Neues Bachmanagement sorgt für Diskussionen
Aarburg 31. HV des Quartiervereins Aarburg Süd
Präsident Mario Cadinu konnte 24 Mitlieder zur diesjährigen Hauptversammlung begrüssen. Dabei als Gast war auch Stadtrat Christian Schwizgebel. Er überbrachte die Grüsse des Stadtrates und lobte den Verein für sein aktives Verhalten.
Eines der wichtigen Themen an der Versammlung war das neue Bachmanagement des Kantons. Dieser ist der Meinung, dass die Bachböschungen nicht wie bisher üblich, je nach Vegetation, etwa monatlich geschnitten werden, sondern nur einmal im Jahr und dies an unterschiedlichen Bachstücken. Das solle erreichen, dass sich in den Bachböschungen mehr Leben entwickelt (Frösche, Lurche, Schlangen etc.) Durch den Abbruch des Aeschwuhrwehrs kann die bisherige Durchflussmenge von 3000l/s nicht mehr aufrechterhalten werden und wird auf 100 l/s beschränkt werden müssen. Der Verein befürchtet, dass der Brühlbach verschlammt, was nicht jeder Fauna dient. Das nicht mehr bestehende Wehr hat konkreten Einfluss auf die Bäche im Quartier. So werden der Stampfibach im Bereich Perry Center bis Einmündung Bachweg/Alte Strasse und der Brühlbach von dort bis zum Seniorenzentrum Falkenhof trockengelegt.
Massnahmen wünschenswert
Wer dem neuen Brühlbach nach der Kurve Bachweg / Alte Strasse entlang geht, stellt fest, dass an wenigstens vier Stellen Betontrümmer der ehemaligen Wehre verstreut im Bach und am Bord desselben liegen. Im Sinne einer Renaturierung wäre es wünschbar, dass diese Trümmer beseitigt würden. Die Böschungen des Baches sind auch mit zahlreichen Baumstrünken durchsetzt, die man wenigstens teilweise entfernen sollte, damit es die postulierte Vegetation an den Borden gibt. Schliesslich gibt es einige Eindohlungen (zum Beispiel am Paradiesli) deren Öffnungen prüfenswert sind.
In der Zielsetzung des Kantons wird auch vom «Wertsetzung von kulturhistorischen Zeitzeugen» gesprochen,. Damit wäre es wünschbar, dass man ein Wehr im Brühlbach nach altem Vorbild erstellt. Brauchen kann man es kaum, weil der entsprechende Bach in der Wässermatte fehlt. Auf dieses Postulat und dessen Kosten angesprochen, meinte der Projektleiter Bäche des Vereins: «Wenn man uns schon die Bäche wegnimmt, soll man wenigsten den verbleibenden anständig gestalten. Das würde sogar den Zielsetzungen des Kantons entsprechen.»