Pegel sind stark gesunken – Wasser hat´s (noch) genug
Zofingen Medienmitteilung des Grundwasserverbands Wiggertal
Der Grundwasserverband Wiggertal (GVW) überwacht den Grundwasserstand im Wiggertal genau, um in Zeiten mit anhaltender Trockenheit und tiefen Grundwasserständen gemeinsam mit allen Mitgliedern zielführende Massnahmen treffen zu können. Gemäss seinen aktuellsten Einschätzungen sind keine unmittelbaren Massnahmen notwendig.
Niederschlagsabhängiger Grundwasserstand
Der Grundwasserstand ist grösseren Schwankungen ausgesetzt und reagiert direkt auf regenreiche oder sehr trockene Perioden. Rolf Walser, Präsident des GVW, erklärt: «Aufgrund des trockenen Sommers 2022 ist der Pegel des Hägelers unter den langjährigen Durchschnitt gesunken. Dies, nachdem Anfang 2021 und im Sommer 2021, nach trockenen Jahren, intensive Niederschläge den Pegel ansteigen liessen.» Walser ergänzt zudem: «Insbesondere wenn zwei Trockenphasen aufeinander folgen, ohne dass sich die Grundwasserstände erholen konnten, kann dies zu kritisch tiefen Grundwasserständen führen».
Grundwasserstand überwachen
Die Mitglieder des GVW überwachen auch in den nächsten Monaten den Grundwasserstand genau. Paul Marbach, Geschäftsführer des GVW, sagt dazu: «Sollten der Herbst und der Winter ebenfalls trocken werden, wird der Grundwasserstand noch mehr sinken und eine gemeinsame Beurteilung der Situation durch alle Wasserversorger sowie entsprechend zielführende Massnahmen werden zentral.»
Jetzt für genügend Wasser im nächsten Sommer vorsorgen
Der Grundwasserstrom Hägeler führt trotz in den letzten Monaten sinkendem Pegel aktuell ausreichend Trinkwasser, so dass die Pumpen der Grundwasserpumpwerke noch genügend tief im Grundwasserstrom liegen. Gibt es aber weiterhin wenig Niederschläge und folgt ein trockenes Jahr 2023, dann ist ab nächstem Sommer mit kritischen Grundwasserständen zu rechnen. Der GVW rät allen Wasserverbrauchern im Wiggertal schon jetzt zu sorgsamem Umgang mit Trinkwasser.
Wassersparmassnahmen könnten zur Pflicht werden
Der Grundsatz des Wassersparens gilt im Hinblick auf die nächsten Sommer immer – auch in Zeiten, in denen es weniger trocken und kühler ist. Hält der Trend hin zu mehr Trockenheit in den nächsten Jahren an, so müssen sich sämtliche Wasserbezüger auf Sparmassnahmen einstellen. Hilft das freiwillige Wassersparen zu wenig, müsste zu drastischeren Mitteln gegriffen werden. Mögliche Folgen wären beispielsweise das Abstellen von Brunnen oder auch Verbote zum Autowaschen oder Rasen bewässern. Es lohnt sich deshalb schon heute, in Massnahmen zur Reduktion von Wasser wie das Sammeln und Einsetzen von Regenwasser zu investieren. Aber auch kurzes Duschen statt Baden oder wassersparende Reinigungsmassnahmen tragen zu einer spürbaren Reduktion des Wasserverbrauchs bei.