Mit Leiter, Eimer, Spachtel und viel guter Laune ans Werk
Insgesamt hängen im Gemeindegebiet Reiden 160 Nistkästen. 40 davon wurden bereits im Dezember gereinigt. Am vergangenen Samstag folgte eine Putzaktion für die restlichen 120 Nistkästen.
Regina Lüthi
- zuletzt aktualisiert am 17.01.2023 11:49
18.01.2023
Reiden Mitglieder des Vereins NaturReiden säuberten 120 Nistkästen
Der Naturschutzverein ist noch sehr jung – NaturReiden wurde erst im August 2020 gegründet. Die Nistkasten-Putzaktion wurde zum dritten Mal durchgeführt und Gründungs- und Vorstandsmitglied Heinz Haltiner freute sich über die stattliche Teilnehmeranzahl am vergangenen Samstag. «Wir sind fast sprachlos und finden es wunderschön, dass sich so viele angemeldet haben.» Die Gruppe traf sich am Naturschutzgebiet Weiermatt. Nicht nur «alte Hasen» beteiligten sich an dem Einsatz, sondern auch neue Helfer freuten sich auf ihre erste Putzaktion.
Die 16 Helfer wurden in Gruppen eingeteilt und wurden mit allem ausgerüstet, was nötig war: Eimer, Spachtel, Zange, Schreibzeug, Leiter und dem Plan des jeweiligen Gebietes. In rund drei Stunden wurden die Nistkästen gesäubert, kontrolliert und wenn nötig, ersetzt.
Alles wurde festgehalten und notiert
Auf dem Plan wurde bei jedem Nistkasten notiert, ob er nächstes Jahr ersetzt werden muss, ob er bewohnt war oder verschmäht wurde. Die Notizen sind wichtig, um zum einen eine umfangreiche Statistik führen zu können und zum anderen, um die nächste Aktion dementsprechend gut vorbereiten zu können.
120-mal hiess es «rauf auf die Leiter, runter von der Leiter», wobei der matschige Boden der Weiermatte teilweise für eher wackelige Bedingungen sorgte. Auf dem Friedhof hingegen kam gar ein Nistkasten «abhanden». Rosmarie Haltinger nahms mit Humor: «Es ist wie beim Ostereier suchen.» Gewundert haben dürfte sich auch die Maus, die sich in einem der Nistkästen einquartiert hatte.
Gegen Mittag waren alle Kästen sauber und sind nun bereit für die kommende Brutsaison. Bald werden wieder Kohl- und Blaumeisen einziehen und ihre Nester bauen. Besonders erfreut ist der Verein über die Trauerschnäpper. «Der Trauerschnäpper ist eher selten anzutreffen. Letztes Jahr hatten wir drei Paare. Wir hoffen, dass sie dieses Jahr wieder kommen», so Esther Röösli. Das wäre natürlich wundervoll – die Wohnungen wären auf jeden Fall schon bezugsbereit.