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Vom «Pop-up-City-Management» zum Bienenhaus?

Urs Vögeli, Gründer und Mitbetreiber des Zoffice, brachte den Zofinger Altstadt-Gewerbetreibenden am dritten «Zofiger Chueche» die Vision seines Coworking-Space näher und zeigte auf, welche Rolle dieser künftig in der Stadt spielen könnte.

Zofingen Zoffice-Mitgründer Urs Vögeli präsentierte seine Ideen

Eingeladen hatte das Zofinger Stadtmarketing, das den Anwesenden mit Zahlen aus dem Detailhandel Mut machte. «In der Zofinger Altstadt steckt grosses Potenzial», begrüsste Brigitte Albisser vom Zofinger Stadtmarketing am Donnerstagmorgen früh rund zwei Dutzend Altstadt-Gewerbler zum dritten «Zofiger Chueche» im Zoffice. Der Anlass findet einmal pro Quartal statt und hat zum Ziel, dass sich Gewerbetreibende aus der Altstadt austauschen, vernetzen und gegenseitig inspirieren können.

Ihre Aussage unterstrich sie mit eindrücklichen Zahlen. Mehr als 200 Betriebe hätten ihre Lokalität in der Altstadt. Dazu gehören nicht weniger als 50 Gastrobetriebe. Motivierende Zahlen überbrachte Albisser auch vom Schweizer Detailhandel. Von dessen Gesamtumsatz 2023 von 103 Milliarden Franken betrug der Online-Shopping-Anteil trotz Amazon, Zalando & Co. noch immer «nur» 12 Prozent.

Konsumenten wollen Produkte anfassen

Erfreulich seien vor allem die Gründe. So würden die Konsumentinnen und Konsumenten die Nähe, das Einkaufserlebnis und die Möglichkeit, in Läden das Produkt sehen und anfassen zu können, immer noch sehr schätzen. Alles Punkte, welche für ein «Einkaufszentrum Altstadt» sprechen.

Inmitten der Altstadt befindet sich das Zoffice, bereits bekannt als Coworking- und Comove-Space. Dieser bietet diverse Räume sowie flexible oder fixe Arbeitsplätze für Personen, die unternehmerische und kreative Ideen, Träume und Visionen haben. «Hier können Sie Ihrer Berufung nachgehen und eigene Projekte umsetzen», erklärte Mitgründer Urs Vögeli den Anwesenden den Ort.

Infrastruktur sei nur die eine Seite. Spannender sei die Community. Das Zoffice sei vor allem ein sozialer Ort des Austausches, um gemeinsam neue Ideen zu entwickeln – wie zum Beispiel ein «Pop-up-City-Management». Urs Vögeli zeigte auf seinen Übersichtsplan an der Wand, auf welchem die aktuellen Leerstände in der Altstadt eingetragen sind.

Zoffice als Plattform für Altstadt-Projekte

«Da der Einwohnerrat das Geld für den City-Manager nicht bewilligt hat, haben wir uns spontan entschieden, selber gewisse Aufgaben anzugehen», so Vögeli. Wenn das helfe, Leerstände besser zu kommunizieren und zu vermitteln, sei schon mal etwas gewonnen. Vögeli sprach von einer möglichen Altstadt-Community, mit dem Zoffice als Plattform. Wie in einem Bienenhaus könnten die Menschen dort ein und aus gehen und sich mit Gleichgesinnten treffen, um Themen zu besprechen und Projekte zu entwickeln. Wie der «Zofiger Chueche» – aber nicht nur einmal im Quartal.