Ein Teenager musste befreit werden
Brittnau Hauptübung der Feuerwehr
Beobachtet man ein Ereignis, ist es gesetzliche Pflicht, zu alarmieren. Unterstützt durch die Notfalldisposition der Kantonalen Notrufzentrale, wird Hilfe geleistet – immer im Fokus der Sicherheit für den Alarmierenden und betroffene Personen. Es kann eine Weile dauern, bis Unterstützung der Profis kommt. Fünf bis fünfzehn Minuten benötigt die Feuerwehr, rund zehn Minuten Sanität oder Polizei. Sind die Fachleute aber vor Ort, geht es zu wie im Bienenstock. Jeder kennt seine Rolle, die Einsatzleitungen verteilen spezielle Aufgaben situationsbedingt. Es wird blitzschnell und professionell gehandelt, selbst wenn die Wartezeit für Beobachtende und Betroffene unendlich lange erscheint.
«Warum stehen so viele Männer dort beim Schlauch herum, wenn der Traktor doch noch brennt?», fragte ein Mädchen seine Mutter und wirkte verstört. Und Teenager Nico, der aus dem seitlichen Zimmer über die Leiter befreit werden musste, kann wohl ein Lied davon singen, wie sich die Warterei anfühlt. Er war nicht in akuter Gefahr, jedoch Familienmitglieder, die sich im hinteren Bereich des Hauses befanden. Dort nämlich waren die Feuerrettung und auch Hilfe der Atemschutzkräfte und Sanitätspersonen gefragt. Rund 80 Personen waren beim fingierten Ereignis an der Zelglistrasse in Brittnau im Einsatz. «Ursache war ein Traktorenbrand, der sich auf das Wohnhaus und die Heubühne ausgebreitet hat. Vier Personen befanden sich im oberen Teil des Hauses und mussten gerettet werden», gab der stellvertretende Kommandant Roger Nef bekannt. «Hervorragend umgesetzt!», so das Fazit des Einsatzleiters Stefan Gugelmann am anschliessenden Rapport, noch auf dem Platz. Er freute sich über den extra gezeichneten Situationsplan, die gut geparkten Autos und das Platzieren der Schläuche am Strassenrand. Hätte es weitere Einsatzfahrzeuge benötigt, könnte so etwas lebensentscheidend sein.