
Rund 160 Pilzarten gezeigt – Pilzstube lief auf Hochtouren
Brittnau Pilzausstellung des Vereins für Pilzkunde Brittnau war sehr gut besucht
«Es war ein schlechtes, viel zu nasses Pilzjahr», meinte Heinz Waser, Präsident des Vereins für Pilzkunde Brittnau. Pilzsammler konnten sich zwar kurze Zeit über viele Eierschwämme und Steinpilze freuen, aber das wars denn auch schon. «Glücklicherweise ist die Pilz-Vielfalt in den letzten drei Wochen etwas grösser geworden», betonte Waser. So konnten denn an der liebevoll gestalteten und sehr gut besuchten Pilz-Ausstellung in der Brittnauer Mehrzweckhalle rund 160 Pilzarten präsentiert werden. Darunter war mit dem Dunklen Purpurröhrling sogar ein Speisepilz zu finden, den Pilzkenner schon seit Jahren nicht mehr in der Region gesehen hatten.

Bild: Thomas Fürst
Neben den Waldpilzen, die nach dem Ampelsystem (rot = giftig, orange = ungeniessbar, grün = essbar) unterteilt waren, wurden an der Ausstellung auch Zuchtpilze gezeigt: Austern- und Kräuterseitlinge sowie Shiitake.
Färben mit Pilzen
Mit Franziska Küng weiss der Brittnauer Verein seit kurzem eine weitere Pilzkontrolleurin in seinen Reihen. Eine Pilzkontrolleurin, die vor rund zwei Jahren eine uralte Färbetechnik für sich entdeckt hat: Das Färben von Stoffen mit Pilzen. Fein gefärbte Muster zeigte sie an einem Stand in der Ausstellung. Die Stoffe werden von ihrer Partnerin, der Designerin Joe Jornot, zu wunderbaren Textilien und Handarbeiten verarbeitet.

Bild: Thomas Fürst
Herrliche Pilzgerichte genossen
Während beiden Tagen lief die Pilzstube in der Mehrzweckhalle auf Hochtouren. Ununterbrochen wurden hungrigen Gästen die feinen Pilzgerichte – im Angebot waren Pilzpastetli, Pilzportionen und Pilzrisotto – serviert. Am Samstag Abend mussten in aller Eile sogar noch zusätzliche Tische aufgestellt werden, um den grossen Ansturm bewältigen zu können. Mit einer feinen Süssigkeit vom Dessertbuffet liessen die meisten Gäste den genussvollen und gleichzeitig lehrreichen Besuch in der Mehrzweckhalle ausklingen.

Bild: Thomas Fürst

Bild: Thomas Fürst
Eine Delikatesse: Steinpilze. – Bild: Thomas Fürst Aus der Giftküche des Waldes (v.l.): Panther- und Fliegenpilz. – Bild: Thomas Fürst Der Bovist gehört zu den Stäublingen. – Bild: Thomas Fürst Auch Zuchtpilze waren ausgestellt (v.l.): Austernseitling, Kräuterseitling und Shiitake. – Bild: Thomas Fürst Eine gut gelaunte Küchenmannschaft stellte sich vor dem grossen Ansturm vor die Fotografen-Linse. – Bild: Thomas Fürst