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Ortsbürgergemeinde stellte sich dem Publikum

Zofingen Tag der offenen Türen lockte Besucher ins Museum und den Pulverturm 

Innert fünf Stunden orientierte Stadtführer Res Kaderli im Museum Zofingen drei Mal über den geschichtlichen Hintergrund der Ortsbürgergemeinde Zofingen. Die Bestuhlung reichte beim ersten Vortrag nicht aus, weitere Sitzgelegenheiten mussten her.

Wieso besitzt die Ortsbürgergemeinde so viel Land und Wald? Dies war die Kernfrage, auf die Res Kaderli im Detail einging. Das untere Wiggertal mit seinen natürlichen Grenzen Aare im Norden, Murg und Roth im Westen war in früheren Zeiten nahezu komplett bewaldet. 1528 ging mit der Reformation das Chorherrenstift der Grafen von Froburg inklusive Wald in Zofinger Hand über. Mit dem Ende der Helvetik und der Mediation 1802 wurden alle umliegenden Gemeinden selbständig, aber nur das gerodete Land wurde Gemeindegebiet, der Wald verblieb bei den Zofingern. Auch in Zofingen entstand eine Einwohnergemeinde und die bestehende Bürgergemeinde wurde in Ortsbürgergemeinde umbenannt.

Die Ortsbürgergemeinde besitzt die Reuten, den Heiteren-Platz, den 1895 gegründeten Wildpark und 14,5 Quadratkilometer Wald. Der Wald ist der grösste Vermögensposten mit über 14 Millionen Franken. Auch der Pulverturm und die beiden Römerhäuschen sind im Besitz der Ortsbürgergemeinde.

Auf dem Gelände hinter dem Museum informierten Firmen über die Wertschöpfungskette «Holz aus Wäldern der Ortbürgergemeinde Zofingen». Eine Festwirtschaft im Freien lud zum Plausch ein, sowie Cervelat am Holzspiess über offenem Feuer zu grillieren.