Gemeinden sind für die Weiterführung
Region Mitteilung der Energiebetriebe
Am 1. September 2022 mussten die beteiligten Partner den Rückzug der tba energie ag bzw. der Gemeinde Aarburg aus dem Zusammenschlussprojekt zur Kenntnis nehmen. Die verbleibenden Parteien sind aber weiterhin überzeugt, dass den grossen Herausforderungen im Energiemarkt und bezüglich der Versorgungssicherheit mit einer gemeinsamen Energie- und Wasserversorgungsunternehmung erfolgreicher begegnet werden kann. Ein Alleingang wird zunehmend schwieriger. Die aktuelle Energiekrise bestärkt diese Überzeugung. Der notwendige Umbau des Energiesystems kann in der Region gemeinsam effektiver, schneller und effizienter umgesetzt werden.
Grundlage dafür bildet die regionale Energieplanung. Dazu gehört neben den Stromversorgungen insbesondere auch die Transformation der regionalen Wärmeversorgung, welche sich über ein gemeinsames Unternehmen besser koordinieren und finanzieren lässt. Die mit den klimatischen Veränderungen sich akzentuierenden Herausforderungen in der Wasserversorgung gilt es in der Region gemeinsam zu lösen. Schliesslich ist es allen involvierten Gemeinden und Unternehmen ein grosses Anliegen, dass die Wertschöpfung in der Region erhalten und die Arbeitsplätze langfristig gesichert werden können.
Gute Optionen für die Wärmeversorgung
Auf Basis der bereits erarbeiteten Grundlagen wurden daher inzwischen Alternativen für den Zusammenschluss der verbleibenden drei Unternehmen EW Oftringen AG, EW Rothrist AG und StWZ Energie AG erarbeitet und den Entscheidungsgremien vorgelegt. Die Parteien sind überzeugt, mit der angepassten Lösung die Interessen aller Eigentümer einerseits und die Konkurrenz- und Handlungsfähigkeit der neuen Unternehmensgruppe andererseits gut berücksichtigt zu haben.
Unter dem Arbeitstitel Regionale Energie AG (REAG) soll eine neue regionale Energieversorgerin und -Dienstleisterin entstehen. Als integrierte Unternehmung ist sie die Ansprechpartnerin für die Anliegen der Kundinnen und Kunden sowie eine attraktive Arbeitgeberin für alle Mitarbeitenden der beteiligten Partner. Sie agiert gleichzeitig als Betriebsgesellschaft für die Regionale Wasser AG sowie auch für die Regionale Erdgas und Fernwärme AG, welche beide als Asset-Gesellschaften (ohne Personal) konzipiert sind. Diese Gesellschaften sollen sicherstellen, dass sich unterschiedliche Eigentümer an ihren Anlagen und an den zukünftig notwendigen, regionalen Investitionen angemessen beteiligen können und deren Interessen gewahrt werden.
Die Regionale Energie AG soll im Eigentum der Gemeinden Oftringen, Rothrist, Vordemwald und Zofingen stehen. Eine Beteiligung von weiteren Gemeinden ist mittelfristig denkbar. Die Regionale Wasser AG ist hoheitlich tätig und kann ausschliesslich im Eigentum von Gemeinden stehen. Die Regionale Erdgas- und Fernwärme AG soll mit dem Projekt «Fernwärme fürs untere Wiggertal» eine wichtige Rolle in der Wärmewende der ganzen Region übernehmen. Die Gesellschaft steht im mehrheitlichen Eigentum von Zofingen, die Gemeinden Rothrist, Vordemwald und Oftringen haben das Recht, sich je nach Möglichkeiten und Interessen zu beteiligen. Eine Beteiligung soll mittelfristig auch für Dritte offenstehen.
Politischer Meinungsbildungs- und Bewilligungsprozess
Anlässlich von zwei Informationsveranstaltungen vom 9. und 15. November 2022 sind die Gremienvertreter und Mitarbeitenden der drei Unternehmen über das aktualisierte Projekt informiert worden. Dabei wurden auch ihre Fragen ausführlich beantwortet. Bis anfangs 2023 werden nun die finalen Anpassungen an den bereits erarbeiteten Grundlagen vorgenommen, damit die verbindliche «Transaktionsvereinbarung» durch die Entscheidungsgremien genehmigt und unterzeichnet werden kann. Im Anschluss folgt der politische Genehmigungsprozess. Zu diesem Zweck sind in der ganzen Region Informationsveranstaltungen in Planung, um die vorgeschlagene Zusammenschluss-Variante im Detail zu erklären, die Konsequenzen für alle Anspruchsgruppen transparent aufzuzeigen und um allfällige Anregungen und Hinweise von Parteien, der Bevölkerung und bei Betroffenen aufzunehmen.
Der finale Umsetzungsentscheid wird voraussichtlich im Herbst 2023 durch Gemeindeversammlungen in Oftringen, Rothrist und Vordemwald sowie den Einwohnerrat in Zofingen getroffen. Bei Zustimmung aller Parteien wird der Zusammenschluss ab 2024 rechtlich umgesetzt und die Integration der heutigen Unternehmen in die neue Organisation gestartet.