Vom Leben der Alpwirtschaft
Safenwil-Walterswil Erfolgreiche Uraufführung nach langer Abstinenz
Der Vorhang lüftet sich, in einer Ecke jassen vier Jodler, auf der anderen Bühnenseite löst die Kioskfrau Kreuzworträtsel, ihren Kopf im Rhythmus zu «Jodlertreffen» des Schwyzerörgeliquartetts Tossenklänge bewegend. Der Heimatabend des Jodlerklubs Safenwil-Walterswil feierte mit dem Singspiel «Äuplerläbe» seine Wiederkehr. Das Leben auf der Almhütte mit Alpenpanoramakulisse, schrieb Hans Uehlimann, genannt Housi, bereits vor der Pandemie, jetzt erfuhr es seine erfolgreiche Uraufführung.
Hinter dem Kiosk durch die Alphüttentür strömten Jodlerinnen und Jodler auf die Bühne und besangen das «Äuplerläbe» nach dem gleichnamigen Jodel von Josef Dubach. Das Stück mit unerwartetem Ausgang und einem glücklichen Lottogewinner spielte wohl in der Rigi-Bergwelt. Mit dem anspruchsvollem Naturjodel «Underem Rigichänzeli» von Alfred Leonz Gassmann sah Ehrendirigent Rolf Meier einer Herausforderung auf sich zukommen. Wie die Gäste im Saal vernehmen konnten, gelang das Einstudieren mit Erfolg. Stehende Ovationen erntete der von Matthias Uehlinger zelebrierte den Trauffer-Ohrwurm «Müeh mit de Chüeh», in dem die schöne Isabel besungen wird, die Mühe mit dem Leben auf dem Bauernhof offenbart.
Dazwischen waren unwiderstehliche Dialoge und wilde Sprüche zwischen Kühe melken, Käsen und Gästebewirten der drei Hauptakteure Lisbeth Hänsli, Bruno Müller und Walter Maurer zu vernehmen, die drei Geschwister Chrigu, Ruedi und Käthi verkörpernd. Turbulent ging es zu als Gäste aus Übersee auf der Alp eintreffen, um der Testamentsvollstreckung durch einen schlauen Notar beizuwohnen. Doch wie immer nimmt alles einen guten Ausgang, auch das Schätzen des Gewichts eines am Kletterseil hängenden Heuballens. Ein Ratespiel mit Preisen hat Tradition am Heimatabend des Jodlerklubs Safenwil-Walterswil.