Wald und Wasser waren die beiden Themen
Strengelbach Vierzig Teilnehmer am Strengelbacher Waldgang
Am Parkplatz Mätteli sammelte ein alter Postbus die wartenden Strengelbacher ein. «Alles Aussteigen» heiss es bereits nach zehn Minuten geruhsamer Fahrt. Ein kurzer Fussmarsch und die rund 40 Waldgänger erreichten das Wasserreservoir Felli. Die eine Hälfte durchstreifte mit Förster Peter Gruber das sich im Besitz der Ortsbürgergemeinde Strengelbacher befindliche Waldstück, während die andere mit dem Murgenthaler Brunnenmeister Fritz Lüthi in das 1996 fertiggestellte Reservoir Felli hinabstiegen. Zwei Becken mit je 700 Kubikmeter Brauch- und Löschwasser beeindruckte die Besucher ebenso wie das Wasserleitungsrohr, das vom Reservoir in zwölf Metern Tiefe durch einen 132 Meter langen und 1.5 Meter hohen Stollen aus dem Wald hinausführt.
An fünf Stationen orientierte Peter Gruber über Borkenkäfer, Baumperlen an Buchen, den Pilzbefall von Eschen und über die Bedeutung des Waldes als grüne Lunge. «Waldfrisches Brennholz werde pro Jahr 1500 Ster geerntet», so der Förster und deutete auf eine Buche, die demnächst gefällt werden soll. Nicht zu erwähnen vergass er, dass in den letzten drei Jahren der Holzpreis auf ein normales Niveau um 20 bis 30 Prozent gestiegen sei. Neben einem beachtlichen Haufen stehend hob er die Arbeit der roten Waldameisen hervor, die sich als Polizisten im Wald einen Namen machen. Mehr und mehr Beachtung findet liegendes und stehendes Totholz als Klimamacher. Die 8,65 Hektaren grosse Altholzinsel «Westerbach» ist das beste Beispiel, dass man die Natur sich selbst überlassen will, vor allem wo die Bewirtschaftung des Waldes wenig profitabel ist. Das Projekt basiert auf die Initiative des Kantons Aargau in Zusammenarbeit mit den Ortsbürgergemeinden von Strengelbach, Vordemwald und Zofingen. Der Shuttle brachte die Waldgänger zum Imbiss ins Waldhaus Strengelbach und von dort wieder wohlbehalten zurück nach Strengelbach.