Jugend begeistert am Häppere-Umzug
Dagmersellen Fasnachtstreiben mitten durch die Gemeinde
Mehr als 40 Wagen, Guggen-Formationen, Vereine und andere Gruppen stürzten sich samstags mit tausenden Zuschauerinnen und Zuschauern in die Strassen von Dagmersellen. Mit dem Böllerschuss um 14 Uhr erklangen Trommeln und Trompeten der organisierenden Guggemusig Häppereschweller und gaben so das Signal zum Start des Umzugs. Vom Schulareal bei der Kirche führte die Strecke hinunter zur Chrüzmatthalle, wo die bunte Menge von Festzelten empfangen wurde. Unterwegs dorthin wurde auf den vielen Wagen etwa das den warmen Temperaturen zum Opfer gefallene Ski-Spektakel am Matterhorn auf die Schippe genommen. Danebst wurde Eishockey auf Rollschuhen gespielt, die dunklen Wintergeister vertrieben, von Hexen ein geheimnisvoller Kräutersud angerührt, ein Superstar gesucht oder – zu vibrierenden Drum-’n’-Bass-Bässen tanzend – in historischer Klettermontur zum Abenteuer in den Alpen aufgebrochen. Vorausgesetzt, die wunderschön kostümierten Elben lassen einen ihre Länder durchqueren. Und dann muss man ja auch noch am Feuerspucker vorbei. Man wusste kaum, wohin schauen an diesem fidelen Umzug.
Orientalische Beats, Techno, Hardstyle, Punkrock, Metal: Die musikalische Untermalung am Umzug ging weit über die traditionellen Fasnachtsklänge hinaus. Auffällig viel Jugend war in den Guggen wie auch auf den Wagen zu sehen. Während manche Fasnächtler in der Region über Nachwuchssorgen klagen, stellt die Jugend an Dagmersellens Häppere-Umzug scheinbar schon fast die Mehrheit.