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Mobiles Röntgen: Sennhof geht neue Wege

Für betagte und kranke Menschen ist eine Einweisung ins Spital für einen Röntgenuntersuch stets eine grosse bis sehr grosse Belastung. Dank dem «mobilen Röntgen» können je nach Situation solche aufwendige und belastende Transfers vermieden werden.

Vordemwald Bildgebende Diagnostik vor Ort

Seit gut drei Monaten arbeitet das Pflegeheim Sennhof in Vordemwald mit der Firma Mobile DiagnostiX zusammen. Diese bietet aktuell werktags zu Bürozeiten ein mobiles Röntgen für Pflegeheime an. Bei klaren Befunden wie z.B. einer offensichtlichen Fraktur ist die Indikation für eine Überweisung durch den Arzt mit der Ambulanz ins Spital Zofingen oder eine andere Klinik nach wie vor gegeben. Soll aber nach einem Sturz ein Bruch ausgeschlossen werden, wird ein Kontroll-Röntgen verlangt oder eine Thorax-Aufnahme (Lungenbild) durch den zuständigen Heimarzt verordnet, kommt neu das mobile Röntgen zum Einsatz.

Weniger belastend

Die bildgebende Diagnostik vor Ort ist für alle Beteiligten signifikant weniger belastend und zeitaufwendig. Zudem können aufwendige und teure Transfer mit der Ambulanz eingespart und die Rettungsdienste sowie Notfallbetriebe entlastet werden. Bei Spitaleinweisungen mit der Ambulanz ist gerade bei einer zusätzlichen kognitiven Veränderung, wie z.B. Demenz, eine Begleitung durch eine Pflegefachperson ein Muss. Dies bindet zusätzlich personelle Ressourcen. Allein die örtliche Veränderung wirkt sich in der Regel negativ auf Menschen mit einer kognitiven Beeinträchtigung aus.

Mit dem mobilen Röntgen der Firma Mobile DiagnostiX können bei entsprechender Indikation also mehrere stressauslösende Faktoren signifikant reduziert werden. Die vor Ort gemachten Röntgenbilder werden von einem Arzt der Firma ausgewertet und die Diagnose dem Heimarzt direkt elektronisch übermittelt.

Erste Erfahrungen positiv

Gemäss Amanda Huber, der Stellvertreterin Leitung Pflege und Betreuung, sind die ersten Erfahrungen sehr positiv. Das Angebot ist sehr bewohnerorientiert und wie bereits erwähnt, sehr einfach und für alle entlastend. In den ersten drei Monaten konnte so also auch die Ambulanzeinsätze reduziert, das Personal auf dem Notfall und im Röntgen vom Spital entlastet werden. Neben dem Benefit für den Bewohnenden, den Mitarbeitenden auch ein kleiner Beitrag zur Entlastung der finanziell sehr angespannten Gesundheitssystems.