Joel Goldenberger begeisterte
Zofingen The Christmas Project im Stadtsaal
Es gibt Konzerte, die lässt man am besten zuerst einmal sacken, bevor man über sie schreibt. Das Konzert von Joel Goldenberger, mit Chor und Liveband gehört zu dieser Kategorie. Die Gefahr, in einem Anflug von Euphorie im Konzertartikel das ganze Register an Superlativen zu bemühen, von Highlight über geflasht bis mega und Hammer, wäre zu gross. Aber: Die durchwegs positiven Eindrücke sind am Tag danach dieselben – was der erst 25-jährige, in Luzern lebende Ruederthaler im «The Christmas Projekt» auf die Bühne zaubert, lässt die Menschen begeistert zurück. Eine Standing Ovation und die mehrfache Aufforderung für Zugaben liessen diesbezüglich keine Zweifel offen.
Stimmlich und in der Art seiner Bühnenpräsenz erinnert Joel Goldenberger an Grössen wie Michael Bublé oder Dermot Kennedy. Auch die Namen Bradley Cooper und Remo Forrer poppen in der für Musik zuständigen Gehirn-Kammer auf.
Zum musikalischen Repertoire von «The Christmas Projekt» gehören nebst populären Weihnachtsliedern einige Eigenkompositionen von Joel Goldenberger, darunter zwei emotional berührende Songs: «Come Back Home» ist einem an Depression erkrankten Freund gewidmet und in «Rely On» will der ehemalige Schmiedrueder seinem Bruder einfach mal sagen, «i ha di gärn». Ein Song mit hohem Hit-Potenzial.
Gesanglichen Support erhält Joel Goldenberger in drei Songs von Dave Cayden, dem Dirigenten des Chors und Céine Dätwyler, beides ebenfalls stimmgewaltige Acts.
«The Chrismas Project», das von der Agentur «Projektprozent» gemanagt wird, erlebte letztes Jahr seine Premiere. Zofingen war in der diesjährigen dreiteiligen Konzertserie Station zwei, nach Aarau und vor Rheinfelden. Das Publikum im Stadtsaal habe sehr schön mitgemacht, zeigte sich der Berufsmusiker Joel Goldenberger nach dem Konzert vom Samstag glücklich. Kunststück: Die Performance der Arrangements, von denen viele aus seiner Feder stammen, war berührend, mitreissend und ein mega-hammer-Highlight.