Wolfsgeheul und Wetterwechsel
Zofingen Putzlager im Nationalpark in Engadin
An den ersten beiden Tagen war schönes Herbstwetter und angenehme Temperaturen angesagt. Traditionellerweise wird der erste Tag genutzt, um in der wunderbaren Bergwelt anzukommen. Die Sonne wurde genossen und vor dem Haus wurden Spiele gespielt, der Nachmittag wurde im Thermalbad in Scuol verbracht und zum Abendessen gab es Herbstspezialitäten im Restaurant Spöl in Zernez.
Am Montag fuhr eine Gruppe ins Trupchun, die andere Gruppe nahm die Wanderung zum Munt la Schera in Angriff. Im Trupchun können bekanntlich viele Tierbeobachtungen gemacht werden, doch die Gruppe staunte nicht schlecht, dass sich gleich alle typischen und beliebten Tiere zeigten: Hirsche, Steinböcke, Gämsen, Bartgeier, Steinadler sowie einige wenige Murmeltiere konnten mit den Feldstechern beobachtet werden. Auch um den Munt la Schera zeigte sich eine grosse Herde Gämsen sowie Murmeltiere.
Am Dienstag wurden bei bewölktem Himmel die Wanderwege über die Margunet und Alp Grimmels begangen und am Mittwoch wurde der sich im Nationalpark befindende Abschnitt der Ofenpassstrasse vom Unrat befreit.
Spuren von Wölfen
Am Abend des wanderfreien Donnerstags sanken die Temperaturen so weit, dass am Freitagmorgen einige Zentimeter Schnee lagen. Da sich schlecht Abfall finden lässt unter der Schneedecke, ging die Gruppe erst am Nachmittag auf die abschliessende Tour von der Staumauer Punt dall Gall zurück nach Il Fuorn. Auf dem Weg zum Auto flogen zwei Bartgeier nur wenige Meter entfernt über die staunende Gruppe, später im Spöltal konnten dann gar drei kreisende Bartgeier beobachtet werden.
Eine Premiere in der über 55-jährigen Lagergeschichte war in diesem Jahr das Wolfsgeheul. Gleich zweimal konnten die Wölfe gehört werden, ebenso wurden Kotspuren und Teile von Kadavern entdeckt. Ein Parkmitarbeiter und früherer Schafhirt lieferte den neugierigen Lagerteilnehmern spannende Informationen über die Verbreitung und die damit verbundenen Herausforderungen.
Abfallmässig zeigte sich ungefähr dasselbe Bild wie in den vergangenen Jahren: Entlang der Wanderwege liegt erfreulich wenig Unrat, dies hat sich auf tiefem Niveau eingependelt. Entlang der Ofenpassstrasse wurde eher wieder etwas mehr Abfall gesammelt, Kleinabfälle wie Zigarettenstummel und Papierfetzen und auch grössere Stücke wie Petflaschen, Aludosen und Raddeckel. Der gesammelte Abfall belief sich Ende der Woche auf rund 35kg.
Am Samstag kehrte das gute Wetter dann wieder zurück, doch für die Gruppe ging es leider wieder zurück ins Unterland. So ging ein weiteres Mal ein erlebnisreiches, aber auch erholsames Putzlager zu Ende. Ein grosser Dank geht dabei an Natalie Bütikofer, die die Teilnehmer mit feinen und abwechslungsreichen Menüs verköstigte, wie auch an die einwandfreie Organisation von Hans Bütikofer.