Ein Waldgang mit Blick über die Wipfel
Strengelbach Jagdgesellschaft und Forstbetrieb gaben Einblick
Ein Wildtier ist angefahren worden, hat überlebt und sich ins Dickicht zurückgezogen, wo es an seinen Verletzungen leidet. Wer kümmert sich nun um das Tier? Antwort darauf gab es während des Strengelbacher Waldgangs. An diesem referierten Vertreter des Forstbetriebs Region Zofingen und der Jagdgesellschaft Strengelbach über ihre Tätigkeiten und Aktionen.
Die Route des Waldgangs startete nach einer kurzen Busfahrt im Murgenthaler Wald. An vier Posten wurden mit Beispielen verschiedene aktuelle Themen aufgegriffen. «Allein 2023 sind im Kanton Aargau rund 800 Wildtiere aufgrund des Strassenverkehrs gestorben», sagte Michael Tresch, ein Pächter der Jagdgesellschaft.
Jagdgesellschaft führt Suchaktion vor
Mit einer absichtlich gelegten Spur zeigte die Jagdgesellschaft, wie eine Suchaktion ablaufen kann: Der Jagdhund nimmt die Fährte auf, im Beispiel eine gelegte Schweissspur. Mit einer Schnur sind Hund und Jäger verbunden. Ziel ist, das verletzte Wild so schnell wie möglich zu finden, um es vom Leiden zu erlösen.
Bei einem weiteren Posten erklärten Peter Gruber und Tobias Rüegg vom Forstbetrieb, wie junge Bäume vor dem Wild geschützt werden. «Aufgrund der eher sauren und nassen Böden im Gebiet hier sind junge Bäume eine Delikatesse für das Wild», führte Gruber aus. Die Bäume werden während den ersten Jahren geschützt, damit sie richtig heranwachsen können. An Knospen können Klammern montiert werden, damit sie nicht angeknabbert werden. Der Verbissschutz umzäunt ein Bäumchen komplett. Dieser bestand lange nur aus Plastik oder Draht, neuerdings setzt der Forstbetrieb teilweise auch einen aus organischem Material ein.
Kurz vor dem Ziel – dieses war die Strengelbacher Waldhütte, wo die Teilnehmenden verpflegt wurden – fand das wortwörtliche Highlight statt: Jeder, der wollte, durfte mit einer Hebebühne hoch in die Luft fahren und den Blick über die Baumwipfel geniessen.