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Einen grossen Schritt in die Zukunft gemacht

Mit dem Neubau der biologischen Reinigungsstufe wurde erstmals in der über 50-jährigen Geschichte des Abwasserverbands Aarburg die Anlagekapazität der Kläranlage erhöht. Am Freitag wurde das Neubauprojekt eingeweiht, am Samstag konnte die Kläranlage anlässlich eines Tags der offenen Tür besichtigt werden. Rund 500 Personen machten von dieser Möglichkeit Gebrauch.

Aarburg Einweihungsfeier für den SBR-Neubau und Tag der offenen Tür bei der Kläranlage

Mit einer Investition von 19,9 Mio. Franken hat der Abwasserverband Aarburg erstmals in seiner über 50-jährigen Geschichte seine Anlagekapazität ausgebaut. Notwendig wurde dies hauptsächlich durch das Bevölkerungswachstum in der Region.  

Am vergangen Freitag wurde der Neubau mit einer schlichten, aber würdigen Feier offiziell eingeweiht. Hans Rudolf Sägesser, Präsident des Abwasserverbands Aarburg, durfte dabei Vertretungen der Abteilung Umwelt des Kantons Aargau, der Vereinigung aargauischer Abwasseranlagen VARA, der sieben Verbandsgemeinden, sämtliche Vorstandsmitglieder, ehemalige Abgeordnete, am Neubau beteiligte Ingenieure und Unternehmer sowie Markus Boller, der als emeritierter Professor für Wasser- und Abwassertechnik mit seiner Expertise wertvolle Hinweise zur Erneuerung der Biologie gegeben hatte, begrüssen. Sämtliche Rednerinnen und Redner lobten die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit dem langjährigen Geschäftsleiter Erich Schnyder und seinem kompetenten Team, zu dem neben Betriebsleiter Daniel Joss, Marco Blumenthal, Urs Emmenegger und Marcel Banz gehören. «Die ARA hat eine sehr professionelle Führung und ein hervorragendes Team», meinte etwa Hélène Bleny, Sektionsleiterin der Abteilung Umwelt des Kantons Aargau. 

Eine ansehnliche Festgemeinde nahm am Freitagabend die offizielle Einweihung vor.
Bild: Thomas Fürst
Hélène Bleny, Sektionsleiterin Abteilung Umwelt Kanton Aargau, lobte die professionelle Führung und das kompetente Team der ARA Aarburg.
Bild: Thomas Fürst

Imposantes Bauwerk

«Wenn man die Biologie einer Kläranlage umbaut, ist das eine Operation am offenen Herzen», betonte Markus Flory von der Holinger AG, im Rückblick auf eine herausfordernde Planungszeit, die mit dem Entscheid für ein neuartiges Verfahren endete. Erstellt wurden drei SBR-Reaktorbecken mit einem Volumen von 17´400 Kubikmetern. Zum Bau selber gab Roland Hallwyler vom gleichnamigen Bauunternehmen eindrückliche Zahlen ab. Das Aushubvolumen von 18´250 Kubikmeter würde sieben olympische Schwimmbecken füllen. Die verbauten 5500 Kubikmeter Beton sind mit 13´200 Tonnen schwerer als der Eiffelturm. Aneinander gereiht würden die 600´000 Kilogramm Stahl die Strecke Aarburg – Florenz abdecken. 

Blick vom Faulturm auf den mächtigen Neubau.
Bild: Thomas Fürst

Tag der offenen Tür zog rund 500 BesucherInnen an

Rund 500 Besucherinnen und Besucher machten am Samstag von der Möglichkeit Gebrauch, die Kläranlage an einem Tag der offenen Tür zu besuchen. Unter kundiger Führung der ARA-Mitarbeiter folgten sie auf einem Rundgang dem Weg des Abwassers. Dem Abwasser werden nach und nach Fremdstoffe entnommen, so zum Beispiel rund 100 Tonnen Grobstoffabfall, 10 Tonnen Sand und weitere 100 Tonnen Feinstoffabfall, bevor schliesslich in einem der drei neuen SBR-Becken Wasser und Schlamm voneinander getrennt werden. Nach dem informativen Rundgang hatten sich sämtliche Besucherinnen und Besucher Gratis-Wurst und -Getränk redlich verdient.

Rundgang zwischen Rohren, Pumpen und Leitungen.
Bild: Thomas Fürst
Blick in eines der drei neuen SBR-Reaktorbecken.
Bild: Thomas Fürst
Beim Marsch durch die langen Gänge im Untergeschoss erhielt man einen Eindruck von der Grösse des Neubaus.
Bild: Thomas Fürst
Fundgrube Abwasser: Wasserwaage, Doppelmeter, Legosteine, Perlenkette, Kreditkarten, Brille, Walkie-Talkie …
Bild: Thomas Fürst
Nach dem Rundgang hatten sich alle Besucherinnen und Besucher eine Wurst redlich verdient.
Bild: Thomas Fürst