Zofingen Premiere für das Musical im Stadtsaal

Die jungen Musikerinnen und Musiker beeindruckten mit einer tollen Show und stimmten das Publikum des bis in die hintersten Reihen besetzten Stadtsaals perfekt auf das kommende Kinderfest ein.

«Sing, Sing, Sing» – die WindBand unter Christian Lienhard gibt bei der Ouvertüre die Devise vor: Hier geht es um Musik. Was folgt, ist eine kurzweilige, toll inszenierte und wunderbar musizierte Aufbereitung der alten Zofinger Sage vom Pulverturm.

Eigentlich bereiten sich der sauber und sehr präsent singende Kinderchor «Singing Kids» der Musikschule Zofingen auf das Kinderfest vor. Aber dann kommt der Teufel zurück und macht sich daran, Zofingen ins Unheil zu stürzen. Sogar der Käse, so verrät Erzählerin Fabienne Probst (die von einer lebhaften Kindererzählerin begleitet wird) – beginnt bis auf den Thutplatz zu stinken… Am schlimmsten aber trifft es ein Chormädchen. Sie verwandelt sich selbst in einen Teufel – oder besser gesagt eine junge Teufelin. Doch ihre beste Freundin – sie schlüpft später in die Rolle des Turmwächters, gibt nicht auf. Die beiden jungen Hauptdarstellerinnen zeigen mit starker Stimme und grossem Einsatz, dass sie der Herausforderung des Stückes gesanglich und darstellerisch wahrlich gewachsen sind.

Auch die grösseren Schülerinnen und Schüler beeindrucken stimmlich und mit viel Bühnenpräsenz: Da sind die exakt tanzenden Hexen, die Wahrsagerin und ihr stimmstarkes Gefolge und eine schauspielerisch wirklich souveräne Queen of Halloween. Auch die WindBand zeigt hohes musikalisches Niveau, Patryk Grzesiura sorgt für einfühlsame Begleitung am Flügel, Ursula Liebich als Vorleserin dafür, dass nun alle die alte Sage vom Pulverturm kennen. Dirigentin Teresa-Sophie Puhrer überzeugt mit Professionalität und viel musikalischer Emotion – und sorgt dafür, dass auch ihre jungen Sängerinnen ihr Bestes geben und ganz in ihren Rollen aufgehen können.

Vor allem aber beeindruckten die jungen Musikern und Musikerinnen mit ihren sauber geführten Stimmen und ihrer grossen Spielfreude. Dass hier alle mit ganzen Herzen dabei waren – und ein ganzes Jahr Probearbeit in das Projekt gesteckt haben – war nicht zu übersehen. Oder zu überhören. Und das dankte auch das Publikum, das den Stadtsaal bis in die letzten Reihen gefüllt hatte: Schon als die beiden coolen Musikmagier mit dem Jackson 5 Hit «I want you back» die Teufelin schwungvoll wieder in ein Mädchen verwandelten, wurde begeistert geklatscht. Am Schluss, als alle gemeinsam den Sieg über den Teufel feierten und «Morn gömmer i`d Ferie» anstimmten, sang auch das Publikum mit, und bedankte sich anschliessend bei den Darstellerinnen und Darstellern auf der Bühne mit tosendem Applaus und – wirklich verdienten – Standing Ovation.

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