Nach 129 Jahren Geschichte kam nun das Ende
Zofingen Der Unteroffiziersverein hat sich aufgelöst
Der Verein, der seit einigen Jahren nicht mehr an Wettkämpfen teilnahm und auch praktisch keine aktiven Schützen mehr hatte, bestand fast ausschliesslich noch aus Veteranen, alle über 70 Jahre alt.
Die verschiedenen Pokale, Auszeichnungen und Wappenscheiben von diesen Wettkämpfen, wurden alle von René Strub und Res Kaderli fotografiert und zu einem einzigartigen Album zusammengetragen.
Die Veränderungen in der Armee, die neuen Formen der Dienstpflicht und vor allem die strikte Durchsetzung des Datenschutzes verhinderten immer mehr an Adressen von neu brevetierten Unteroffizieren zu gelangen. Dieses Problem bereitet nicht nur dem UOV Zofingen grosse Sorgen, denn ein Verein, der keinen Nachwuchs mehr hat, geht früher oder später unter. Ebenfalls haben sich die Freizeitaktivitäten der jungen Leute verändert, schiessen gehört nicht mehr zu den bevorzugten Aktivitäten. So lag das Durchschnittsalter, des noch 53 Mitglieder zählenden Vereins, um die 60 Jahre.
Zum 100-jährigen Jubiläum erschien noch eine ausführliche «Vereinschronik UOV Zofingen» von Oskar Eich. Der zum Jubiläum komponierte Marsch «100 Jahre UOV Zofingen» ist auf der CD Schweizermärsche Vol. 6 festgehalten.
Spontane Fahnenabgabe
Spontan haben die Veteranen, die sich jeden Dienstag immer noch zu einem Apéro treffen, eine Fahnenabgabe organisiert. Der Niklaus Thut-Brunnen ist in Zofingen sicher der beste Ort, um ein Erinnerungsfoto zu schiessen. Dem langjährigen Präsidenten André Pasquier wurde eine Stand-Uhr überreicht und anschliessend trafen sich die Teilnehmer noch zu einem Mittagessen in einem örtlichen Restaurant.
Was mit der Fahne, die zum 100-jährigen Jubiläum des UOV 1996 angeschafft wurde, geschehen soll, steht noch in den Sternen. Die beiden Vorgänger-Fahnen aus den Jahren 1903 und 1946 sind im Museum Zofingen, ob diese dazugelegt werden darf, das entscheiden Andere.