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«Füür im Dach» begeistert das Publikum

Nach zehn Aufführungen vor grossem Publikum könnte das Ensemble des Freilichttheaters «Füür im Dach» in Aarburg schon auf den Lorbeeren ausruhen. Doch die Schauspielerinnen und Schauspieler sind kein bisschen müde. Für die zwei letzten Aufführungen am 8. und 9. September sind sie in Hochform und lassen ein Stück Stadtgeschichte aufleben.

Aarburg Überraschende Spiegelberg-Begegnung am Aareweg

Vom Wetter und Erfolg verwöhnt steht das Freilichttheater «Füür im Dach» unter einem guten Stern. Regisseur Nicolas Russi ist vor jeder Aufführung in freudiger Erwartung. Trotz Routine und viel Erfahrung bei ihm und den begnadeten Schauspielerinnen und Schauspielern geht es jeden Abend ums Ganze. Nach dem Einsetzen der Musik, gekonnt arrangiert und auf dem Saxofon improvisiert von Simon Spiess, nimmt das Spiel seinen Lauf. Szene um Szene wird das Stück dramatischer. Die Spannung scheint in der Bekämpfung des effektvoll inszenierten Städtlibrands den Höhepunkt zu erreichen. Doch tragische Momente nach dem Brand und eine Liebe gegen gesellschaftliche Widerstände der damaligen Zeit halten das Publikum bis zum Schluss in Atem. Die Kulisse im Museumsgarten hinter dem Städtchen an der Aare trägt zur authentischen Darstellung bei.

Das Publikum kam aus nah und fern. Viele Heimweh-Aarburgerinnen und Aarburger liessen es sich nicht nehmen, das Freilichttheater in ihrem Städtli zu besuchen. Auch andere Theaterinteressierte kamen in Scharen. So ist auch Ursula Spiegelberg eigens aus dem Tessin angereist, um die Geschichte zu sehen, die auf gewisse Weise mit derjenigen ihrer Familie verbunden ist. 

Überraschende Begegnung

Nach einer Vorstellung von «Füür im Dach» in Aarburg kam es zu später Stunde zu einer überraschenden Begegnung mit spannender Geschichte: Ursula Spiegelberg war eigens von ihrem Wohnort Montagnola bei Lugano nach Aarburg gereist, um sich dieses Freilichttheater anzusehen. Mehrere Gründe bewegten sie zum Besuch: Ihr Mann war im Haus Städtchen 25 unweit des Theater-Spielortes aufgewachsen, und sie ist nach wie vor als Teil der Erbengemeinschaft des Spiegelberg Gottlieb Miteigentümerin dieser Liegenschaft. Zudem kommt das Aarburger Geschlecht Spiegelberg auch im Theaterstück vor. Und so trafen sich Ursula Spiegelberg und Irène Ziörjen, die auf der Bühne die Ratsherrin Johanna Spiegelberg verkörpert, zu einem Schlummertrunk, wobei die «echte» Frau Spiegelberg einiges über die Herkunft der Familie zu berichten wusste.

Noch haben auch Sie eine letzte Chance, das Stück «Füür im Dach» am Freitag und Samstag, 8. und an der Dernière am 9. September zu sehen. Letzte Tickets gibt es auf eventfrog.ch.

Ursula Spiegelberg (l.) und Irène Ziörjen trafen sich nach der Vorstellung auf einen Schlummertrunk.
Bild: zvg