Verletzte bei einem «Grossbrand» erfolgreich gerettet
Strengelbach Hauptübung der Feuerwehr
Beissender Qualm drang aus dem zweiten Stockwerk des ehemaligen Gemeindehauses, das als Versammlungsort und Jugendtreffpunkt dient. Was war passiert? In der Küche, die zu diesem Zeitpunkt von Jugendlichen genutzt wurde, brach Feuer aus, das sich rasch auf andere Räume und Stockwerke ausbreitete, so das Übungsszenario. Vier Personen erlitten Rauchvergiftungen und Verbrennungen oder standen unter Schock. Eine weitere Person konnte nur noch leblos geborgen werde. Die Alarmierung erfolgte um 14 Uhr, fünf Minuten später traf das Tanklöschfahrzeug auf dem Mätteli ein. Die Rettungsaktion begann, Leitern wurden aufgestellt und Schläuche ausgerollt. Der Atemschutz drang in die oberen Stockwerke vor. Die Sanität versorgte bewusstlose Patienten mit Brüchen an den Armen.
Alle Einheiten der Feuerwehr Strengelbach, von der Mannschaft bis zum Einsatzleiter, erledigten engagiert und mit den notwendigen Sicherheitsvorkehrungen ihre Aufgabe. Gut, dass zum Zeitpunkt des fingierten Grossbrandes nur wenige Fahrzeuge auf dem Mätteli parkierten und die Schule geschlossen war. Die Bevölkerung konnte sich aus der Distanz trotz Rauchentwicklung einen guten Überblick vom Schadensplatz verschaffen. Die klaren Anweisungen von Einsatzleiter Fabian Horn waren weit herum hörbar. Wie ernst die Patientenlage eingeschätzt wurde, zeigte die Anforderung der Rega mit einem Rettungshelikopter. Als Landeplatz wäre die Wiese neben der neuen Sporthalle vorgesehen gewesen.
Das Hauptaugenmerk der Einsatzkräfte richtete sich auf Nachbargebäude. Das Feuer sollte nicht auf die alte Turnhalle nebenan übergreifen. Obwohl sich in den Jugend- und Mehrzweckräumen keine wertvollen Gegenstände befanden, war auf Folgeschäden zu achten. Nach einer Stunde waren die Brandnester gelöscht und die Situation am Einsatzort unter Kontrolle. Kommandant Marcel Kunz und Übungsleiter Lukas Christen zeigten sich mit dem Übungsverlauf zufrieden: «Es hätte nicht besser laufen können, es war eine Übung nach langer Zeit mit Einsatz der verfügbaren Kräfte, und Kleinigkeiten gibt es immer zu verbessern». Inklusive Samariter nahmen 60 Personen an der Übung mit Einsatzschwergewicht «Brandbekämpfung» teil.