusammen mit den HPS-Kids gestalten werden. Marco Kunz, Sandee, Florian Ast und ein Überraschungsgast kommen für einen einzigartigen Abend in die Thutstadt. Musikalisch begleitet werden sie dabei von einem weiteren bekannten Namen aus der Musikszene: Bandleader Christoph Walter und seinem Orchester. Durch den Event führt der Radio- und Fernsehmoderator Nik Hartmann, der unter anderem die Sendung «SRF bi de Lüt» moderierte und ab Oktober 2025 die Sendung «Happy Day» moderieren wird. Womit sich der Kreis sozusagen schliesst. «Mit der Jubiläums-Show will die Schule ihren Schülerinnen und Schülern ebenfalls einen einzigartigen ‹Happy Day› schenken», betont Priska Gloggner. Und auch deren Eltern und Geschwistern, die dank grosszügigen Sponsoren zum Event eingeladen werden können.
HPS-Mitarbeiterin und Musikerin bei Florian Ast
Die Grundidee, einen Anlass auf die Beine zu stellen, bei dem die HPS-Kids im Mittelpunkt stehen würden, sei vor rund zwei Jahren geboren worden. «Ich habe aber nie daran gedacht, dass er so gross werden würde», führt die Schulleiterin aus. Und dann ruft man einfach Nik Hartmann, Florian Ast oder Marco Kunz an, weil man ja deren Handynummern in seinen Kontakten hat? Priska Gloggner lacht: «Nein, aber wir haben in der HPS eine Mitarbeiterin, Isabelle Dessort, die in der Band von Florian Ast spielt und mit ihm befreundet ist».
«Isabelle hat Florian für einen Auftritt mit den HPS-Kids begeistern können», sagt Gloggner, von da an sei der Anlass in einem Ausmass gewachsen, das sie so nie erwartet hätte. Florian Ast hat den Kontakt zu Nik Hartmann und Marco Kunz hergestellt. Auch Sandee und der Überraschungsgast liessen sich für das einmalige Projekt gewinnen. Weil ein Wechsel der Bühneneinrichtung logistisch nicht zu schaffen gewesen wäre, musste mit dem Christoph Walter Orchestra eine Begleitband her, mit der sich sämtliche Künstlerinnen und Künstler einverstanden erklären konnten. Und schliesslich auch noch professionelle Ton- und Lichttechnik.
Bild: zvg / Daniel Gassner
Auftritt für einen guten Zweck
Für den Event betreibt die Heilpädagogische Schule einen professionellen Aufwand. Besteht da nicht die Gefahr, dass die Kosten aus dem Ruder laufen? «Nein», sagt Priska Gloggner bestimmt, da sämtliche Künstlerinnen und Künstler der HPS mit den Gagen für ihren Auftritt sehr entgegen gekommen seien. Zudem könne die Schule auf einen Grundstock an Spendengeldern zurückgreifen, welcher im Hinblick auf einen solchen Grossanlass zurückgestellt worden sei. Zusammen mit Sponsorengeldern und den Einnahmen aus dem Verkauf der Eintrittstickets könnten die Ausgaben für den Event, der ausserhalb des ordentlichen Schulbudgets laufe, gedeckt werden.
Weil das Projektteam, welches den Event organisiert, weitgehend aus dem eigenen Haus kommt, entstehen hier auch keine weiteren Kosten. Besonders toll findet es Priska Gloggner, dass Florian Ast dem Projektteam beratend zur Seite steht. Sie erlebe den Kontakt mit dem Musiker, Sänger und Songwriter als sehr unkompliziert. «Ich habe das Gefühl, dass er das sehr gerne macht und sich auf das Konzert freut», sagt sie.
Grosse Flexibilität erforderlich
Die Vorfreude auf den Event vom 14. November sei heute schon spürbar bei den Schülerinnen und Schülern der HPS. Eine gewisse Herausforderung bestehe, da erst zwei Tage vor der Aufführung in der Mehrzweckhalle geprobt werden kann. Schon vor den Sommerferien haben die Mitarbeitenden angefangen, Darbietungen einzustudieren und mit den Schülerinnen und Schülern zu üben. Das wird jetzt im neuen Schuljahr zunehmend intensiviert. Am Dienstag, 12. November, werden die HPS-Kids erstmals die noch leere Bühne für ihren Auftritt betreten können. Am Mittwochmorgen wird die Technik eingerichtet und am Nachmittag kommt es zum ersten Kontakt zwischen den kleinen Stars aus der Schule und einem Teil der grossen Stars aus der Musikszene. Am Donnerstagnachmittag findet schliesslich die erste und einzige Gesamtprobe statt, am Donnerstagabend der grosse Auftritt, bei dem Songs wie «Ergendöppis liid ede Loft» von Marco Kunz, «I wünsche Dir» von Sandee oder «S’Läbe isch schön» von Florian Ast und viele weitere ertönen werden.
Es wird gut kommen – das ist nicht nur die Ansicht von Schulleiterin Priska Gloggner, das ist auch die Ansicht des gesamten Projektteams. Die HPS-Kids freuen sich darauf, einmal im Rampenlicht zu stehen, führt sie weiter aus – und sie können das auch. «Weil sie authentisch und natürlich sind», sagt Gloggner, «wird der Event auch unter die Haut gehen und sehr berührend werden». Weil er auch in Erinnerung bleiben soll, wird ein Film hergestellt, der im Anschluss ans Konzert auf der HPS-Homepage aufgeschaltet wird. Und ein Fotobuch erstellt, das allen 104 HPS-Schülerinnen und -Schülern geschenkt wird.
Vorverkauf ab 6. September
In der Mehrzweckhalle stehen für das Konzert vom 14. November 1000 Sitzplätze zur Verfügung. Rund 600 Plätze kommen in den Vorverkauf, der am 6. September eröffnet wird. Tickets kosten 44 Franken. Türöffnung ist um 18 Uhr, die rund 90-minütige Show beginnt um 19 Uhr. Im Anschluss daran After-Show-Party – Essen und Getränke à discrétion kosten 41 Franken.
60 Jahre Heilpädagogische Schule Zofingen
Am 21. Juni 1963 stimmte die Einwohnergemeindeversammlung Zofingen einstimmig dem stadträtlichen Antrag zu, es sei grundsätzlich die Schaffung einer heilpädagogischen Sonderschule zu bewilligen. Im Frühjahr 1964 – der erste Schultag war am 27. April 1964 – wurde die HPS eröffnet. 12 Lernende unterrichtete die erste Lehrerin, Vreni Locher-Wildi in einer 3-Zimmer-Wohnung im Amslergut – in einem Wohnzimmer, das mit einer Wandtafel ausgestattet war. Lehrmittel für Kinder mit einer geistigen Beeinträchtigung gab es damals noch nicht – Vreni Locher musste dieses eigenständig erarbeiten. 1971 erfolgte der Umzug an die Sälistrasse, wo ein altes, herrschaftliches Haus bezogen werden konnte. Damals bestand die HPS aus vier Klassen mit je 7 – 8 Lernenden. 1978 konnte die HPS ihre Schulzimmer am heutigen Standort im BZZ beziehen. Sie unterrichtet heute 104 Kinder und Jugendliche, die von rund 70 Mitarbeitenden betreut und gefördert werden.
Bild: Thomas Fürst