Den Herausforderungen getrotzt
Oftringen Jahresabschluss der Clientis Sparkasse Oftringen
Dabei war das Jahr 2023 für die älteste Aargauer Bank ganz besonders herausfordernd. Geprägt war es insbesondere durch das bankeigene Bauprojekt: dem Ausbau der Bankräumlichkeiten. Nachdem im ersten Halbjahr der Bankschalter zwischenzeitlich in einen Baucontainer ausgelagert werden musste, folgte im zweiten Halbjahr der Ausbau des Dachgeschosses. Die dort untergebrachte Kredit-Abteilung dislozierte darum temporär in ein Aussenbüro. Entsprechend mussten gewisse interne Prozesse für diese Zeit angepasst werden, was den Mitarbeitenden ein erhöhtes Mass an Flexibilität abforderte. Parallel dazu führten die Umwälzungen in der Schweizer Bankenszene, ausgelöst durch die Not-Übernahme der Credit Suisse durch die UBS, zu einer erhöhten Nachfrage im Kreditbereich. «Zahlreiche Kunden haben diesen Anlass dafür genutzt, ihr eigenes Bank-Portfolio grundsätzlich zu überdenken und es allenfalls neu zu sortieren», beschrieb Daniel Studer, Bankleiter der Clientis Sparkasse Oftringen am Pressegespräch die diesjährige Kundensituation. So konnte die Bank am Strassenkreuz der Schweiz diverse Drittfinanzierungen ablösen und auch zahlreiche Neukunden begrüssen. Weniger Bewegung war demgegenüber im Bereich der Neubauten. «Wir spüren, dass das Bauland langsam rarer wird und die Neubautätigkeit in der Region rückläufig ist», erklärte Verwaltungsratspräsident Urs Suter die Situation. Umso erfreulicher zeigt er sich darüber, dass dieses ereignisreiche Jahr so erfolgreich abgeschlossen werden konnte. «Dafür gebührt dem ganzen Team ein grosses Dankeschön», so Suter.
Die Jahresrechnung widerspiegelt die erhöhten Aktivitäten im Finanzierungsgeschäft. So konnte die Anzahl Kundenausleihungen auf 487 Millionen Franken erhöht werden, was einem Plus von 14.9 Millionen oder 3.2% entspricht. Die Folge davon ist ein gegenüber dem Vorjahr um 6.31% grösserer Erfolg aus dem Zinsgeschäft mit einem Total von 6,467 Millionen Franken. Die gestiegenen Zinsen unterstützten diesen Erfolg. Die bessere Börsensituation führte demgegenüber beim Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft zu einem Plus von 16,2 Prozent. Trotz höherem Geschäftsaufwand, vor allem aufgrund des Umbaus, resultierte letztlich ein um 3,6% höherer Geschäftserfolg von 3,297 Millionen Franken. Aufgrund des starken Ergebnisses stieg das Eigenkapital per 31. Dezember 2023 zudem auf 54,7 Millionen Franken, wodurch die Substanz der Bank weiter gestärkt werden konnte..
«Es zeigt sich einmal mehr, dass unsere Strategie – Qualität vor Quantität – die richtige ist», so Daniel Studer abschliessend. Und mit ihrem konsequenten Fokus auf die Kundschaft, welche auch nach dem Umbau an einem persönlich bedienten Bankschalter begrüsst wird, besetzt die Bank eine Nische in der immer mehr digitalisierten, automatisierten und anonymisierten Bankenwelt.
Marc Zihlmann folgt auf Jsabelle Wilhelm
Nach fast 27 Arbeitsjahren bei der Clientis Sparkasse Oftringen geht Jsabelle Wilhelm vorzeitig in Pension. Für ihre Nachfolge wurde bereits im August 2023 der 35jährige Marc Zihlmann eingestellt und im Dezember 2023 in die Geschäftsleitung berufen. Damit überlässt der Verwaltungsrat auch bei der Nachfolgeplanung nichts dem Zufall, denn Marc Zihlmann kennt die Region bestens. Er ist in Rothrist aufgewachsen und wohnt heute in Aarburg. Ein weiterer Beweis dafür, wie stark die Bank in der Region verankert ist – und es auch bleiben will.