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Ersatz und Ausbau der Kehrichtverwertungsanlage

Die bestehende Kehrichtverwertungsanlage der erzo Entsorgung Region Zofingen stammt im Kern aus dem Jahr 1993. Sie erreicht in den kommenden fünf bis zehn Jahren ihr Lebensende.

Oftringen Aus den Verhandlungen des Gemeinderates

Trotz künftig weiter steigender Recycling-Quoten und einer daraus resultierenden Reduktion der Kehrichtmenge pro Kopf ist aufgrund des Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstums weiterhin mit steigenden Kehrichtmengen zu rechnen. Somit ist ausreichend Brennstoff in Form von Kehricht für einen wirtschaftlich attraktiven Betrieb vorhanden.

Zudem ist das untere Wiggertal verhältnismässig dicht besiedelt und weist diverse Industriebetriebe mit Prozesswärmebedarf auf. Die in der Kehrichtverwertungsanlage erzeugte, erneuerbare Energie kann wirtschaftlich in die Region abgegeben und somit effizient genutzt werden. Das ist auch ein wichtiger Bestandteil der von den Gemeinden gemeinsam erarbeiteten Regionalen Energieplanung, welche eine deutliche Erhöhung der Anteile erneuerbarer Energien zum Ziel hat.

Schliessung wurde überdacht

Die verkehrstechnisch gute Lage der heutigen KVA, das grosse Potenzial für die Nutzung der bei der Kehrichtverwertung anfallenden CO2-neutralen Abwärme in der näheren Umgebung des Standortes sowie die weiterhin steigenden Kehrichtmengen bewogen die erzo und die Renergia Zentralschweiz AG, die ursprünglich vorgesehene Schliessung der KVA zu überdenken. Es entstand die Idee, die bestehende Anlage durch ein modernes Abfallkraftwerk am bestehenden Standort zu ersetzen (Projekt RENZO).

Gleichzeitig wurde ein weitergehendes Gesamtprojekt für den Standort erzo entwickelt, um ergänzend die Synergien zwischen den verschiedenen Anlagen optimal zu nutzen. Neben dem Abfallkraftwerk als Kernkomponente gehören dazu die Anlagen zur Auskoppelung von Wärmeenergie für ein Fernwärmenetz im unteren Wiggertal und zur Stromproduktion sowie eine Klärschlammtrocknungsanlage als Vorbereitung für ein allfälliges späteres Recycling des im Klärschlamm enthaltenen Phosphors.

Die Parzellen Nrn. 345 und 3951 sind mit den bestehenden Anlagen (ARA, KVA) überbaut. Die Parzelle Nr. 420 wurde seinerzeit als Reserve erworben und wird derzeit landwirtschaftlich genutzt. Die beengten Platzverhältnisse auf den überbauten Parzellen machen für den Neubau der KVA und des Regenbeckens eine Einzonung der Parzelle Nr. 420 erforderlich.

Der Gemeinderat Oftringen wird dieses Geschäft für die Teilrevision Nutzungsplanung zur Umzonung von Parzelle 420 von Landwirtschaftsland in die Zone für öffentliche Bauten und Anlagen OeBA an die Einwohnergemeindeversammlung vom 4. September 2025 traktandieren, wo sich die Stimmberechtigten entsprechend dazu äussern können. Ausserdem leitet er die Festsetzung der erzo KVA im kantonalen Richtplan ein.

Personelles

Mirjam Willi, Boniswil, wird per 31. Januar 2025 als Sozialarbeiterin aus der Gemeinde Oftringen austreten. Der Gemeinderat und die Mitarbeitenden wünschen der austretenden Mitarbeiterin alles Gute.