Die Bratwurst mit einem Fussmarsch verdient
Boningen/Gunzgen Der BOZ-Baggertag bot ein abwechslungsreiches Programm
Die Besammlung erfolgte beim Werk in Gunzgen, doch wer sich hinter das Kieswerk begab, wo sonst in anderen Jahren die Attraktionen auf die Besucherinnen und Besucher warteten, sah sich getäuscht. «Bitte umkehren, wir gehen in die andere Richtung, zum Kiesabbaugebiet», hiess es. Und das bedeutete, einen Marsch von rund zwei Kilometern unter die Füsse zu nehmen. Doch dies tat den zahlreichen Familien keinen Abbruch – zumindest den Mädchen nicht. Die Jungs liessen sich noch so gerne von Papi auf den Schultern tragen.
Doch einmal angekommen, leuchteten die Augen – auch bei den Erwachsenen. Es wartete nicht nur der ganze für die BOZ tätige Fuhrpark auf die Gäste, sondern man konnte generationenübergreifend lernen, wie früher Kies abgetragen und in neuen Strassen verbaut wurde. Pickel und Schaufel, Förderbänder und Presslufthämmer liessen erahnen, dass dies einst eine schweisstreibende Arbeit gewesen sein musste – noch mehr als heute. Und was auch nicht fehlen durfte, waren die Dumper-Rundfahrten und der Selbstversuch beim Ausprobieren von Baggern.
«Mit dem Fussmarsch ins Abbaugebiet wollen wir den Gästen bewusst die Grösse des Abbau-Areals vor Augen führen», erklärte Geschäftsführer Jürg Wyss das diesjährige Konzept. Und mit dem «Probebaggern» wolle man etwas gegen den Fachkräftemangel unternehmen. «Das ist nötig, denn unsere Branche ist halt leider nicht so sexy», fügte er hinzu. Dem Spass von Gross und Klein beim Bedienen von Trax, Bagger und Walze tat dies jedenfalls keinen Abbruch, und nach getaner Arbeit hatte man sich auch die Bratwurst vor Ort redlich verdient.