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Für das Kinderfest aus Costa Rica angereist

Der Zofinger Reto Rechsteiner lebt seit 1994 in Lateinamerika. Am Kinderfest nimmt er aber jedes Jahr teil. Dieses Jahr hält er sogar die Festrede.

Keine Dachzeile

2024 ist ein besonderes Jahr für Reto Rechsteiner. Zwei runde Jubiläen durfte er im Januar feiern: Seinen 60. Geburtstag sowie den 30. Jahrestag seiner Auswanderung nach Costa Rica. Dort lebt Rechsteiner seit 1994, wo er heute eine Firma für Solartechnik betreibt. Nun folgt ein weiteres Highlight, auf das sich Reto Rechsteiner freut: Er hält am Kinderfest die Festrede.

Bekannte von früher treffen

Seit einigen Jahren reist er immer zur Kinderfestwoche nach Zofingen. «Das Kinderfest ist ein hervorragender Anlass, der Leute zusammenbringt, die ausgewandert sind oder ausserhalb der Region Zofingen wohnen», sagt er. Als Schüler habe er sich jeweils besonders auf das Gefecht gefreut. Heutzutage besucht er auch gern den Zapfenstreich, wo er es schätzt, in der vollen Altstadt «alle paar Meter alte Bekannte anzutreffen.» Neben zwei Geschwistern, die im Raum Zofingen wohnen, trifft Rechsteiner während seinen Reisen in die Schweiz auch zahlreiche Freundinnen und Freunde von früher.

Viel Sonne und warmes Klima

Eine Rückkehr ins Wiggertal kommt für Reto Rechsteiner nicht in Frage. Er vermisse zwar manchmal die Schweizer Zuverlässigkeit und die gut funktionierenden Behörden. «Trotzdem gefällt mir das Leben in Costa Rica sehr gut», sagt er. Zusammen mit seiner Frau Xinia Vega und zwei erwachsenen Söhnen lebt er in einer bewachten Wohnüberbauung ausserhalb der Hauptstadt San José. Das Land ist politisch stabil, aber sicherheitstechnisch nicht mit der Schweiz vergleichbar. «Beim Wohnen wird Sicherheit darum grossgeschrieben», erklärt Rechsteiner. Die Wohnüberbauung verfügt über Tennisplätze, Pools, ein Restaurant und ein Waldstück. Dort unternimmt er mit seiner Frau jeden Morgen vor der Arbeit einen Spaziergang. «Wir sehen hier viele verschiedene Vogelarten, unter anderem Papageien. Kürzlich hat eine Nachbarin sogar eine Familie Weisskopfaffen entdeckt», erzählt Rechsteiner. Neben der abwechslungsreichen Tierwelt schätzt er auch das ganzjährig warme Klima in Costa Rica. «Es ist toll, jeden Morgen unter strahlend blauem Himmel mit dem Scooter ins Geschäft zu fahren.»

Vom Sonnenschein profitiert auch seine Firma: 1999 hat der gelernte Spengler/Sanitär das Unternehmen Swissol gegründet, das Photovoltaik- und Solarthermieanlagen plant und installiert. 37 Mitarbeitende beschäftigt das Unternehmen in Costa Rica und 18 weitere in einer kürzlich eröffneten zweiten Niederlassung in El Salvador.

Enger Zusammenhalt

Beide Söhne sind seit dem Abschluss ihrer Ausbildung in der Firma integriert. «Wir haben einen tollen Familienzusammenhalt», sagt Reto Rechsteiner. «Jeden Sonntagmorgen sitzen wir mit unseren Söhnen und deren Freundinnen zu sechst am Frühstückstisch.» Das Kinderfest durften die Söhne schon mehrfach kennenlernen. Dieses Jahr konnten sie aber nicht mitreisen. Dafür sind seine Frau und viele Bekannte dabei, wenn Reto Rechsteiner die Kinderfestrede hält. Die Vorfreude ist gross. «Es ist eine grosse Ehre für mich.»

Die Firma des Auswanderers Reto Rechsteiner (Zofingen) hat Ende 2020 die grösste Solaranlage Zentralamerikas gebaut. Auf dem Bild: Reto Rechsteiner gibt den Medien Auskunft.
Bild: zvg