Brittnau Der Männerturnverein auf Reisen

Die Wetterprognosen für das Wochenende des 13. und 14. September hätten kaum schlechter sein können: Kälte, Regen und sogar Schnee waren für die Region um Andermatt vorhergesagt. Doch das hielt den Männerturnverein Brittnau (MTVB) nicht davon ab, seine traditionelle Bergturnfahrt in Angriff zu nehmen.

Am Freitagmorgen starteten die gut gelaunten 23 Turner in zwei Kleinbussen Richtung Andermatt. Die Busse, sicher gesteuert von Vereinsmitgliedern, boten von Anfang an nicht nur Komfort, sondern auch beste Stimmung. In einem der Busse wurden bereits früh Getränke serviert, die sowohl die Fahrzeit verkürzten als auch die Moral weiter hoben. Kurz nach Göschenen wurden die Strassen von einer Schneeschicht bedeckt. Im Zentrum von Andermatt erwarteten die Turner sogar 15 cm Neuschnee.

Nach der Ankunft bezog die Gruppe ihre Unterkunft in der Casa Popolo. Ein wärmender Kaffee, gesponsert vom Turnverein, im nahegelegenen Restaurant rundete den ersten Morgen ab und bot Gelegenheit, sich über die winterlichen Bedingungen auszutauschen.

Schon bald stellte sich heraus, dass die geplanten Wanderungen aufgrund der schneebedeckten Gebirgswege nicht möglich waren. Als Alternativprogramm erkundeten die Turner zu Fuss das verschneite Neu-Andermatt rund um die Piazza Gottardo und wanderten entlang des Golfplatzes in Richtung Hospental, wo sich die Gruppe bei Kaffee, Kuchen und anderen Getränken stärkte, bevor sie sich erneut auf den Weg durch den Schnee zurück nach Andermatt machten. Der Tag klang bei einem gemütlichen Nachtessen und angeregten Gesprächen aus.

Der Samstag war kalt und verschneit. Doch die leicht gestiegenen Temperaturen sorgten dafür, dass die Autostrasse über den Gotthardpass geöffnet war. Die Turner nutzten die Gelegenheit und fuhren zum beeindruckenden Gotthard Festungsmuseum «Sasso San Gottardo». Viele staunten über die Dimensionen der Festung und die ausgestellten Objekte. Nach dem Museumsbesuch kehrte die Gruppe zu einem letzten Kaffee nach Andermatt zurück.

Auf der Heimfahrt wurde noch ein Abstecher zum Suworow-Denkmal in der Schöllenenschlucht gemacht, bevor die Reisegruppe wohlbehalten und zufrieden wieder in Brittnau ankam. Die «Genussfahrt ins Weisse», wie ein Teilnehmer es ausdrückte, wird in guter Erinnerung bleiben.