Die Brittnauer Störche sind bereit für die Reise ins Winterquartier
Brittnau Insgesamt 139 Störche bevölkern das Storchendorf
Auch im «Storchendorf» Brittnau sammeln sich die Weissstörche seit einigen Tagen, um die Reise ins Winterquartier anzutreten. Häufig sieht man sie zur Zeit auf umgepflügten Äckern und abgemähten Wiesen um nach Insekten, Würmern und Mäusen Ausschau zu halten, um sich für die lange Reise in den Süden zu stärken. Die Jungstörche brechen meistens vor den Altvögeln auf. Mit Hilfe eines inneren Kompasses finden die Jungtiere selbstständig den Weg in wärmere Gefilde. Die meisten Störche fliegen nicht mehr wie früher nach Afrika. Seit mehreren Jahren machen die schwarz-weissen Stelzvögel bereits in Südspanien halt, da dort viele Müllhalden mit organischen Abfällen für reichlich Nahrung sorgen. Die Schattenseite ist, dass leider viele Störche auf diesen Halden auch vergiftetes Futter finden und fressen. Die weiten Reisen bergen auch viele andere Gefahren wie Stromschläge an Freileitungen, Kollisionen mit Zügen und Autos. Auch werden immer noch viele Tiere abgeschossen, sodass nicht alle wegziehenden Störche den Weg zurück finden. Längst ziehen nicht mehr alle Störche im Herbst in den Süden. In den letzten Jahren wurden immer mehr Störche, welche hier überwintern, beobachtet. Kürzere und wärmere Winter, dadurch ein gutes Nahrungsangebot auch in der kalten Jahreszeit sind der Grund. Noch einige Zahlen zu der Brittnauer Storchenpopulation. 2023 haben die Brutpaare nochmals markant zugenommen. Auf 32 Horsten wurden 88 Junge ausgebrütet. 14 Jungtiere haben dies, aus verschiedenen Gründen, bis heute nicht überlebt. Demnach bevölkern 65 Altvögel sowie 74 Jungstörche, also total 139 Vögel das Dorf Brittnau. Den wegziehenden Tieren sei auf ihrer Reise viel Glück gewünscht.