Der Neubau der Biologie tritt in die zweite Phase
Aarburg Vorstand des Abwasserverbands hat Rechnung und Jahresbericht verabschiedet
Dank den Spundwänden, die bis auf eine Tiefe von 10 Metern rings um die Baustelle gerammt wurden, sind die Bauarbeiten an den Becken und den dazugehörigen Betriebsräumen unabhängig vom Grundwasserspiegel planmässig verlaufen. Die leichten Verzögerungen, welche bei den Tiefbauarbeiten infolge schlechter Witterung entstanden sind, haben auf den Einbau der technischen Einrichtungen keine Folgen. Die Arbeiten an den um-fangreichen Rohrleitungen für Abwasser, Fällmittel, Schlamm, gereinigtes Wasser, Strom, Luft, Messeinrichtungen usw. werden bis in den Herbst dauern. Trotz massiver Teuerung von mehr als 1 Million Franken und verschiedenen unvorhergesehenen Arbeiten liegen die Baukosten immer noch im Rahmen des bewilligten Kredites von 19.9 Mio. Franken.
Guter Rechnungsabschluss 2022
Der Vorstand hat die Jahresrechnung 2022 genehmigt, welche eine externe Revisionsstelle geprüft und zur Annahme empfohlen hat. Bei budgetierten Einnahmen und Ausgaben von je 2‘667‘000 Franken schloss das Geschäftsjahr mit 2‘640‘942 Franken sehr erfreulich ab. Einmal mehr durfte der Vorstand eine hohe Budgettreue feststellen. Der Minderaufwand ist auf den niedrigen Kapitalzinsaufwand für den Baukredit zurückzuführen.
Ebenfalls verabschiedet hat der Vorstand den Jahresbericht 2022, der auf www.araaarburg.ch einzusehen ist. Darin ist festgehalten, dass die Qualität des gereinigten Abwassers sehr gut ist und alle Anforderungen an die Einleitung in die Aare erfüllt sind. Obwohl die Gesamtfrachten im Zufluss wieder zugenommen haben, konnte der Wirkungsgrad der Anlage auf hohem Niveau gehalten werden. Besonders positiv hervorzuheben ist, dass 80.6 Prozent des Stromverbrauchs der ARA durch die Eigenproduktion gedeckt wurde. Der bauliche Fortschritt der neuen Biologie wird im Jahresbericht mit Bildern wiedergegeben.
Ein besonderes Ereignis konnte am 17. Juni des letzten Jahres gefeiert werden. Der Abwasserverband lud rund 80 Gäste zum 50jährigen Bestehen der Kläranlage nach Rothrist in den Breitensaal ein. Die schlichte und würdige Jubiläumsfeier beehrte Regierungsrat Dieter Egli mit seiner Anwesenheit. In seiner Ansprache ging er auf die elementar wichtige Bedeutung von Infrastrukturanlagen wie Kläranlagen ein, die selten in der Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit stehen, die aber bei einem Ausfall zu kleineren oder grösseren Katastro-phen führen könnten. Er bezeichnete den Abwasserverband Aarburg als vorbildliches Beispiel dafür, wie Gemeinden auch über Kantonsgrenzen hinweg eine öffentliche Aufgabe erfüllen können, und dies problemlos von der Gründung bis heute.